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    Sonne und Beton
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    Cursha
    Cursha

    6.497 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 18. August 2023
    Zwischen all den unerträglichen "Komödien" mit Elyas Mbarek, Schweighöfer und co., die aber für große Zuschauerzahlen in Deutschland sorgen, finden sich dann doch immer mal wieder die echten Perlen. "Sonne und Beton" ist ein solcher Film geworden. Ich kenne zwar den Namen Felix Lobrecht, bin aber in keinster Weise mit seinen Werken bisher vertraut gewesen. Dennoch finde ich es schwer beeindruckend was er hier als zunächst des Romans und schließlich auch Drehbuchautor geschaffen hat.
    Der Film erzählt die Geschichte der vier Freunde Lukas, Julius, Gino und Sanchez. Die vier leben in Berlin Neukölln und sind dort mit Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit konfrontiert. In den kommenden zwei Stunden erleben wir deren Alltag und folgen ihnen durchs Milieu.
    "Sonne und Beton" sieht nicht nur großartig aus, sondern besticht in erster Linie durch sein absolut authentisches Gefühl welches er zu jedem Zeitpunkt vermittelt. Dies zeichnet sich sofort durch die Sprache aus, die den Slang der Jugend perfekt wiedergibt und auch perfekt die Sprache der frühen 2000er wiedergibt. Alleine hierdurch ergibt sich eine seltene Form des Greifbaren im deutschen Kino, wo doch sonst immer im perfekten Deutsch die Drehbücher vorgetragen werden. Ein großer Teil dazu steuern auch die Darsteller bei, die von der Straße hinunter gecastet wurden und perfekt aufspielen. Von allen kann man in der Zukunft noch großes erwarten.
    Auch auf inhaltlicher Ebene kann der Film glänzen. Er zeigt die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen auf und wie unmöglich es für sie eigentlich ist aus dem bestehenden System auszubrechen und einen Lebensweg abseits des ihnen vorgegebenen Pfades einzuschlagen.
    Kurz: "Sonne und Beton" fühlt sich wie aus dem echten Leben an. Eine positive Abwechslung aus Deutschland, die aufzeigt was alles möglich ist, wenn man etwas mühe in sein Werk fließen lässt.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. April 2023
    Mit Sonne und Beton ist ein überaus starker und authentischer Film auf die Kinoleinwände gekommen. Er erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen aus einem Berliner Problembezirk. Der Film schafft es, dass sich Zuschauende wie in der Situation selbst fühlen.

    Wenig umfangreich und nicht sehr weit ausgearbeitet ist die Hauptgeschichte. Dafür werden sehr viele kleine Geschichten und Details auf der Metaebene erzählt. Das macht unglaublich Spaß und hält den Film konstant spannend. Anfangs ist es finde ich schwer, den "roten Faden" zu finden. Im Verlauf der Story lässt sich aber durchaus ein guter, gerader Erzählstrang erkennen. Seinen Höhepunkt erreicht Sonne und Beton gegen Ende, hier und da gibt es kleine Spannungshöhen.

    Dieser Kinofilm ist ein Drama. Aber er ist nicht das klassische Drama, mit längst auserzählten immer gleichen Geschichten und Konflikten. Lobrecht und Wnendt haben hier ein ganz besonderes Drama geschaffen. Ein Drama das nicht berechenbar und authentisch ist. Eine Story, die neu ist. Im Film findet sich zudem hier und da auch ein wenig politische Kritik. Man sieht, wie es läuft und nicht laufen soll. Wie sich Menschen in emotional schweren Situationen verhalten. Das aber an keiner Stelle überspitzt.

    Dies ist einer der wenigen Filme, der mich ins Herz treffen konnte. Eines dieser Werke, dass es wirklich verdient hat auf der Leinwand gezeigt zu werden.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.261 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 28. Februar 2023
    Ich kenne den Namen Felix Lobrecht als Comedian und Podcaster, habe mich aber nie mit seinem Werk befasst. Daher ist ir auch sein Buch „Sonne und Beton“ völlig unbekannt und ich hatte daher die Chance, mit unvorbelastet auf den Film einzulassen. Der kam mir zunächst als deutsche „Kids“ Version vor, der die Jugend in einem Berliner Problembezirk im Jahre 2003 schildert. Da am Anfang angedeutet wird, daß die geschichte zwar fiktiv ist, aber auch wahre Elemente enthält sucht man den Titel ab, nach Dingen die echt sein könnten und nach fiktiver Ergänzung. Dadurch, daß der FIl die Sättigung so hochfährt unterstreicht er zwar die Hitze, in der das alles spielt, ebenso erzeugt das alles eine gewisse Künstlichkeit. Und es fällt schwer mit den Figuren mitzugehen, da keine einzige Figur im Film „in Ordnung“ ist sondern absolut ejder auf seine Weise speziell, kriminell oder sonst wie eigen ist. Da auch kein gesprochener Satz normalem Satzbau entspringt, fordert der Film einem sehr viel Geduld und Anstrenung ab. Aber es kann sich lohnen: im Kern ist es eine Geschichte über ein paar Jungs, die irgendwie versuchen, ihr kleines Stückchen Glück zu finden, in einer Welt, in der sie von allen Seiten aufs Maul bekommen. Je nachdem kann man da schon mitfiebern.,
     
