2001, auf einer südphilippinischen Insel: Mitglieder der islamischen Abu-Sayyaf-Separatistengruppe entführen in einer Nacht-und-Neben-Aktion einige Touristen und Entwicklungshelfer aus einem Ferienlager und stellen Lösegeldforderungen. Unter ihnen befinden sich auch die Missionarin Thérèse Bourgoine (Isabelle Huppert) und ihre schwächliche Kollegin Soledad (Rustica Carpio). Die Verängstigten werden auf ein Boot geschafft und es beginnt eine fast ein Jahr andauernde Hatz durch den Dschungel. Dort sind die Kidnapper nicht das einzige Problem der Geiseln, denn sie müssen sich auch vor Urwaldgefahren und dem philippinischen Militär in Acht nehmen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Captive
Von Ulf Lepelmeier
Isabelle Huppert goes Asia – die französische Ausnahmeschauspielerin verkündete bei den Internationalen Filmfestspielen in Busan, dass sie nunmehr verstärkt mit asiatischen Regisseuren zusammenarbeiten und so an dem lebendigen und innovativen Kino Asiens teilhaben wolle. Brillante Mendozas Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Captive" markiert Hupperts Einstieg in die Filmlandschaft des Kontinents; mit Hong Sang-soos „In Another Country" folgt auf den Filmfestspielen in Cannes im Mai 2012 bereits ihre nächste asiatische Produktion. Im auf wahren Begebenheiten basierenden Entführungsdrama „Captive" verkörpert Huppert die Missionarin Thérèse Bourgoine, die mit einigen Touristen und Einheimischen als Geisel im philippinischen Regenwald festgehalten wurde. Mendoza, dessen semidokumentarische Filme sich vor allem durch seine Gabe zur präzisen Beobachtung auszeichnen, tritt hier als stiller Begleiter