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    Zeiten des Aufruhrs
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    Flo E.
    Flo E.

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    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Kate Winslet und Leonardo DiCaprio gingen vor über zehn Jahren als berührendstes und wunderbarstes Liebespaar in dem größten und erfolgreichsten Streifen aller Zeiten, "Titanic", in die Filmgeschichte ein und stiegen zu absoluten Weltstars auf. Verwunderlich in dieser Hinsicht also, dass noch kein Regisseur die beiden vor der Kamera in einem zweiten Film zueinander brachte. Dieser Aufgabe hat sich nun Sam Mendes angenommen, der das Päärchen jedoch nicht in turbulenter Liebesstory vorführt, sondern schon einige Schritte weiter beginnt. Hier haben die beiden Akteure schon zueinander gefunden und müssen nicht mehr zueinander gelangen. Vor allem läuft gerade jetzt, wo sie sich gefunden haben und schon länger in Ehe zusammen leben, nicht wirklich alles rund. Mit dieser ernsten Hintergrund-Thematik ist "Zeiten des Aufruhrs" sicherlich nichts für kreischende Teenies, die sich in den Saal setzen, um das Traumpaar aus "Titanic" ebenso wiederzusehen, wie sie es aus der Verfilmung des Schiffunglücks kennen. Leute, die sich mit diesen Erwartungen in den Film setzen, dürften nämlich eine recht derbe Enttäuschung erfahren. Der Streifen ist keine herzzerreißende, wunderschöne Liebesgeschichte, sondern zeigt vor allem die Probleme, Unglücke und extremen Schwierigkeiten einer Ehe sehr konsequent und bestimmt nicht zuckersüß. Durch diese Ausführlichkeit kommt es aber immer wieder zu kleinen und großen Längen und langen Atempausen, die den Fluss der Geschichte zu oft hemmen und etwas Emotionalität und Tempo vermissen lassen. Nicht selten ertappt man sich bei dem Gedanken, dass einige Kürzungen an manchen Stellen keine schlechte Idee gewesen wären. Aber der Grund für eine starke Vermarktung und hohe Einspielergebnisse ist eben doch keine Handlung, sondern (wie war es denn auch anders zu erwarten) die beiden bekannten Hauptdarsteller. Und in dieser Hinsicht wurde eben alles richtig gemacht. Wo "Zeiten des Aufruhrs" kleine Story-Schwächen besitzt, wird einem dank der exzellenten Star-Riege viel seltener langweilig als es sonst der Fall gewesen wäre. DiCaprio und Winslet erhielten für ihre Leistungen in diesem Film jeweils einen wohlverdienten Golden Globe. Verdient haben sie es beide, denn sie spielen sich im Film wahrlich die Seele aus dem Leib. Nach all den Action-Thrillern und Blockbuster-Krachern überzeugt Leonardo DiCaprio endlich mal wieder in einer bewegenden Dramatik-Geschichte und gibt bewegende und packende Leistungen, die einem stellenweise die Sprache verschlagen. Egal, ob er den ruhigen, charmanten Geschäftsmann oder den emotional aufgewühlten, die Kontrolle verlierenden Ehepartner gibt, seine Darstellung ist einfach das perfekte Beispiel für "oscarreif". Kate Winslet ergänzt sich perfekt zu ihm und spielt ebenso erstklassig wie man es von ihr aus früheren Filmen gewohnt ist. Die beiden für diese Geschichte wieder vor die Kamera zu bringen ist eine sehr gute Entscheidung gewesen, denn sie werten den Film viel höher und sind der beste Punkt des Werkes. In Nebenrollen überzeugen unter anderem bekannte Gesichter wie die großartige Kathy Bates oder Michael Shannon mit einer sehr eindringlichen Performance eines Irren, der die Wahrheit herausbrüllt.

    Fazit: "Zeiten des Aufruhrs" ist kein Drama-Blockbuster, das sollten sich vor allem DiCaprio-Schmachter vor dem Kauf einer Kinokarte unbedingt klar machen, sonst ist die Enttäuschung groß. Der Film erzählt mit viel Ruhe eine eindringliche und bewegende Geschichte mit einigen schmerzenden Längen, die jedoch durch ein exzellentes Hauptdarsteller-Duo ausgeglichen werden. Und so lohnt sich der Kinobesuch letztendlich doch.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Das ist ein Streifen der begeistern kann, aber auch in die Hose gehen kann.



