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    Die Wand
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    Marc-aus-Aachen
    Marc-aus-Aachen

    39 Follower 158 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 17. Oktober 2012
    Von einem gelungenen Kinoabend möchte ich nicht reden. Es hatte mehr so etwas experimentelles an sich. Buch und Film sind von der Sorte, über die sich das Feuilleton vortrefflich auslassen und verbreiten kann. Letztlich blieb die Unterhaltung (und ja, auch tiefsinnige Unterhaltung bleibt Unterhaltung) dann doch für mich auf der Strecke.

    Die Ausgangssituation ist der typische Robinson-Crusoe-Plot. Abweichend davon wird die Isolation über ein Sci-Fi-Konstrukt (unsichtbare Wand) und in atypischer Umgebung (deutschsprachige Alpen, garnicht mal so fern der Zivilisation) zelebriert. Die Protagonisten ist eine Frau mit starkem Hang zur Introspektion.

    Womit wir auch schon beim Inhalt der Geschichte wären: in etwas gestelztem Monolog breitet die Hauptfigur ihr Innenleben vor dem Zuhörer aus, das ganze wird garniert von hübschen Landschaftsaufnahmen und einer i.d.R. versteinert dreinblickenden Martina Gedeck. Und das war es dann auch schon. Kampf mit den Widrigkeiten der Natur? Fehlanzeige. Probleme bei der Versorgung? Fehlanzeige. Verletzungen und Krankheiten? Fehlanzeige (wenn man mal von zwei Blasen an den Händen absieht).

    Ich habe mich zusehends gefragt: "Was will der Film mir bloß mitteilen?" Eine Antwort fällt mir schwer. Der Film läßt mich etwas ratlos zurück, vielleicht sollte ich ihn einfach abhaken.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 29. Oktober 2013
    Laaaangweilig, nichtssagend, ereignislos, gedankenschwere litargie, wie eine einzige 2h (!) Lange sterbeszene.
    Eigentlich ist das kein Film sondern ein Hörbuch mit Bild. Nur monolog. Keine dramaturgische Wende. Kein Höhepunkt, nur ein immerwährender Tiefpunkt.
    Ob das amtliches begleitmaterial für sterbewillige ist? Oder ein Versuch der Regierung zur gedankenkontrolle?
    Mitleid habe ich mit den Hunderten, - oweia, vielleicht Tausenden Kinogängern, die sich da hinsetzen, abwarten und zuschaun wie ne Kuh stirbt.

    BOAR!!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    556 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 7. September 2021
    BIS HIERHIN UND NICHT WEITER
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com!

    Österreich hat einen Filmemacher, der seine Locations für den Dreh nicht irgendwo wählt, sondern ganz besonders das Fremdenverkehrsamt einzelner Bundesländer besonders glücklich macht. Sei es ein durchs burgenländische Weinbaugebiet radelnder Erwin Steinhauer im spätsommerlichen Abendlicht oder das Salzkammergut fernab jeglicher touristischer Bildflitzer in schwerem, warmem Grün, dampfend und taufrisch. Julian Roman Pölsler ist der Mann für das kleine Drama vor großer Kulisse, und Autor Alfred Komarek zum Beispiel hat in ihm seinen Bildermacher gefunden. Doch nicht nur er, auch die 1970 viel zu früh verstorbene Marlen Haushofer wäre froh gewesen, ihren berühmten Roman Die Wand in seinen Händen zu wissen. Bereits schon 1963 verfasst, scheint das Werk wie ein dem momentanen Trend verwandter Beitrag zur Endzeit des Menschen und vielleicht dessen Neuanfang zu sein. Zeitlos, könnte man sagen. Und zeitlos ist auch Pölsler Inszenierung, und zwar zu einem Gutteil auch im wahrsten Sinne des Wortes.

    Wer Haushofers beklemmendes Szenario nicht kennt: eine Frau macht gemeinsam mit einem befreundeten Ehepaar (Karlheinz Hackl und Ulrike Beimpold in wirklich sehr kleinen Rollen) Urlaub im schönen Oberösterreich, und zwar inmitten malerischer Forstwildnis in einem stattlichen Bauernhaus fürs Wochenende. Während das Ehepaar ins Dorf geht, bleibt die Frau mit dem Hund Luchs allein zurück, erwacht nächsten Morgen und stellt fest, dass die beiden nicht heimgekehrt sind. Sie geht der Sache auf den Grund – und stößt dabei auf eine unsichtbare Mauer. Jenseits der Mauer scheint die Zeit, gleich eines Dornröschenfluchs, stillzustehen. Die Frau muss sich also arrangieren, wird zur Selbstversorgerin und vom Großstadtmenschen zur Bäuerin. Die Tage vergehen, inmitten ihrer Enklave. Doch die Grenze verschwindet nicht.