    Fazit: Wahrlich schweißtreibend und anstengend, aber mit unter auch vor den Kopf stoßend!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    557 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 8. August 2023
    DIE SPRACHE DER JUGEND

    Was hat die Jugend von heute nur mit der deutschen Sprache angestellt? Leicht ist man versucht zu sagen, dass mit der grammatikalischen Destruktion das Ende verbaler Raffinesse nur eine Frage der Zeit ist. Natürlich ist dem nicht so. Das, was Lukas, Julius, Gino oder Sanchez hier sprechen, ist Slang in Reinkultur. Man hört ihn sowohl in Berlin als auch in Wien, beeinflusst durch soziale Medien ist die Tonalität überall ähnlich, allerdings auch mit dem Stil erschwerter Artikulation von jungen Leuten gefärbt, die Deutsch nicht als Muttersprache kennen. Ein Slang wie dieser ist bequem, einfach und simpel. Eignet sich bestens für aggressiven Ausfall und zur Klärung halbwegs komplexer sozialer Diskrepanzen. Bei Sonne und Beton, der Verfilmung des Coming of Age-Romans von Felix Lobrecht, ist das bereitwillige Einhören in den Sprech Voraussetzung, um einem etwas anderen Freundschaftsdrama zu folgen, das in sozialen Niederungen herumstochert wie ein Bär in einem Bienennest, um an den Honig zu gelangen. Dass da allerhand hochkocht und auffliegt und um sich schlägt, ist nur die logische Konsequenz.

    Ein überzeichnetes Action-Kriegsdrama wie im französischen Athena wird Sonne und Beton allerdings nicht, wenngleich die Charakterbilder der im Zentrum stehenden vier Jugendlichen in ihren auffälligen Verhaltenswiesen überspitzt und auf zwei Stunden Spielzeit komprimiert wurden – stellvertretend für einen stagnierenden Ist-Zustand, aus dem es vielleicht ein Entkommen gibt. Und in welchem mitnichten alles vorbestimmt und jeder stigmatisiert sein muss, ganz gleich, ob als soziales Opfer oder potenzieller Krimineller. Was für Frankreich die Banlieues, sprich Bannmeilen sind, ist für Berlin womöglich Gropiusstadt – eine seit Anfang der 60er errichtete und von Walter Gropius konzipierte Trabantenstadt aus Plattenbauten und Wabenhäusern, in der wirklich jeder leben kann und muss. So ein sozialer Kosmos schreibt bald seine eigenen Gesetzte, die von den Stärkeren exekutiert werden. Inmitten dieses Machtgefüges, während eines glutheissen Sommers, gerät der Teenager Lukas in die Bredouille. Als Sündenbock nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Banden muss dieser eine Schuld von mehreren hundert Euro begleichen. Ein Ding der Unmöglichkeit, und vielleicht nur machbar, wenn die besten Freunde Julius, Gino und Sanchez bereit wären, ein Ding zu drehen. Gemeint sind damit brandneue Computer, die in deren Schule lagern. Diese zu entwenden und dann zu verticken würde so einige Probleme auf einmal lösen. Nicht nur für Lukas.

    David Wnendt, bekannt geworden durch seine Verfilmung der Feuchtgebiete von Charlotte Roche, hat einen knochenharten Milieufilm gedreht, der trotz seiner verstörend vulgären Sprache und der überall innewohnenden Gewaltbereitschaft so einiges über Freundschaft, Familie und dem Improvisieren fürs eigene Lebensglück erzählen kann. Als Jugendfilm ist Sonne und Beton letztlich eingeschränkt zu empfehlen – vieles davon bedarf eines ausreichenden Subtextes oder einer Erklärfunktion, damit soziale Missstände wie diese mittelständischen Heranwachsenden nicht einem nassen Waschlappen gleich vor den Latz geknallt werden. Als hätte Ulrich Seidl mit John Singleton, bekannt für Boyz n the Hood, einen auf Christine Nöstlinger gemacht: Wenn die häusliche Gewalt tobt, der junge Anti-Held des Films blutüberströmt seiner Schulpflicht nachgeht, die sowieso nur schwer ausgeübt werden kann, da in den heiligen Hallen bildender Institutionen die nackte Anarchie herrscht und jeder jeden unflätige Schimpfwörter nachkeift, könnte man meinen, dass es nach einer Welt wie dieser nur noch besser werden kann, sofern man den Mut hat, sich aufzuraffen. Das geht leichter, hat man den passenden Rap im Ohr.