    Wenn man sich von Anfang an in die Rolle, der Wheelers, versetzen kann, dann funktioniert der Film. Kann man aber gar nichts mit ihren Problemen anfangen, dann sind 2 Stunden Langeweile mit schönen Bildern, garantiert.



    Und wenn hier die schauspielerische Leistung, so gelobt wird, ich habe ganz genau hingeschaut. In den Streitszenen, beobachte ich, Schauspielunterricht der ersten Stunde, Handbewegungen und Körperhaltung. Kate Winslet und Leonardo DiCaprio verdanken sich untereinander ihre großen Karieren, die können miteinander nicht glaubhaft streiten.



    Habt ihr irgendwelche Probleme in eurem Leben oder Beziehung, dann wird euch dieser Film auch nicht helfen.
    Costigan
    Costigan

    4 Follower 9 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Dieser Film ist für mich mehr als nur ein Film, er ist ein Buch, Theater und Film zugleich. Schauspielerisch unendlich stark und überzeugend. Michael Shannon überzeugt als Nebendarsteller und wurde zurecht für den Oscar nominiert(allerdings hat ihn Heath Ledger völlig verdient gewonnen^^). Kate Winslet und Leonardo DiCaprio haben mich gleichermaßen überzeugt. Das ist ganz große Schauspielkunst und sowas bekommt man nur selten geboten. Man sieht Winslet an, wie sie die Entwicklung von April durchlebt und sie überzeugt damit vollkommen.

    Dann Leonardo DiCaprio...ja, was soll man zu Leo sagen. Er hat schon immer überzeugt und wer ihm eine Chance gibt und sich nicht nach Titanic festgelegt hat, bemerkt, was für ein unglaubliches Talent er hat und was für ein großartiger Charakterdarsteller er ist. Es gab wohl noch nie einen Schauspieler, der die innere Zerissenheit und Unsicherheit derart nach außen tragen kann wie er. Er muss ja noch nichtmal etwas sagen. Das "Unausgesprochene", was er mit seiner Gestik und Mimik rüberbringt, ist mehr Wert, als jedes Wort. Für mich schon ein Skandal, dass er noch nichtmal für den Oscar nominiert wurde.

    Warum ich dem Film "nur" 9/10 Punkten gebe, ist leicht erklärt. Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn jemand sagt:"Der Film ist langweilig, da passiert doch nichts.." Die Handlung ist im Vergleich zu American Beauty, der ja ebenfalls von Sam Mendes gedreht wurde, schwächer, weil die Höhepunkte fehlen. Die Gefühle der Hauptpersonen ist hier die Handlung und wer damit nichts anfangen kann und sich nicht in die Personen reinversetzen kann, der wird mit diesem Film keinen Spaß haben.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    1961 veröffentliche der Schriftsteller Richard Yates sein Debüt „Revolutionary Road“. Der gefeierte Roman blieb ein recht einsames Highlight in Yates‘ Karriere, der bis zu seinem Tod im Jahr 1992 kein weiteres Werk diesen Kalibers vorlegen konnte und überwiegend sogar gänzlich in Vergessenheit geriet. „Revolutionary Road“ jedoch gilt heute unangefochten als Klassiker amerikanischer Literatur. Die Rechte an einer Verfilmung sicherte sich Regisseur John Frankenheimer bereits 1967, doch gingen sie durch viele weitere Hände, ehe der Stoff 2007 zu Paramount Pictures gelangte und unter der Regie von Sam Mendes nach über vierzigjähriger Wanderschaft schließlich verwirklicht wurde. Nach dem Oscar-Abräumer „American Beauty“ (2000, 5 Auszeichnungen) entwirft Mendes erneut ein vermeintliches Vorstadtidyll, aus dem für die Protagonisten der direkte Weg in eine persönliche Hölle wird. Wo in seinem Erstling allerdings beißender Sarkasmus und entlarvender Zynismus herrschten, die aus „American Beauty“ bei aller Schwere ein satirisches Unterhaltungsstück machten, ist die im deutschen als „Zeiten des Aufruhrs“ betitelte Produktion ein zutiefst deprimierender Film und von geradezu benommen machender Intensität.

