Polen, Winter 1943: Die Frau eines Holzfällers entdeckt eines Tages ein Baby im Schnee, unweit der Bahngleise. Das Kind wurde in einem verzweifelten Akt aus einem fahrenden Todeszug auf dem Weg nach Auschwitz geworfen. Ohne an die drohenden Konsequenzen zu denken, nimmt die kinderlose Frau das Mädchen trotz bitterer Armut in ihre Obhut. Dieses Kind, das kostbarste aller Güter, verändert nicht nur das Leben des Ehepaares grundlegend, sondern auch das der Menschen, deren Wege es kreuzt. Einige von ihnen setzen alles aufs Spiel, um das Mädchen zu schützen, und offenbaren dabei das Beste und Schlimmste im Menschen.
Ein berührendes Animations-Märchen über den Holocaust
Von Michael Meyns
Ein Animationsfilm über den Holocaust? Und das auch noch von Michel Hazanavicius, dem vornehmlich für Komödien bekannten Regisseur der Stummfilm-Hommage „The Artist“, der James-Bond-Parodie „OSS 117“ sowie der Zombie-Komödie „Final Cut Of The Dead“? Kann das wirklich gutgehen? Erstaunlicherweise ja! Auch wenn Hazanavicius bisweilen etwas zu sehr auf die Tränendrüse drückt, gelingt ihm mit „Das kostbarste aller Güter“ ein tief berührender, trotz seines märchenhaften Tons oft auch verstörender Animationsfilm über Nächstenliebe, Vorurteile und die Grauen des Holocaust.Während des Zweiten Weltkriegs, irgendwo in den polnischen Wäldern, nicht allzu weit von Auschwitz entfernt. Ein armer Holzfäller und seine Frau leben ein karges Leben ohne viel Freude, denn ihr Kind ist schon vor langer Zeit gestorben. Während der Mann froh darüber ist, nicht noch ein Maul stopfen zu müssen, sehnt sich die Fr