Vom bayerischen Passau ins Morgenland kommt der elfjährige Philipp (Karl Alexander Seidel), genannt Lippel, ganz ohne fliegenden Teppich: Weil sein Vater, der Nobelkoch Otto Mattenheim (Moritz Bleibtreu) auf Geschäftsreise ist, passt die neue Haushälterin Frau Jakob (Anke Engelke) auf Lippel auf. Doch die entpuppt sich als kleinkarierter Kinderschreck. Und so flüchtet sich Lippel nachts in eine orientalische Traumwelt, in der auf seltsame Weise auch sein Vater, Frau Jakob und zwei Klassenkameraden auftauchen. Im Orient erlebt Lippel die tollsten Abenteuer. Seine Träume helfen ihm, gemeinsam mit seinen Klassenkameraden die böse Frau Jakob aus dem Haus zu jagen und seinen neuen Freund, den Straßenhund Muck, zu retten.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Lippels Traum
Von Andreas Staben
In Büchern wie Die unendliche Geschichte oder Tintenherz hat die Beschwörung des Zaubers des Lesens und Erzählens überaus populären Ausdruck gefunden. Die Macht der Phantasie lässt Realitätsgrenzen überschreiten und zuweilen ist sie sogar lebensrettend wie bei jenen Geschichten aus 1001 Nacht, mit denen die geschickte Erzählerin Scheherazade immer wieder den Aufschub ihrer Hinrichtung erreicht. Diese abenteuerlich-geheimnisvollen Märchen aus dem Morgenland nutzt der renommierte Kinderbuchautor Paul Maar in „Lippels Traum“ als Sprungbrett zwischen den verschiedenen Erfahrungswelten eines elfjährigen Jungen und verschränkt Erlesenes mit Erlebtem. Für Lars Büchels Kinderfilm schrieb der Schriftsteller nun wieder einmal selbst das Drehbuch, das ändert aber nichts daran, dass „Lippels Traum“ im Kino trotz aufwändiger Bebilderung genau jene Magie abgeht, die sein eigentliches Thema ist. Phili