The Look Of Silence: Kritiken

Meiner Meinung nach ist "The Look Of Silence" noch eine Spur intensiver und emotionaler als sein Vorgänger, was hauptsächlich durch den Fokus auf die Opfer der Verbrechen kommt. Als Zuschauer bleibt man teilweise sprachlos und geschockt zurück, so unglaublich ist das im Film Gezeigte. Ganz wichtiger und starker Film!

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Fazit: Joshua Oppenheimers Talent solch grausame Geschichten aufzudecken und zu erzählen scheint grenzenlos zu sein. „The Look of Silence“ steht seinem gefeierten Vorgänger „The Act of Killing“ in nichts nach. Er ist aufwühlend, schockierend und über weite Strecken kaum zu ertragen. Oppenheimer gelingt mit seinen beiden Filmen ein unglaubliches Portrait einer Gesellschaft, das schonungslos deren pervertierte Selbst- und Geschichtswahrnehmung offenlegt. Ermöglicht wird dies durch einen faszinierenden Hauptdarsteller und einen fantastischen Joshua Oppenheimer der spätestens jetzt den Oscar verdient hat. Am Ende der 99 traurig stimmenden Minuten, bleibt ein moralisch komplexes Meistwerk im Gedächtnis, denn „The Look of Silence“ ist einer der besten Filme des Jahres und zugleich der wichtigste!

The Look of Silence ist ebenso ein Meisterstück wie The Act of Killing und Oppenheimer beweist einmal mehr wie sehr er in der Lage ist, solche erschreckenden Bilder, Zustände, Geschehnisse in einprägsame Bilder zu packen.
Man sitzt sprachlos und starr vor Regung und schaut einfach nur zu wie Menschlichkeit auf abartige Weise demonstriert wird.
Erschreckend fesselnd auf der einen Seite, bedrückend anzusehen auf der anderen Seite.

Schon krass, was in manchen Ländern abgeht. Da sitzt man hier gemütlich im Westen rum und weiß, dass es im eigenen Land vor ungefähr 70 Jahren mal eine sehr dunkle Zeit gegeben hat, aber die ist so weit weg. Und alle anderen Länder sind auch so weit weg. Und dann sieht man, was da in Indonesien abgegangen ist und immer noch abgeht und will einfach nur heulen, weil man nicht verstehen kann, wie Menschen soetwas einander antun können und dabei noch ruhig schlafen und sich im Recht fühlen, oder vielleicht auch einfach gar nicht fühlen.
Echt harter Tobak, ganz bestimmt kein Film für Zwischendurch und auch nicht für Nebenbei. Braucht schon die gesamte Aufmerksamkeit, allein wegen der Untertitel, aber irgendwie hat das Thema auch volle Aufmerksamkeit verdient.

Großartige Doku zu zeitloser aber dennoch verdrängter Geschichte. Wo Einflussnahme der westlichen Welt beginnt und in einem Fiasko endet haben die Indonesier Mitte der 60er leidvoll erfahren müssen. Ein Putsch, der auf einen vermeintlichen Putsch folgt, ein Militärregime, dass sich mit Billigung des Westens über ein Volk hermacht, das andere Erwartungen hegte. All dies ist Thema dieser Dokumentation bzw. der Fortsetzung des ersten Teils, diesmal kömmen die Opfer zu Wort und erzählen erschütternde Geschichten. Denkwürdige Dokumentation!