"Waltz With Bashir" ist eine israelische Animations-Doku. Sie wurde von Ari Folman gedreht, der darin versucht, seinen Kriegseinsatz im Libanon zu verarbeiten. Der hat auch bei seinem Freund Boaz tiefe Spuren hinterlassen - er wird von einem immergleichen Alptraum geplagt. Beide Männer merken, dass sie sich nur noch schemenhaft an den Krieg im September 1982 erinnern können. Längst haben sie ihre Ängste und die schrecklichen Bilder von Tod und Elend verdrängt. Forman beschließt, sich mit den damaligen Vorkommnissen erneut auseinanderzusetzen und die Fragmente seines Erinnerungspuzzles wieder zusammenzusetzen. Mit jedem Gesprächspartner kommt ein weiteres Stück der Vergangenheit zurück. Immer mehr wird sich Forman bewusst, welche Verbindung er zum Massaker von Sabra und Shatila hat...
Nachdem Marjane Satrapis viel umjubelte Comic-Verfilmung Persepolis den Stein ins Rollen gebracht hat, setzt sich der Trend zu Animationsdramen mit autobiographischen Bezügen für ein erwachsenes Publikum nun fort. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes erntete die israelische Animations-Doku „Waltz With Bashir“ zehnminütige stehende Ovationen und euphorische Kritikerlobpreisungen. Der Film wurde von der deutschen Produktionsfirma Razor Film (Paradise Now) initiiert und erzählt in beeindruckenden Bildern, wie sich Regisseur Ari Folman bedächtig an die verdrängten traumatischen Erlebnisse seines Kriegseinsatzes im Libanon herantastet.26 furchteinflößende, ausgemergelte Hunde rennen – von treibender Musik untermalt – durch eine Stadt, bis sie vor einem erleuchteten Fenster zum Stehen kommen und ein klagendes Geheul anstimmen. Von diesem immer wiederkehrenden Albtraum erzählt Boaz se
Uli Edels RAF-Drama schaffte es in die Shortlist des "Besten nicht-englischsprachigen Films".
10 Nachrichten und Specials
User-Kritiken
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 10. Januar 2016
Atemberaubend atmosphärisches Meisterwerk, das bei aller formaler Expressivität dennoch stets der Subtilität verschrieben ist. Der Film ist dabei als Meditation um Krieg, Tod, Erinnerung, Verdrängung und psychische Verletzung angelegt, entfaltet jedoch ungeachtet seiner komplexen Rückblendenstruktur einen langsamen, melancholischen, schwebenden Erzählfluss, der die Hoffnungslosigkeit der Handlung unterstützt und dem Film einen ...
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Hawk-gc
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5,0
Veröffentlicht am 13. Januar 2011
unendlich trauriger film mit sehr vielen psychologischen aspekten. ein einblick in krieg und leid.
Bruce W.
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4,0
Veröffentlicht am 9. April 2018
Ein wirklich interessanter Film, der sich mit den Ereignissen des ersten Libanonskrieges auseinandersetzt und dabei vor allem audiovisuell ein Erlebnis sondergleichen darstellt. Während die erste Filmhälfte eine Thriller-artige Erzählstruktur aufbaut und den Zuschauer damit in seinen Bann einfängt, so entschied man sich leider, dass für einen eher dokumentarischen Stil in den letzten 20 Minuten zu ändern. Dadurch bleibt leider auch die ...
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Lamya
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3,0
Veröffentlicht am 12. September 2010
Also an sich ein ziemlich interessanter Film. War mal was anderes und auch soweit ganz gut gemacht. Mich hat der Film aber teilweise etwas gelangweilt. War jetzt nicht ganz so mein Fall, aber dennoch sehr gut anzusehen und ich hab auch sowas noch nicht vorher gesehen. Geschmackssache, aber seht selbst...