Der jugendliche Valentin (Joel Basman) führt ein bewegtes Leben – bis er eines Tages einen Skiunfall hat und im Rollstuhl landet. Plötzlich ändert sich alles für ihn. Zwischen all den anderen Menschen mit Behinderung in der Klinik, in der er untergebracht ist, fühlt er sich wie ein Fremder, weder zu seiner neuen Welt dazugehörig, noch zu der alten. Einzig die Pflegerin Mira (Anna Unterberger), die im Heim arbeitet, erhellt seinen Alltag. Dummerweise ist sie an einen Tankstellenwart vergeben und außer Freundschaft scheint für Valentin erst mal nichts drin zu sein. Immerhin wird er so langsam mit anderen Heimbewohnern warm – und arbeitet an einem Plan, Mira für sich zu gewinnen. Dafür bedarf es nur eines bisschen Mutes, einer Grenzüberschreitung in die Schweiz und eines bewaffneten Raubüberfalls. Alles halb so schlimm…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Vielen Dank für Nichts
Von Andreas Günther
Müssen Behinderte erst einen Raubüberfall anzetteln, bis sie ernst genommen werden? Dieser oder ein ähnlicher Satz könnte in dem Exposé gestanden haben, mit dem das Autoren- und Regie-Duo Stefan Hillebrand und Oliver Paulus den Spielfilm „Vielen Dank für Nichts“ auf den Weg gebracht hat. Ein Film über eine gar nicht so unmögliche Liebe? Eine Inklusions-Komödie? Oder doch ein Drama? Wahrscheinlich gibt der modische Begriff der „Dramödie“ das beste Label ab, wenn offenes oder heimliches Entzücken darüber herrscht, dass an den Rollstuhl gefesselte Jugendliche erfolgreich eine Straftat begehen können. Für eine Satire ist die absurde Umkehrung moralischer Werte großartiger Stoff – um Sensibilität zu wecken, taugt sie wenig, erst recht nicht, um hoffnungsfroh zu stimmen. Valentin (Joel Basman) ist verbittert, fühlt sich um das Leben selbst betrogen. Seit einem Snowboard-Unfall sitzt der Heranw