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    Promising Young Woman
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    Philm
    Philm

    23 Follower 291 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Juli 2023
    Gelungener schwarzer Thriller mit intelligentem Humor, interessant und sorgfältig gezeichneten Figuren, die trotz der teilweisen Einseitigkeit und Überspitzung alle gut getroffen wirken und ihre Rollen gut spielen. Da hier alle auf recht faire Weise ihr Fett wegbekommen kann man auch nicht von einem Männerhassfilm sprechen.
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    100 Follower 458 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 19. März 2023
    "Promising young Woman" ist eine Rache-Dramödie und Männer-Hasser-Film. Das ist aber auch das Einzige, was mir etwas säuerlich aufstößt. EIne differenziertere Sichtweise auf das Me-Too-Desaster wäre wünschenswert gewesen, war aber wohl auch nicht vorgesehen.
    Carey Mulligan brilliert in ihrer Rolle, der Spannungsbogen passt und das Ende ist gelungen. Der bittere Nachgeschmack ist höchstwahrscheinlich genauso beabsichtigt!
    Cursha
    Cursha

    6.522 Follower 1.045 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 24. August 2022
    Ja, ich finde "Promising Young Woman" ist ein guter Film, der eine mehr als wichtige wie auch notwendige Botschaft aufzeigt und dennoch hat mich der Film bei weitem nicht so sehr umgehauen und überschwänglich gemacht, wie es doch oft in der Presse und anderen Kritikern zu vernehmen war. Ich rechne dem Film seine Botschaft hoch und auch das Ende ist überraschend unerwartete (irgendwie auch das stärkste am ganzen Film), aber ansonsten find ich ihn doch eher "nur" gut. Carey Mulligan ist aber wirklich hervorragend in ihrer Rolle. Soviel sei noch gesagt.
    mcRebe
    mcRebe

    6 Follower 25 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2022
    Ein Film, den man auch Tage nach den man ihn gesehen hat noch in Erinnerung hat. Happy End mal anders. :) Must-See!
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.318 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 17. Dezember 2021
    Das ist natürlich etwas was ein Film einem beim anschauen geben kann: die Selbstanalyse. Wenn man (wie hier) Männer im Flirtumgang sieht und die Momente wo man geradezu übergriffig wird kann man nicht anders als das eigene Verhalten zu hinterfragen und zu bedenken. Ob eine das gefällt oder nicht ist eine eigene Sache. Unabhängig davon ist dies ein gradliniger, aber trotdem spezieller Thriller der von seiner tollen Hauptdarstellerin Carey Mulligan lebt und getrage wird und ein solides Gespür hat Drama und etwas Thrill wohl zu dosieren. Als kurzweiligen Spaß kann man ihn aber nicht warhnehmen, das verhindert schon das Ende.

    Fazit: Vielschichtiger und erschreckender Thriller!
    Davki90
    Davki90

    35 Follower 253 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Dezember 2021
    Ein Rachefilm mit starken Frauenfiguren. Hier geht es um das Thema #metoo. Am Anfang hat man so der Eindruck, der Film zeigt wie sie sich an jedem Mann rächt, doch er ist tiefer und komplexer und hat am Schluss noch einen cleveren Kniff. Als Mann fand ich ihn auch unterhaltsam, obwohl er ein bisschen zu konturiert wirkt und jeder Mann als Vergewaltiger dargestellt wird. Was natürlich absolut nicht in Ordnung ist und auch nicht stimmt. Ich konnte aber irgendwie darüber hinweg sehen, weil ich die Grundidee und die Geschichte eigentlich interessant fand. Man hätte aber trotzdem noch mindestens einen "anständigen" Mann in diesem Streifen zeigen können.
    Chris D. Troublegum
    Chris D. Troublegum

    9 Follower 45 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 14. September 2021
    Es gibt eine Szene in Emerald Fennells „Promising young woman“, diesem von Kritik wie Zuschauern frenetisch gefeierten Regiedebüt, die unscheinbar wirkt, aber besonders eindrücklich zeigt, wie perfide der Film den Zuschauer ins offene Messer laufen lässt. Da ist die Protagonistin (oder Antagonistin?) mit ihrem früheren Kommilitonen in einer Apotheke. Als Zuschauer ist man zu diesem Zeitpunkt noch unsicher, inwiefern sich zwischen den beiden tatsächlich eine Liebesbeziehung anbahnt, oder ob die aus gutem Grund auf Kriegsfuß mit dem männlichen Geschlecht (zumindest dessen toxischen Anteilen) stehende Cassie den Kinderarzt Ryan, dem sie kurz zuvor beim Wiedersehen in dem Coffeeshop, in dem sie arbeitet, so hinreißend in den Kaffee gespuckt hat, nicht doch für ihren Racheplan instrumentalisiert. Ryan beginnt ein Liedchen von Paris Hilton zu summen, Cassie, zunächst unangenehm berührt, steigt irgendwann mit ein, und unversehens trällern und tanzen die beiden unter den perplexen Blicken des Apothekers durch den Laden. Dieser obligatorische Moment, in dem die Darsteller zu einem peinlichen Popsong die Hemmungen fallen lassen, wäre in deiner RomCom des Vertrauens schnell zum platt romantisierenden Gimmick verkommen, hier dient Fennells Timing der Sache, im Nachhinein erinnert man sich an die Szene als letzten Versuch einer getriebenen Seele, in einer Gesellschaft der liebgewonnenen Standards Fuß zu fassen, in der kein Platz für sie ist.