    Hauptdarstellerin Martina Gedeck ist natürlich eine gute Wahl. Sie gibt sich natürlich, neugierig und oftmals verzweifelt. Jedoch selten ängstlich. Sie weiß – Angst bringt sie nicht weiter. Und dennoch muss sie, auch ohne ausbaubares Ego-Ziel, weiterleben. In anderen Filmen mit ähnlichen Themen würde die Geschichte eine ganz andere Richtung einschlagen. In anderen Filmen, in denen Isolation als roter Faden eine zu bezwingende Hürde spielt, gilt es, diese zu überwinden. Wie aus dem Glassturz entkommen? Da wird stets allerhand ausprobiert. Nicht so in Haushofers Romanverfilmung. Ihre Geschichte ist nicht die einer abenteuerlichen Flucht aus der Begrenzung, sondern die Akzeptanz einer solchen. Gedecks Figur macht nur zaghafte Versuche, herauszufinden, ob es ein Entkommen gibt. Sehr schnell fügt sie sich den Umständen, während ich mir wohl beim Zusehen so allerhand Möglichkeiten ausmale, der Gefangenschaft zu entgehen. Haushofer will etwas ganz anderes erzählen. Neben einer Rückbesinnung auf substanzielles Tagwerk ist es Bescheidenheit, sich nach der sprichwörtlichen Decke zu strecken, was allerdings nicht dem menschlichen Naturell entspricht. In diesem Zwiespalt steckt Pölslers Film, und wird, auch durch Gedecks nüchterne Stimme aus dem Off, von einer düsteren Resignation befallen, trotz Vogelgezwitscher in den Wäldern, sonnendurchfluteten Almen und herrlichen Ausblicken. Die Freiheit des Blickes wird zur Betrachtung einer Illusion, die sich nicht greifen lässt. Genau dieser Punkt macht diesen wie eine Lesung anmutenden Survivaltrip so unbequem und einschnürend.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    99 Follower 457 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 14. April 2019
    "Die Wand" findet sprachlich fast ausschließlich im "Off" statt, und das ist gut so. Durch diesen Kunstgriff wirkt der Film wie großartig bebilderte Poesie.
    Ohne Frage ist das Arthouse-Kost der schwereren Art und nicht jedermanns Sache. Mich persönlich hat "Die Wand" sehr berührt. Eine beklemmende Selbstfindung in Form einer Parabel, die jede Menge Interpretationsspielräume eröffnet und von Martina Gedeck in höchst intensiver Form transportiert wird. Über den Inhalt möchte ich mich gar nicht großartig auslassen, vielleicht nur insoweit, als dass man die surreal anmutende Zäsur zu Anfang als gegeben akzeptieren sollte, ohne sie zu hinterfragen. Die überraschend auftauchende Wand kann dabei sehr viel bedeuten, wichtig ist die daraus entstehende Fokussierung und der schmerzhafte Lernprozess, sich selbst zu verstehen, sich zu entwickeln, zu wachsen. Ein Weg, der aus tiefer Depression zu einer Katharsis und innerer Stärke führt. Eine sehr gelungene Verfilmung eines als "unverfilmbar" eingeschätzten Romans von Marlen Haushofer.
    Casi
    Casi

    6 Follower 30 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 29. März 2013
    Es ist ein absolut ruhiger Film. Es kommt auch keine Musik vor, wenn ich mich recht erinnere. Er erzählt einfach die Geschichte einer Frau, die von jetzt auf nachher mit der Einsamkeit fertig werden muß. Nicht mehr und nicht weniger.

    Ich kann den Film empfehlen für alle, die sich gern mal was anderes ansehen, abseits der Massentauglichkeit.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 9. Dezember 2017
    Interessante Buchumsetzung, hervorragende Hauptdarstellerin, ausgeklügeltes Spiel mit Kamera und Sound - herrliche Landschaftsaufnahmen und mächtig 'was zu "brainen" - gaaaaanz STARK!
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 5. Februar 2014
    So, ich habe mir den Film heute ohne große Erwartungen zusammen mit meiner Freundin angeschaut.
    Schon nach den ersten 10 Minuten wollte ich abschalten...

    Wahrscheinlich habe ich mir auch ein bischen "zuviel" Logik von dem Film erwartet.
    Die sehr gute schauspielerische Leistung von Martina Gedeck steht hier auch außer Frage...
    Ich persönlich habe einfach ein Problem mit dem Skript für diesen Film!
    Selbst wenn die Aussage des Filmes eine sehr menschliche und philosophisch wertvolle verkörpert
    und man sicher auch das Drama und die Freuden die sich hinter dieser Message verbergen
    verstehen kann so finde ich das dieser Punkt alleine den Film nich tragen kann!

    Bevor ich meiner.. und ich will tatsächlich sagen "Wut" über diesen zu meiner Meinung nach
    die Unbefriedigung geradezu provozierenden Film kund tun kann,
    will ich nur noch kurz an dieser Stelle meiner Kritik vor einem Spoiler warnen!