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    1955: April und Frank Wheeler leben in einer gemütlichen Vorstadt von Connecticut. Doch in ihrer beider Leben hat sich Überdruss und Unzufriedenheit eingeschlichen, Frank hasst seinen langweiligen Job, Aprils Karriere als Schauspielerin ist kläglich gescheitert. Als ihr schließlich in den Sinn kommt, aus ihrem gewohntem Leben auszubrechen und gemeinsam mit den Kindern nach Paris zu ziehen, stimmt Frank zunächst zu. Doch ein unerwartetes verbessertes Jobangebot und eine ungewollte Schwangerschaft lassen sämtliche Abgründe aufbrechen, die sich längst zwischen den Ehepartnern aufgetan haben...

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    Die Vorgeschichte, das Kennenlernen von April und Frank, wird knapp gehalten, ebenso wie ihre glücklichen Momente, die in einigen kurzen Flashbacks gezeigt werden. Mendes muss aber auch gar nicht ins Detail gehen, denn „Zeiten des Aufruhrs“ denkt quasi jeden herkömmlichen Liebesfilm ab dem Moment weiter, wo sonst nach dem Happy End ausgeblendet wird. Die Illusion, dass hier nur ein weiteres Abziehpärchen über Umwege und Missverständnisse letztlich doch in Liebe und Harmonie zueinanderfindet und aufgeht, raubt einem der Film nach wenigen Minuten, denn bereits der erste aufwallende Streit zwischen April und Frank kommt mit verbaler Wucht über den Zuschauer. Wenn man danach Frank erst beim Ehebruch mit einer Sekretärin zusieht, er anschließend nach Hause kommt und Alice ihm mit den bis dahin unerwähnten Kindern ein Geburtstagsständchen bringt, findet die Geschichte ausdrucksstarke Momente, um die unaufhaltsame Entzweiung des Paares zu verdeutlichen. Mendes beweist überdies eines seiner größten inszenatorischen Talente, nämlich die Reihenfolge und Balance zwischen dem was er zeigt, was er andeutet und dem, was völlig verborgen bleibt.

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    Das elegische Szenario gestaltet der Regisseur mit einer minimalistischen Bildkomposition, die die Dramaturgie ganz den Charakteren und der Story überlässt. Dem schließt sich das quälend langsame Tempo an, dass wie ein Seziermesser durch jede einzelne Faser der Vorstadt-Fassade schneidet und mit schrecklicher Präzision die Verzweiflung dahinter bloßlegt. Mit Aprils Vorhaben, nach Paris überzusiedeln, um insbesondere Frank einen Neuanfang zu ermöglichen, wird nur kurz ein Schimmer von Hoffnung zugelassen. Denn schnell wird deutlich, dass Frank trotz chronischer Unzufriedenheit längst Mut und Entschlossenheit verlassen haben, das Gewohnte dem Unbekannten zu opfern. Für April hingegen scheint die Flucht aus der eingefahrenen Banalität und der eigenen Bedeutungslosigkeit der einzige Weg, um eine Beziehung am Leben zu halten, die längst verdorrt ist. Ihr Wille zum Ausbruch und das, was sie sich einredet, damit erreichen zu können, ist letztlich so naiv wie unbarmherzig. Denn als April schließlich ihre dritte Schwangerschaft entdecken muss, ist sie ohne Umschweife zu dem Schritt bereit, der Frank endgültig von ihr abspaltet, während sein Zaudern ob des verlockenden Jobangebots den selben Effekt bei ihr auslöst.

