Giulio Andreotti ist eine der berüchtigsten Figuren der jüngeren italienischen Geschichte. 25 Mal Minister, sieben Mal Ministerpräsident, 29 Mal angeklagt, 29 Mal freigesprochen. Trotz nachgewiesener Kontakte zur Mafia bestimmt Andreotti (Toni Servilo) vier Jahrzehnte lang die Geschicke Italiens maßgeblich mit. Mit scheinbar aufreizendem Gleichmut klammert er sich an die Macht und steht erhaben über allen Vorwürfen, die auf ihn hereinprasseln. Während über sein Privtaleben so gut wie nichts bekannt ist, weiß Andreotti alles über seine politischen Gegner und schreckt nicht davor zurück, pikante Informationen gegen sie einzusetzen. 1993 beginnt Andreotti seine siebte Amtszeit als Premierminister. Ein Jahr später beschließt er, als Präsident zu kandidieren. Aber sein Machtgefüge bekommt erste Risse, als er im ersten Wahlgang scheitert. Dann wird der einflussreichste Mafia-Boss des Landes verhaftet, was auch für Andreotti nicht folgenlos bleibt. Einige Mob-Mitglieder belasten den Politiker schwer...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Il Divo - Der Göttliche
Von Christian Horn
Als Protagonisten für sein Biopic „Il Divo“ hat sich der italienische Regisseur Paolo Sorrentino eine überaus kontrovers diskutierte und dazu noch sehr komplexe Gestalt der italienischen Politiklandschaft ausgesucht: den berüchtigten Christdemokraten Giulio Andreotti. Dieser war nicht nur 25 Mal Minister und sieben Mal Premierminister in Italien, sondern wurde auch stolze 29 Mal angeklagt, wobei ihm stets Mafiamachenschaften angelastet wurden. Keine dieser Klagen brachte Andreotti hinter Gitter – die Zweifel an seiner Unschuld wurden dennoch nie ausgeräumt. In seinem mit einer höchst komplexen Erzählstruktur versehenen Biopic, das als eine wilde Mixtur aus Polit-Thriller und ätzender Farce daherkommt, lotet Sorrentino seinen Protagonisten und dessen Machtposition analytisch aus. Die wahren Hintergründe kann und will der Film dabei freilich nicht klären. Aber es ist eh beachtlich genug, d
Habe ich mich an dieser Stelle, innerhalb meiner Kritiken nicht schon des öfteren als ungebildete Nuß erwiesen? Wenn nicht, dann spätestens jetzt. Bei diesem Film war ich nämlich gleich doppelt gearscht: zum einen habe ich von dem dargestellten Kerl, egal wie wichtig er wohl für die Welt war, niemals etwas gehört. Was auch immer sein Einfluß, seine Leistung oder der sonstige Grund war ihn total Bombe zu finden – ich kann es nicht sagen. ...
Mehr erfahren
Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 19. März 2010
Beginnen wir mir dem Guten: Kamera und Schauspieler sind hervorragend. Seien es die Zeitlupenszenen die Mafiastimmung aufkommen lassen oder tolle Hauptdarsteller. Leider war es das auch schon wieder.Die Story ist für einen Nichtkenner des Italiens dieser Zeit nicht wirklich aufregend, gerade zu undurchschaubar. Würde der Film das gesamte Leben Andreottis betrachten, wäre er sicher für eine breitere Masse ansprechend gewesen. So sieht man die ...
Mehr erfahren