Vor genau zehn Jahren legte Paolo Sorrentino („The Young Pope“) mit „Il Divo – Der Göttliche“ ein Meisterstück vor, in dem er den ebenso legendären wie berüchtigten italienischen Politiker Giulio Andreotti satirisch porträtierte. Toni Servillo spielte damals unter dickem Make-up die Hauptrolle und Servillo ist es nun auch, der in „Loro“ einen weiteren italienischen Politiker verkörpert, und zwar einen Quasi-Nachfolger Andreottis, nämlich den ähnlich berüchtigten Silvio Berlusconi. In zweieinhalb Stunden erzählt Sorrentino diesmal jedoch keine dichte Geschichte von Korruption, Machtmissbrauch und Mafiaverbindungen, sondern reiht oft sensationell gute Szenen aneinander, die in ihren besten Momenten an die stilwütige Epik seines oscarprämierten 5-Sterne-Meisterwerks „La Grande Bellezza - Die große Schönheit“ erinnern, sich aber weniger zu einem runden Film als zu einer Zustandsbeschreibung
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