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    „Zeiten des Aufruhrs“ ist ein ungemütlicher, ein zutiefst bedrückender Film, der ein latentes Gefühl der Beklommenheit hervorruft. Er zeigt ein Paar, dem man im Grunde bar jeder Anteilnahme begegnet, von dem man so wenig ein Teil sein will, wie man sich beinahe peinlich berührt fühlt, ihnen zuzusehen. In gleichem Maße wie der Romanvorlage haftet dem Film dabei eine gravierende Allgemeingültigkeit an. Trotz des 50er Jahre Settings wird sich zeitloser Mechanismen bedient, die Konflikte sind zeitlich ungebunden und könnten so in jedem Jahrzehnt und bei ähnlicher Konstellation in jedem Haushalt stattfinden. Der sporadische Anklang der Epoche beschränkt sich thematisch auf das Rollenverständnis vom Mann als Versorger und der Frau als Hausmütterchen, welches April und Frank in Paris umkehren würden, was von Freunden und Bekannten zweifelnd bis abfällig kommentiert wird. Weitreichenderen Ausdruck findet der Zeitbezug im akuraten Design und den Kostümen, beides zu Recht Oscar-nominiert. Dennoch atmet „Zeiten des Aufruhrs“ seinen verheerenden Hauch weit darüber hinaus und ist statt einer Spezifizierung auf eine beunruhigende Universalität heruntergebrochen. Darin paart sich die größte Stärke des Films zugleich mit einer geringen Schwäche. Denn so tragisch sich die Ereignisse auch entwickeln, so allumfassend die schiere Verzweiflung über die Charaktere wächst, so wenig leidet man mit diesen Figuren, die sich wie auf einem Spielbrett dem Ende entgegen würfeln.

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    Andererseits verwehrt sich „Zeiten des Aufruhrs“ auf diese Art einer Plakativität und besonders eines Partei ergreifens seitens des Zuschauers, die der Gewichtung seiner Geschichte wohl geschadet hätte. Das Geschehen nimmt einen auf eine Weise gefangen, die Unvoreingenommenheit voraussetzt, um die volle Wirkung entfalten zu können. Das dies nie so weit geht, dass einem April und Frank in all ihren Leiden überdrüssig oder egal werden, dafür sorgen Kate Winslet und Leonardo DiCaprio mit bravourösen Leistungen. DiCaprio ist dabei zu Anfang ein wenig der Stolperstein der Handlung, da er zwar mittlerweile zu einem enorm gereifen Schauspieler geworden ist, für einige Aspekte, die sein Frank abdecken soll, aber immer noch einen Tick zu bübisch wirkt. Man nimmt DiCaprio den unzufriedenen Mann, der ungewollt, aber nahezu regungslos in den Fußstapfen seines Vaters stecken bleibt, einfach nicht vollständig ab. Winslet hingegen startet vom Fleck weg einen beeindruckenden Gefühlsritt durch das Leben einer in sich selbst festgeschnürrten Frau, die nach und nach ihre Stricke zu lösen beginnt und doch nur feststellen muss, dass sie anschließend in sich zusamenfällt. In den Szenen und Dialogen mit DiCaprio wird schließlich auch dieser zur Höchstleistung getrieben und wenn die beiden einander in Grund und Boden schreien, sich wie zwei gewaltige Unwetterfronten aneinander aufwallen, kommt dies in seiner Kraft und Heftigkeit schon fast Action-Sequenzen gleich. Neben Winslet und DiCaprio hinterlässt Michael Shannon bleibenden Eindruck, der den als geistesgestört diagnostizierten John spielt. Diesem werden April und Frank zu Rehabilitationszwecken als Musterpaar vorgeführt, in Wahrheit ist es aber John, der alles Unausgesprochene zwischen den beiden aufdeckt und entlarvt. Zwar ist er in dieser Funktion mehr ein Produkt im Sinne der Handlung, statt einer natürlichen Ergänzung, doch Shannons Spiel ist vorantreibend in seine kurzen Auftritte gehören zu den Highlights des Films.

