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    Get Out
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    Northman Tim
    Northman Tim

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    4,0
    Veröffentlicht am 7. Mai 2017
    Get Out
    Rassismus ist das zentrale Motiv dieses Prototyp-Kultfilms. Doch auf dieses Thema, dass in den Medien und in sämtlichen Rezessionen zu diesem Streifen so ausufernd besprochen wird dass die filmischen Stärken in Get Out kaum noch erwähnung finden, möchte ich hier garnicht groß eingehen. Eines sei hier nur kurz erwähnt: dieser Film ist der erste überhaupt, der mir als weissen, nicht jüdischem Mann ein Gefühl dafür vermittelt hat, was Rassismus wirklich bedeutet! Soviel dazu.
    Die Handlung wurde hier nun zum brechen oft angedeutet oder zusammen gefasst also haken wir das nun auch ab!
    Kommen wir zum punkt: Obwohl Get Out kein reinrassiger Gruselfilm ist, empfand ich ihn stellenweise als unfassbar unheimlich. Vorallem die erste Nacht die Chris auf dem Anwesen seiner zukünftigen Schwiegereltern verbringt, hat sich tief in mein Hirn gebort.
    Da gibt es zwei so intensive und unheimliche Begegnungen mit den farbigen Bediensteten, die in meinen Augen Filmen wie It Follows ernsthafte Konkurrenz machen und äußerst verstörend nachwirken.
    Es ist im allgemeinen eine bisher selten erwähnte Glanzleistung des Filmes, dass die eigentlichen Opfer hier die schaurigsten Gestalten abgeben: bis auf Chris (und sein kultiger Kumpel) sind sämtliche Afro-Amerikaner in diesem Streifen gruselige Wesen, die sich gegenseitig mit seltsamen Auftritten die Show stehlen. Das ist eine bemerkenswerte Eigenheit in einem Horrorfilm, die Gleichzeitig auf Filme wie "Die Körperfresser" und pure Zombie-Filme verweist, in denen die eigentlichen Opfer des Terrors zu gruseligen Monstern mutieren. Die Ambivalenz mit der hier gespielt wird, der Tanz um Gut und Böse, Schwarz und Weiss, ist ein Genuss.
    Der einzige Charakter, der von Anfang an als wirklich Bösartig eingeschätzt werden kann, ist der wiederlich unangenehme Bruder von Chris' wunderschöner Freundin.
    Desweiteren ist das Spiel von Daniel Kaluuya, der den bemitleidenswerten Chris verkörpert, eine weitere große Stärke des Films, die all zu oft in den poltisch gehaltenen Kritiken zu Get out viel zu kurz kommt: dieser Mann spielt seine Rolle weltklasse und vermittelt dem Zuschauer, welcher Hautfarbe er auch immer angehören mag, ein intensives Gefühl für die absurden und grauenhaften Situationen, in die er hineingerät. Wenn dieser Mann in Panik gerät, vibriert der Bildschirm! Selten habe ich mit einer Hauptfigur in einem Horrorfilm so mitgelitten, wie mit Chris aus Get Out. Ein weiterer auffälliger Aspekt in Get Out ist ohnehin, dass das Spiel der Farbigen viel intensiver wirkt, als die routinierte Verlogenheit der weissen Darsteller, die durch weg die Bank wie Parodien aus good old Hollywood wirken.
    Und obwohl man versuchen könnte Get Out als unpolitischen Thriller zu sehen führt er dem Zuschauer in genau zwei Szenen vor, wie tief die rassischen Konflikte in der Gesellschaft immer noch verankert sind: nämlich jedes mal wenn ein Polizeiauto zu sehen ist und man sich um den symphatischen Chris sofort sorgen macht.
    Get Out ist ein Klassiker. Eine absolute Glanzleistung!
    schonwer
    schonwer

    1.195 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. Mai 2017
    "Get Out" ist nach "Don't Breathe" der nächste Überraschungshit aus den USA. Kleines Budget, wahnsinnig gute Kritiken und bei den Kassen sehr erfolgreich. Dementsprechend sind die Erwartungen sehr hoch.

    Der Film ist an sich wirklich gut, doch was den Spaß etwas verdirbt ist den Trailer davor gesehen zu haben. Der Film hat ein eher langsames Tempo, ist jedoch nicht langweilig. Erst im letzten Viertel dreht dieser dann auf. Was der Film in den ersten 70-80 Minuten aufbaut, sehen wir jedoch in 2 Minuten in dem Trailer. Der Film baut Spannung auf und wenn es dann zu den Höhepunkten kommen sollte, weiß man durch den Trailer bereits was als nächstes kommen wird und das ist sehr schade. Dieses Problem liegt jedoch beim Trailer und nicht beim Film selber.
    Der Twist ist nicht wirklich überraschend, doch das Ende ist so krank und die dahinterstehende Idee, bzw. Thematik ist so gut und auch clever, dass es am Ende ein wirklich starker Film ist. Die Kamera und der Schnitt sind insgesamt sehr gut und die Musik durchwegs spannungsaufbauend.
    Der Film sollte aber nicht als Horrorfilm oder Komödie bezeichnet werden. Es ist eigentlich ein Thriller mit leicht komödiantischem Einschlag. Manche Stellen erinnern an "Shutter Island", nur dass man bei "Shutter Island" non-stop im dunkeln tappt und hier man bestimmte Ideen bereits am Anfang erahnen kann. Trotzdem bringt Jordan Peele vieles harmonisch zusammen. Die amüsanten und spannenden Momente sind dosiert, dazu die Rassismusthematik, geschmückt mit Elementen aus dem Horrorgenre ergeben alles zusammen einen mehr als gelungenen Mix, den man so nur selten gesehen hat.
    Meine persönliche Wertung wäre bei 3,5. Doch wenn man den Trailer nicht gesehen hat und man dann objektiv betrachtet, was "Get Out" einem mit diesem Budget liefert, dann sind die 4 Sterne verdient. In die ganz obere Liga, schafft er es aber meiner Meinung leider nicht.