    Denn Cassie (Carey Mulligan war nie besser) ist, so viel soll unter Vermeidung von Spoilersünden verraten werden, im Auftrag der Gerechtigkeit unterwegs. Tagsüber lebt die 30-jährige, die sogar ihren eigenen Geburtstag vergisst, unter dem Dach ihrer Eltern (u.a. „Stifler`s Mom“ Jennifer Coolidge) und mit schlecht bezahltem Diner-Job eher weniger als mehr glücklich am Existenzminimum, nachts überträgt sie die Gleichförmigkeit ihres Alltags auf (selbst-)zerstörerische Weise ins Nachtleben: sie zieht durch die Clubs und Bars der Stadt, und folgt einem Ritual. Vorgeblich sturzbetrunken räkelt sie sich auf den Bänken und Barhockern, bis ein selbsternannter „Retter in der Not“ sie aufliest, nach Hause bringt, dort bisweilen sogar noch weiter abzufüllen versucht, nur um sie dann im wehrlosen Zustand flachlegen zu wollen. Der Haken für die Jungs: Cassie hat in Wahrheit keinen Tropfen Alkohol getrunken, sondern das Freiwild nur geschauspielert. Kaum werden die Herrschaften zu zudringlich, legt sie den Schalter um und erteilt ihnen eine nachhaltige Lektion. Die Kerle, die ihr ins Netz gegangen sind, addiert sie auf einer Strichliste in einem Notizblock. Und auch wenn wir die Beweggründe ihres Tuns erst nach und nach verstehen werden, ist sofort klar: diese Frau muss etwas Einschneidendes erlebt haben. Die Wiederkehr Ryans erscheint als ebenso einschneidend – doch was wird das für alle Beteiligten im Speziellen bedeuten?!…

    „Promising young woman“ ist einer dieser Filme, mit denen im Vorfeld nicht zu rechnen ist. Eine Novizin auf dem Regiestuhl, die als Camilla Parker-Bowles in der Netflix-Serie „The Crown“ zunächst schauspielerisch von sich reden machte, entert die Preisgalas mit einer originellen Geschichte, die einen Nerv trifft angesichts der wieder auflodernden Debatten um ein rigoroseres Vorgehen gegen häusliche Gewalt an Frauen, der Neujustierung klassischer Geschlechterrollen und der wachsenden Ungleichheit innerhalb einer neoliberalen Leistungsgesellschaft. Eine Hauptdarstellerin, die nach einem Karriere-Peak Anfang der 2010er weitgehend in der Versenkung verschwunden war, und sich nun mit einem Paukenschlag zurückmeldet. Und eine Reihe cleverer Besetzungskniffe, angefangen bei Komiker Bo Burnham als Lichtstreif am patriarchalen Horizont, der mit entwaffnendem Humor und Offenheit der verschlossenen Bitterkeit Mulligans begegnet, bevor dicke Wolken jenen Lichtstreif verdunkeln, bis zu den everybody`s darlings Adam Brody („O.C. California“) und Christopher Mintz-Plasse („Superbad“), die man bislang als liebenswerte Idioten kannte, deren Figuren diesmal in ihrer Idiotenhaftigkeit eine Schmerzgrenze überschreiten, die als steter Tropfen den Stein von Cassies gebrandmarkter Vergangenheit höhlen. Es ist nicht der Klischee-Vergewaltiger, der dich schon im Klub weird angrinst, sondern der überdurchschnittlich gebildete Mittelschichtler, der in die Sexismus-Falle tappt. Und Mulligan gibt keinen affektgetriebenen Rape-and-Revenge-Racheengel, sondern eine komplex verletzte Seele, deren Methoden bei aller Konsequenz elegant, durchdacht und – weil sich der Film nicht schämt, unterhaltsam zu sein - herrlich durchtrieben sind. Natürlich ist ihr Feldzug moralisch extrem ambivalent, doch durch Mulligans präzises Spiel wird daraus ein Hohelied auf die Weiblichkeit. Vergeltung bleibt nicht der einzige Ausweg, aber ein Mittel zum Ausdruck einer fatalistischen Sicht auf die Dinge, einer Erkenntnis, dass Aufklärung allein nicht reicht, sondern die Systemfrage gestellt werden muss. Wenn das Mitgefühl mit dem männlichen Verdächtigen schwerer wiegt, als das Verständnis für den Leidensweg des potentiellen Vergewaltigungsopfers, erhalten jene Sequenzen, in denen Cassie ihre Geschlechtsgenossinnen offen mit dem Status quo konfrontiert und sie aus dem Racheplan nicht ausklammert, obgleich herausfordernd, eine unbequeme logische Stringenz. Wenn man selbst betroffen ist, ist der moralische Kompass eben doch ein anderer.

