Wer den kanadischen Experimentalfilmer Guy Maddin kennt, der weiß was ihn erwartet: surreale Bilder, eine unbändige Faszination für den Stummfilm, assoziativ zusammengesetzte Fragmente, denen sich mal leichter, mal schwieriger Sinn zuweisen lässt. Genau so funktioniert auch „The Forbidden Room“, mit dem Maddin 2015 nach „Brand Upon the Brain!“ und „The Saddest Music in the World“ erneut Gast im Forum der Berlinale ist. Ein Bibelzitat aus dem Johannes-Evangelium ist dem Film als Motto vorangestellt: „Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.“ Was nun in 128 Minuten folgt, ist allerdings keineswegs religiös, dafür ist Maddin viel zu ikonoklastisch und verrückt, zu schwul und seine Fantasie schlichtweg zu bizarr. Stattdessen sieht man eine lange Folge mehr oder weniger zusammenhängender Bilder und loser Versatzstücke
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