Im Jahre 1982 kehrt der Basketballtrainer Max Stoller (Danny Houston) nach 30 Jahren wieder zurück in sein Heimatland Israel. Dort will er die erfolglose deutsche Basketball-Nationalmannschaft trainieren, um sie auf ein internationales Niveau zu bringen. Mit dieser Entscheidung macht er sich aber nicht nur Freunde, denn auch all die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust sind die schrecklichen Taten der Deutschen nicht vergessen – vor allem nicht im Staate Israel. Zudem muss sich Max Stoller auch noch mit seinen eigenen schmerzlichen Erinnerungen auseinandersetzen, als er das alte Viertel seiner Kindheit besucht. Doch Stoller ist nicht mehr länger willkommen, seit er die deutsche Mannschaft trainiert. Mit der Übernahme des Trainer-Amtes will der Basketball-Coach zur Versöhnung zwischen dem deutschen Volk und den Israelis beitragen, doch mit seinem Engagement spaltet er mehr, als dass er vereint...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
PlayOff
Von Tim Slagman
Die 80er sind heute vor allem als Retro-Chic in Erinnerung: Leggins, Haarspray, Discomucke. Grau und bleiern hingegen erscheinen sie in dem Drama „Playoff“ nach einer wahren Begebenheit: Die 80er, so lernen wir, waren auch das Jahrzehnt, in dem Israel eine erfolgreiche Nation im Basketball war und Westdeutschland eher ein Entwicklungsland in dieser Ballsportart. Der Holocaust-Überlebende Ralph Klein, der als Trainer mit Maccabi Tel Aviv den Europapokal der Landesmeister geholt hatte, kam 1983 in die BRD zurück, um das Nationalteam zu den Olympischen Spielen von Los Angeles zu führen. Aus Kleins Geschichte, dessen Schwiegersohn Gidon Maron am Drehbuch beteiligt war, macht Regisseur Eran Riklis („Die syrische Braut“, „Lemon Tree“) ein atmosphärisch dichtes Drama um die Verflechtung von Gegenwart und Vergangenheit – das aber bisweilen unter einer allzu parabelhaften erzählerischen Konstrukt