    Fazit: Wer den Trailer nicht gesehen hat, ab ins Kino und viel Spaß, denn "Get Out" ist eine sehr gute Empfehlung. Wer den Trailer gesehen hat, wird leider vieles erahnen können - außer das sehr starke Ende!
    Alex M
    Alex M

    118 Follower 262 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 7. Mai 2017
    Clevere Horror-Parabel die verstörend wie amüsant daherkommt, auch dank absolut fähiger Darsteller. Ein Perle im abgelutschten Horror-Genre. 9/10
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 6. Mai 2017
    Der schlechteste Film seit langer Zeit...HORROR?Wo!😡Bei so vielen Vorschusslorbeeren und guten Kritiken...unfassbar
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    130 Follower 283 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 6. Mai 2017
    Der neue „Trend“ Horrorfilm? Womöglich. Es gibt immer mal wieder diese Titel, meist klein und mit unbekannten Darstellern, meist im Horrorbereich angesiedelt, die dann mittels Internethype zu kleinen Blockbustern werden, insbesondere bei meist sehr überschaubarem Produktionsbudget. Dieser hier hat auch das Zeug dazu, aber nicht in allen Belangen die Qualität: wer sich ein wenig im Genre auskennt wird nahezu alle Versatzstücke wiedererkennen, auch wenn sie bislang nicht in dieser Form zusammengesetzt wurden. Und man muß sich auf einen sehr langen Aufbau einstellen: der Film ist gut 100 Minuten und braucht gut 75 Minuten um das bedrohliche Szenario aufzubauen, bevor er dann in der Tat in den letzten 25 Minuten so richtig Gas gibt. Vorher ist es mehr fragwürdig als spannend: man hat zahlreiche Szenen die erstmal unklar erscheinen, trotzdem verwirren diese mehr als das sie durchgehend fesseln. Und bei den Darstellern macht zwar keiner was falsch, aber es sticht auch niemand so besonders hervor daß man ordentlich gefesselt wird. Auch kritisch; eine witzige Nebenfigur die für den ernsten Grundton stellenweise viel zu albern ausfällt. Aber trotzdem: schlecht ist dieser Film kein Stück und wer sich entsprechend drauf einläßt wird sicherlich einiges daran finden können – ob man diese Dinge allerdings so skeptisch sieht wie ich ist einem selsbt überlassen.

    Fazit: Defintiv ein interessant montierter Genremix der allerdings viele altbekannte Elemente aufbaut und lange braucht um in Fahrt zu kommen!
    Dark Forest
    Dark Forest

    12 Follower 71 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 27. April 2017
    [...] Der Film ist meines Erachtens unabhängig von dieser Thematik nicht bewertbar und es würde dem Film auch nicht gerecht werden diesen Aspekt nicht in den Vordergrund zu stellen. Natürlich ist Jordan Peele ein äußerst spannender, witziger und mit Daniel Kaluuya (Sicario) und Allison Williams (Girls) toll besetzter Film auch abseits des Themas gelungen, aber viel wesentlicher ist es ein wichtiger Beitrag zum oftmals proklamierten post-rassistischen Zeitalter von dem wir noch meilenweit entfernt sind. Gerade weil ich mich als weltoffener, liberaler Weißer durchaus angesprochen fühle – wahrscheinlich gerade weil Peele nicht mit dem erhobenen Zeigefinger inszeniert.

    Also schaut euch dieses Debütwerk irgendwo zwischen Die Frauen von Stepford, Scream und Rosemaries Baby unbedingt an, ihr werdet es nicht bereuen!
    Christoph K.
    Christoph K.

    144 Follower 320 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. April 2017
    Im Nachhinein, nach mehreren Stunden nach dem Film, frag ich mich, was eigentlich so wirklich toll gewesen ist. Als ich aus dem Film kam, war ich völlig begeistert. Man, hat mich der Film gepackt. Die Schauspieler spielen so packend und eindringlich, dass es einen richtig fröstelt. Leider verfliegt halt diese Begeisterung sehr schnell im Nachgang. So hatte "get out" einige wirklich gravierende logische Schwächen, welche zwar während des Films nicht so stark stören, aber bei genauerem nachdenken.... Zu den Logiklücken, welche mich wirklich sehr gestört haben VORSICHT ich kritisiere hier den Plot der Geschichte: spoiler: Dafür, dass die Zombie-Bediensteten eigentlich Verwandte von Rose sind, verhalten sich diese in ihrer Rolle völlig unnatürlich. Sie SIND ja die Angehörigen, warum verhalten Sie sich so sonderbar? Eigentlich müssten diese doch alles tun, was sie normalerweise machen würden (Sprache, Handlung etc.) tun sie aber nicht, anstatt dessen sind sie nur Zombies. Und dieses Zombie-Dasein (mit schwerwiegenden Psycho-Problemen) wird von der gesamten Sippe gefeiert? Auch gesamt ist die Geschichte von Rose nicht wirklich einläuchtend. Sie sind 4!! Monate zusammen und gehen dann erst zu den Eltern (nachdem er wohl im gesamten Bekanntenkreis von der Beziehung erzählt hat)? Das Entdeckungsrisiko ist dadurch doch extrem erhöht.
    Nun ja. Alles in Allem hat mich der Film doch sehr gefesselt. Am Ende bleibt leider nicht so viel, was den Film so einzigartig machen würde (aufgrund der Logiklücken), trotzdem ein toller Kinoabend.
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