    Es bestand die Gefahr, bei einer solchen Thematik das Taktgefühl zu verlieren, gerade wenn der Fokus auf einem vergnüglichen Thriller-Plot liegt. Aber es darf Entwarnung gegeben werden: „Promising young woman“ trifft stets den richtigen Ton, vermeidet einen allzu reißerischen Umgang mit ganz gleich wie geartetem Missbrauch durch die zutiefst menschliche Erdung im Mittelteil des Films und die Gliederung in fünf „Kapitel“ des Plans, die Cassies Antrieb ihrer ganz eigenen Form von Rebellion verdeutlichen, und ist dabei so weit entfernt davon, ein „Männerhasserfilm“ zu sein, wie in manchen sozialen Medien zu lesen war, wie bei diesem Stoff nur möglich. Im Gegenteil: man fiebert mit dieser Cassie mit, die einer teilweise absurd geführten Genderdebatte ein starkes feministisches Ausrufezeichen entgegensetzt. Carey Mulligan präsentiert sich dabei als überragende Verwandlungskünstlerin; sie spielt quasi mehrere Frauen gleichzeitig und reflektiert damit weibliche Rollenbilder. Ob jetzt die an ihrem Strohhalm nippende, leicht verpeilte Caféangestellte, das personifizierte schlechte Gewissen der männlichen Verkehrsteilnehmer, das zu den Klängen von Wagners „Tristan & Isolde“ mit dem Brecheisen eine Windschutzscheibe demoliert, oder eben die Rachefee im letzten Akt, als Fennell eine fetischisierte Männerfantasie brutal ad absurdum führt – Emerald Fennell, die auch das Skript schrieb, weist Weiblichkeits-Stereotypen in die Schranken, und findet in Mulligan ihr ideales schauspielerisches Werkzeug. Das Finale des Films setzt einem brillanten Film die Krone auf, verdichtet seine Botschaft in einer Konsequenz, die in den letzten Jahren nicht nur im Genre ihresgleichen suchte, und ist bis ins letzte, ungemein befriedigende Frame perfekt.

    Fazit: „Promising young woman“ ist viel mehr als ein #metoo-Rachefilm oder eine weibliche Selbstermächtigungsfantasie. Emerald Fennell liefert mit ihrem Spielfilm-Erstling die meisterhaft geschriebene und gespielte Beobachtung einer Welt, an deren patriarchalem Grundgerüst nicht nur die Männer fleißig mitgebaut haben, sondern all jene, die Sexismus und sexuelle Gewalt an Frauen marginalisieren – im Gewand eines bitterbösen Lustspiels, dessen Knallpink einen ebenso verstört zurücklässt wie das grandiose Finale, das Anklage und Katharsis zugleich bereithält und Fennell als eine der mutigsten Filmemacherinnen der vergangenen Jahre ausweist.
    Christian G
    Christian G

    1 Follower 3 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 30. August 2021
    Ein kontroverser, äußerst polarisierender Streifen, der erst gar nicht so tut als würde ihm daran liegen, Frieden zwischen den Geschlechtern stiften zu wollen. Das tut er aber so unheimlich bonbonfarben und effektvoll, dass man eigentlich nur seinen Hut ziehen kann, wenn man mal irgendwann wieder aus dem Staunen herausgekommen ist. Der Film lässt einen nämlich erst wieder aus seinem moralisch ambivalenten Würgegriff, wenn der Abspann läuft. Davor vergnügt man sich staunend und zuweilen sehr irritiert. Volle Punktzahl!
    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    20 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. August 2021
    „Promising Young Woman“ ist ein Film, der unter die Haut geht und ein Film von Frauen über Frauen. Und Männer. In dem Film geht es um Gewalt und Rache. In der Botschaft des Films geht es um Demütigungen, mit denen sich Frauen Tag für Tag konfrontiert sehen.
    Gelungener, unterhaltsamer Thriller mit einem erstklassigen Soundtrack und jeder Menge Humor und Spannung.
    Der Film sagt aus, dass man als Frau vorsichtig sein muss, wenn man Alkohol trinkt. Männer warten nur darauf…
    Wunderschöner Soundtrack trifft auf eine Geschichte um Intrigen, Rache, Freundschaft und Vergebung.
    Man muss auch mal verzeihen können, auch wenn es noch so schwerfällt.
    Alles in allem ein sehr gelungener Film über eine gewöhnliche Frau, die sich in der realen Welt rächt…
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    569 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 22. August 2021
    OBJEKT DER BEGIERDE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Der Mann von heute hat immer schlechtere Karten. Vielleicht, weil der alte, weiße Mann von gestern noch viel zu präsent ist. Der Mann von heute pflegt Anstand, Moral und Vernunft in Jeans und Sakko. Ist nicht nur der Sexualtrieb, sondern auch Alkohol im Spiel, fallen die mühsam errichteten Kartenhäuser selbsternannter Edelmänner zusammen. Ab dann wird´s eklig, und der Mann so selbstvergessen instinktgetrieben wie ein Elefant während der Mast. Selbsterkenntnis gibt´s danach keine. Stattdessen sind wir Menschen ohnehin Meister der Verdrängung, es sei denn, etwas traumatisiert uns. Mit einem „Wir waren ja noch jung“ kommt die Absolution so schnell wie ein Burger beim Drive In. Jedoch ist ein Nein kein Ja, und sei es auch noch so gelallt.

