2010 wurde der iranische Regisseur Jafar Panahi in seinem Heimatland zu einer Haftstrafe und einem zwanzigjährigen Berufsverbot verurteilt, weil der Regierung seine kritischen Arbeiten nicht passten. Panahi, der den Iran nicht verlassen und keine Interviews geben darf, drehte trotzdem weiter: „Closed Curtain“ (2013) etwa entstand in einem Haus, „Taxi Teheran“ im Auto, wobei die Kameras versteckt wurden und auf künstliches Licht verzichtet wurde.
„Taxi Teheran“ wurde auf der Berlinale 2015 uraufgeführt – als Schmuggelware. Jafar Panahi hätte den Film wegen seines Berufsverbots, das ihm 2010 im Iran auferlegt wurde, gar nicht drehen dürfen.
Auf der Berlinale 2015 gewann „Taxi Teheran“ den Hauptpreis, den Goldenen Bären. Regisseur Jafar Panahi konnte die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen, er darf den Iran nicht verlassen und hat Berufsverbot. Für Panahi kam seine junge, in Berlin lebende Nichte auf die Bühne.