Gründungsmythen kennt jede Gesellschaft. Nicht nur die amerikanische Politik bedient sich ihrer immer wieder, gerade im Wahlkampf – und dass im Fall der USA nach über 200 Jahren Existenz des jeweiligen Staatswesens. Solche Mythen scheinen eine absolute Notwendigkeit für die Legitimation und Reproduktion von Gesellschaften zu sein, auch und gerade von hoch arbeitsteiligen, „modernen“ und „aufgeklärten“ staatlich-nationalen Gebilden. Die Not, aus der diese Mythen entstehen, schuldet sich einem Defizit, das wiederum vor allem aus der gewaltsamen Gründung moderner Staatswesen resultiert, im Fall der USA der Vernichtung der Ureinwohner des Kontinents, der Sklaverei und einigem anderen. Wahrscheinlich sind auch Filme wie „Postman“ nur vor diesem Hintergrund verständlich. Es wäre geradezu zu trivial, den „geläuterten“ Patriotismus solcher visueller Reproduktionen von Gründungsmythen verbal zu v
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