    Diese Floskel, doch nur jung gewesen zu sein, noch unerfahren – die kann Emerald Fennell genauso nicht mehr hören wie ich selbst nach diesem Film. Es sind Ausreden, die sie ihren Männerrollen ganz bewusst in den Mund legt. Und sie lässt sie allesamt – so wie sie saufen und hecheln – plump, feige und entbehrlich erscheinen. Der Mann von heute, der hat wirklich schlechte Karten. Und noch schlechtere, wenn er nebst erhöhtem Promillespiegel auf Carey Mulligan alias Cassandra Thomas trifft, die selbst einen solchen mit sich führt. Oder zumindest nur so tut, als ob. Ihr Ziel ist es, das Mannsbild zur Einsicht zu bewegen. Ihn inflagranti zu erwischen, wenn er dabei ist, Ehre, Anstand und Selbstachtung zu verlieen. Dabei führt sie Buch, und das aus gutem Grund. Wenig später trifft Cassandra auf einen ehemaligen Studienkollegen, der bestens dafür geeignet scheint, endlich mal die Jagdszenen aus dem nächtlichen Nachtclub hinter sich zu lassen und eine aufrichtige, anständige Beziehung zu führen. Doch die Vergangenheit holt sie ein. und es bietet sich die Gelegenheit für einen Plan, der mehr sein soll als nur ein Spiegel für andere. Dieser Plan hat mit Rache zu tun.

    Ich muss zugeben – Carey Mulligan, sonst eher die unterschätzte, liebenswerte Nachbarin – macht ihre Sache ganz großartig. Vor allem, weil sie atypisch besetzt worden ist. Und jeder vermuten würde, dass von diesem Engelsgesicht keinerlei Gefahr ausgehen kann. Ihre Rolle ist aber die einer Aktivistin, die ihren Glauben an männliche Ritterlichkeit längst aufgegeben hat. Die Proben aufs Exempel bestätigen das. Die Einsicht derer zu erlangen, die Frauen auf Objekte der Begierde reduzieren, ist ein steiniger Weg, der Opfer fordert. Durch Mulligans rebellischer Güte entsteht aber aus dem anfangs vermuteten Rape & Revenge-Thriller so etwas wie ein satirisches #Mee Too-Drama, dessen scheinbar scharfe Klinge aber stumpfer ist als erwartet.

    Vielleicht war Mulligan doch nicht die beste Wahl für diese erschütterte und den Mann erschütternde Figur. Zumindest passt sich Emerald Fennell inszenatorisch zu sehr an ihren Star an. Vielleicht tut sich Promising Young Woman mit der dazwischenliegenden Romanze keinen Gefallen, da der Film damit etwas den Fokus aus den Augen verliert und auch sonst zu recht konventionellen narrativen Mitteln greift. Das mit dem Oscar geadelte Drehbuch mag ja vor allem im letzten Drittel tatsächlich so einige Erwartungen untergraben, doch abgesehen davon, dass Mulligans Rechnung auch da nicht aufgeht, hinterlässt es mich am Ende mit einem recht unschlüssigen „War’s das?“. Fennells eher zahme Führung des Ensembles und der brave Stil der Inszenierung möchten den Eindruck vermitteln, in offenen Wunden nicht genug herumgestochert zu haben, um wirklich wehzutun. Wäre mehr genugtuende Gewalt die bessere Lösung gewesen? Für uns, die als Zuseher in Sachen Einsicht um einiges weiter sind, vielleicht schon. Für die Männer im Film allerdings nicht. Perlen vor die Säue also? Letzten Endes ist die Quote der Erreichten eine viel zu geringe.
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