In Brasilien ist der 21. April ein Nationalfeiertag, denn an diesem Tag ist im Jahr 1792 der Freiheitskämpfer Joaquim José da Silva Xavier hingerichtet worden – sein abgeschlagener Kopf wurde auf dem Kirchplatz in Vila Rica ausgestellt und Stücke seines zerteilten Körpers wurden in den umliegenden Dörfern zur Abschreckung auf die Straße geworfen. In der ersten Szene des Berlinale-Wettbewerbsbeitrags „Joaquim“ spricht der aufgespießte Kopf nun aus dem Off zum Publikum, bevor Regisseur Marcelo Gomes („Once Upon A Time Was I, Verônica“) zurückgeht zu den Anfängen, als der heute wegen seiner eher fragwürdigen zahnärztlichen Talente vor allem als Tiradentes (=Zahnzieher) bekannte Revolutionsverschwörer noch als Fähnrich für das Militär der portugiesischen Besatzer tätig war: An einer Zollstation machen Joaquim (Júlio Machado) und die anderen Soldaten Jagd auf Goldschmuggler – wer am meisten s
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