Die attraktive Eva (Gudrun Landgrebe) ist von ihrer wohlhabend-bürgerlichen Existenz gelangweilt. Während einer Dinnerparty verlässt sie spontan ihren Ehemann und beginnt unter dem Namen Carmen eine neue Karriere als Edelprostituierte. Ihre Einnahmen sind hoch, als Domina spezialisiert beherrscht Eva die Männer. Dann verliebt sie sich in den Callboy Chris (Mathieu Carrière), mit dem sie ein gemeinsames Geschäft aufzieht. Sie ziehen zusammen in ein riesiges Penthouse, in dem beide ungestört vom anderen ihren Berufen nachgehen können. Doch die Trennung von wahrer und gekaufter Liebe ist nicht unkompliziert. Während Chris die sadomasochistischen Züge Evas befremdlich sind, fühlt sie sich von einem längjährigen Kunden Chris' bedroht. Eifersucht und unterschiedliche Lebensauffassungen münden in eine Katastrophe ...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Die flambierte Frau
Von Gregor Torinus
Robert van Ackerens, aus dem Jahre 1983 stammender Film, "Die flambierte Frau" ist eine gelungene Mischung aus Erotikdrama und Gesellschaftssatire. An der Schnittstelle zwischen den Experimenten des Neuen Deutschen Films und einem reinen Unterhaltungsfilm entstanden, war er zu seiner Zeit sowohl beim Publikum, als auch bei der Kritik ein Renner. Auch international konnte "Die flambierte Frau" als einer der wenigen deutschen Filme Erfolge feiern und wurde 1984 als deutscher Beitrag für den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" ausgewählt. Umso bedauerlicher ist es, dass diese kleine Perle des deutschen Films der Achtziger Jahre heute nur noch als typische deutsche Sexkomödie wahrgenommen wird. Die Doktorandin Eva (Gudrun Landgrebe) ist vom gutbürgerlichen Leben mit ihrem Ehemann gelangweilt. Während eines Empfangs packt sie heimlich ihren Koffer und verlässt Heim und Mann.