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    Im Ganzen ist „Zeiten des Aufruhrs“ nicht unbedingt ein Film, der unter die Haut geht, aber in jedem Fall einer, der nicht spurlos an einem vorüberzieht. Die Kommunikation des Paares erreicht einen Härtegrad von fesselnder Intensität und bekommt durch Winslets und DiCaprios Darstellungen monumentalen Nachdruck verliehen. Mendes portraitiert ihren Niedergang schonungslos und ohne jedwedes optische Element, das die Stimmung unterbrechen oder gar aufhellen könnte. Die Welt, mit denen er die Charaktere umrahmt, ist perfekt und kalt, die Häuser aufgeräumt und steril, die Revolutionary Road Wohnort und Gefangenenlager. Die Geschichte kommt sehr langsam voran und erzählt eigentlich nicht viel, steigert sich aber weiter und weiter zu einer solch rohen Vehemenz, dass sie einen dennoch vollstens einnimmt und nie das Gefühl überflüssiger Längen aufkommt. „Zeiten des Aufruhrs“ ist die komplette Desillusionierung der Liebe, jedes Glaubens daran und der Idee, mit ihrer Hilfe jedes Hindernis überwinden zu können. Und das in einer so erschreckend meisterhaften und gnadenlosen Umsetzung, dass es einem spätestens am Ende den Atem raubt.

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    komplette Review siehe http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=418824324&blogId=497920664
    KritischUnabhängig
    KritischUnabhängig

    96 Follower 216 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Sam Mendes liefert mit seinem Film "Zeiten des Aufruhrs", der auf einem Roman von Robert Yates basiert, ein nahezu perfekt inszeniertes Drama ab. Kennzeichnend für diesen Film ist die praktisch zeitlose, psychologisch komplexe und intensive Handlung sowie das hervorragende Schauspiel Di Caprios und Winslets.

    Als Warnung möchte ich aber vorausschicken, dass man sich diesen Film nicht mit "Titanic" im Hinterkopf anschauen sollte. "Zeiten des Aufruhrs" liefert kein Effektkino, kein Glamour und kein Herzschmerz.



    Trotzalledem ist es fesselnd anzusehen, wie die Wheelers versuchen aus ihrem Alltag auszubrechen. Gefallen hat mir, dass die Wheelers auch aus der Sicht anderer dargestellt werden, wie z.B der Nachbarn.

    Besondere Erwähnung sollten auch die 2 Auftritte Michael Shannons als John finden, die schauspielerisch genial sind. Sein zweiter Auftritt sorgt für den Höhepunkt des Films, und entlarvt gekonnt die Scheinheiligkeit der Ehe zwischen Frank und April.



    Den Punktabzug in der Gesamtbewertung gibts dafür, dass die 2 Kinder der Wheelers gänzlich außen vor gelassen werden. Sie hätte man entweder in die Handlung integrieren oder ganz weglassen sollen. Des Weiteren fand ich den Einstieg in den Film zu Beginn etwas zu schnell. Erst die "Kennenlern"-Szene, dann in der nächsten Szenen schon verheiratet.



    9/10
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Also mir hat der Film wirklich gut gefallen. Die Entwicklung ist gut nachzuvollziehen und das letzte Drittel wirklich ergreifend und packend. Schauspielerisch...ich muss nochmal sagen, dass mir Leonardo di Caprio einfach sympatisch ist und er wieder mal bewiesen hat, das er ein sehr guter Schauspieler ist (wie auch in Departed oder Blood Diamond). Kate Winslet ist natürlich auch klasse, genau wie der Sohn von der Maklerin (oder wer die Frau auch immer ist ^^).

    Ich habe ihn mir auf englisch angeschaut, schau mir eh alle filme auf englisch an, kann also nichts zu der deutschen synchronisation sagen. Allerdings passt der Titel: Zeiten des Aufruhrs, ünerhaupt nicht. Revolutuionary Road trifft es aber ziemlich gut zumal der film ja auch praktisch mit damit endet.



    Also ich kann den Film wirklich jedem empfehlen, der sich von so etwas mitreißen lässt und geduld mitbringt. Es ist eben, wie in der kritik bereits erwähnt, kein titanic 2 oder sonstiges blockbuster, sondern ein wirklich emotionaler, dramatischer, gut erzählter film. Wer allerdings schon American Beauty oder Road to Perdition nicht mochte, der sollte diesen Film meiden, da man deren Stil hier wiederfindet, Musik inklusive ;-)
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