    So, zuallererst hat habe ich nun die Angewohnheit mich meistens in die
    Hauptrollen bzw Rollen des Films hineinzuversetzen. Womit ich sicherlich nicht
    alleine stehen werde.
    Das größte Problem in dem Film "Die Wand" für mich ist die Wand!
    Der Film wird mit der erschreckenden Tatsache einer plötzlich wie aus dem nichts
    erscheinenden, unsichtbaren Wand eingeleitet die die Hauptprotagonistin von der restlichen Welt
    abtrennt.
    Bis dahin ist auch alles noch vollkommen logisch und nachvollziehbar.
    Doch der Regisseur des Filmes lässt seine Hauptprotagonistin kurz nach dieser erschreckenden
    Entdeckung nicht etwa den Tatsachen auf den Grund gehen...nein er schickt sie zurück in ihre Waldbehausung wo sie erst einmal in eine tiefe nachdenkliche Stimmung verfällt...
    Soweit so gut! Vieleicht befindet sie sich auch in einem Schockzustand und muß erst einmal wieder
    klare Gedanken fassen.
    Doch auch eine Woche nach der Entdeckung der unsichbaren Wand macht
    Sie keine Anstallten das zu tun was meiner Meinung nach jeder einigermasen logisch denkende
    Mensch in so einer Situation machen würde.
    Und zwar ersteinmal heraus zu finden wo den diese Wand hin verläuft bzw wie hoch sie ist und
    ob sie evtl Schwachstellen aufweist.
    Nein!
    Auf diese Idee kommt sie selbst nach 2 Jahren noch nicht die sie nun mitlerweile in diesem
    völlig isolierten Zustand verbringt.
    Statt dessen erkundet sie völlig wilkürlich die Gegend, findet tierische neue Freunde und verfällt
    in Selbstmitleid.
    An den vielen Möglichkeiten die sie in dem Film hat die Gegend zu erkunden läuft sie kein
    einziges Mal die Wand ab...bzw testet wo das Ende von ihr ist bzw ob sich evtl ein Ausgang finden lässt.
    Dieser Aspekt hat mich so wütend gemacht das ich eigentlich in vielen Momemten des Films
    den Film einfach abbrechen wollte.
    Und da die Wand ja eigentlich das Hauptthema des Films meiner Meinung nach ist,
    wird im gesamten Verlauf des Films viel zu wenig bzw garnich mehr darauf eingegangen!
    Statt dessen entwickelt sich der Film
    zu einer Art weiblicher Robinson Cruso, Naturdoku in den Alpen und lässt den Zuschauer mit
    ungelösten Fragen auf der Couch verzweifeln!
    Statt den Hauptcharakter des Films auf die Erforschung der Wand zu fokusieren
    fokusiert Julian Pölsler ihn auf eine tiefgründige Fahrt in das menschliche Bewusstsein
    das an vielen Stellen schon fast zu viel melancholie aufkommen lässt wo sie doch eigentlich
    lieber ihre Energie auf das entkommen aus der Isolation aufbringen könnte.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 19. Juli 2013
    Trotz mancher Langatmigkeit vibriert dieser Film voller schauspielerischer, tiefenpsychologischer und wohl auch philosophischer Intensität. Vielfach deutbar, geheimnisvoll und von packender Langsamkeit - die Gedeck verkörpert all dies in ihrem Spiel. Die Berglandschaft grundiert diese stille und pulsierende Erzählung mit ihrer Großartigkeit.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2012
    Wow! Echt toller Film, allerdings muss man sich auf so was einlassen können. Ist halt kein Mainstream mit unechten amerikanischen Schauspielern.
    Der Film an sich ist eigentlich ein Endzeit-Film, aber eben ohne Monster und Geballer. Er zeigt eher die Entwicklung eines Menschen unter extremen, aussichtslos erscheinenden Bedingungen, und obwohl die Nicht-Heldin es schafft, physisch ganz gut zu überleben, zeigt der Film ihr Zerbrechen und auf eindringliche Weise was im Leben eigentlich wirklich wichtig ist.

    Oder um es anders auszudrücken: Leute wie Marc-aus-Aachen, bleibt aus dem Kino fern. Ihr habt den Film nicht verstanden. Ich zitiere:

    "Womit wir auch schon beim Inhalt der Geschichte wären: in etwas gestelztem Monolog breitet die Hauptfigur ihr Innenleben vor dem Zuhörer aus, das ganze wird garniert von hübschen Landschaftsaufnahmen und einer i.d.R. versteinert dreinblickenden Martina Gedeck. Und das war es dann auch schon. Kampf mit den Widrigkeiten der Natur? Fehlanzeige. Probleme bei der Versorgung? Fehlanzeige. Verletzungen und Krankheiten? Fehlanzeige (wenn man mal von zwei Blasen an den Händen absieht). Ich habe mich zusehends gefragt: "Was will der Film mir bloß mitteilen?" Eine Antwort fällt mir schwer. Der Film läßt mich etwas ratlos zurück, vielleicht sollte ich ihn einfach abhaken."

    Exakt. Aber bitte nichts drüber schreiben.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2012
    Intensives Kammerspiel von Gedeck über Einsamkeit und Isolation, in seiner existentialistischen Färbung Grundbedingungen des Menschen berührend. Tief bewegend.
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