    Diese schicksalsgebeutelten Burschen in diesem rauen, stringenten Blick auf den zerrütteten Alltag und hinter verschlossenen Türen geförderter Gemeindewohnungen erfahren die unberechenbare Gnade der Fügung – bis dahin ist nicht nur Love, sondern auch Life a Battlefield, frei nach Pat Benatar. Wnendt findet für jeden seiner famos dargestellten Figuren ein bisschen Trost, ein bisschen Silberstreifen und auch ein bisschen Sympathie für eine triviale Sprache, an die man sich überraschend gewöhnt. Hat man selbst pubertierende Kids, hat der Film noch zusätzlichen Mehrwert.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt#s auf filmgenuss.com!
    beco
    beco

    56 Follower 329 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. April 2023
    Ein wohl in vielen Aspekten ziemlich authentischer Film über das Jugendmilieu in Neukölln, sehenswert
    CineMoenti
    CineMoenti

    12 Follower 191 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 8. März 2023
    Ich wohne mitten im Kiez Neukölln und habe die hier geschilderte "Gruppe" nie verstanden und bin immer genervt. Dieser Film hat es geschafft, mich mittendrin zu fühlen, alles aus nächster Nähe zu sehen und die Probleme quasi selbst zu spüren, mit anderen Worten: die gesamte Problemlage viel besser zu verstehen. In seiner brennenden Authentizität ein imposanter Film - für mich bereits jetzt einer der besten des Jahres!

    www.cinemoenti.blogspot.com
    Breite Masse im Hintergrund
    Breite Masse im Hintergrund

    7 Follower 45 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 31. Januar 2023
    Wer Sonne und Beton nicht gelesen hat, jedoch seinen berühmten Autor Felix Lobrecht durch seine zahlreichen Comedy-Auftritte kennt, erwartet bei der Verfilmung des Stoffes eventuell einen satirischen Blick in das Leben der Menschen in Berlin-Neukölln, mit ein paar bissigen Sprüchen, jedoch aber immer mit einer positiven Grundstimmung.

    Wer sich allerdings Kinokarten für Sonne und Beton kauft, wird ab Sekunde 1 eines Besseren belehrt: Der Film handelt von vier Jungs in Neukölln während des Jahrhundertsommers 2003, die ohnehin schon aufgrund der sozialen Strukturen und Probleme im so genannten Brennpunktbezirk mehr überleben als leben. Durch eine toxische Mischung aus Übermut und Dummheit landen die vier in diesem Sommer schnell in einer Spirale uns Gewalt und Kriminalität, bei der jeder Versuch, daraus zu entkommen, nur noch tiefer in den Abgrund führt.

    Sonne und Beton ist schonungslos ehrlich, brutal, realistisch und hundertprozentig authentisch. Durch die Wahl von Jungschauspielern direkt aus dem Bezirk ist man als Zuschauer 2 Stunden mittendrin. Selten hat man mit den Figuren so mitgelitten, war aber gleichzeitig so verärgert über die Dummheit der Figuren. Ein vergleichbarer Film wäre "Ein Nasser Hund" von 2021, der im Wedding spielt, doch während dieser stellenweise überzeichnet und überdramatisiert war, bleibt Sonne und Beton in seinem, ich nenne es mal dokumentarischen Stil. Ebenso schafft er es sehr gut, den Kontrast und die Widersprüchlichkeit dieses angeblich chancenlosen Lebens darzustellen, mit Figuren wie dem kleinen Bruder des arabischen Dealers oder der Epiphanie im Bus, dass man als nächstes, statt zu klauen oder Drogen zu nehmen, jetzt doch eigentlich mal das Abitur machen sollte. Es sind diese kleinen Einschübe, die den Film deutlich von der breiten Masse an sozialkritischen Filmen abheben und Sonne und Beton zu einer Besonderheit in der deutschen Filmlandschaft werden lassen.

    Ob er überall und bei jeder Altersgruppe so gut ankommt kann ich nicht sagen, aber ich hoffe, dass er nach der Premiere auf der Berlinale seine Beachtung findet. Bei den Fans von Felix Lobrecht ist er jedenfalls schon im Gespräch, und das macht Hoffnung auf volle Kinosäle
    jonas
    jonas

    1 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 31. Juli 2023
    Der Film versucht, die Problematik der Jugendlichen dem Zuschauer nahezubringen und zeigt Einblicke in ihr Handeln, was grundsätzlich positiv ist. Jedoch stellt sich heraus, dass der Film eine enttäuschende Erfahrung ist. Das Potential des Themas wird nicht optimal genutzt, und er wirkt langweilig, sodass man keine Lust hat, ihn weiter anzuschauen. Zudem lässt er viele Fragen offen und entfremdet sich von der Realität, was die Zuschauer nicht mitnimmt. Es wäre ratsam, das Thema ansprechender und mitreißender zu behandeln, um eine stärkere Verbindung zu den Charakteren herzustellen und das Publikum besser einzubinden. Dadurch könnten die Zuschauer emotional berührt werden und Lust bekommen, den Film bis zum Ende zu schauen.
    S. J.
    S. J.

    1 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 20. März 2023
    Ein Film, nein ein Deutscher Film der endlich etwas kann.
    Vorallem die Figur Lukas hat mich überzeugt, ganz großes Kino das noch etwas mehr auf die anderen Figuren eingehen hätte können. Gerne mehr davon. Eine Empfehlung meinerseits.
    Ben S
    Ben S

    18 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 12. Dezember 2023
    Super spannend und erinnert mich teilweise an meine eigene Kindheit. Interessante Story gut umgesetzt!
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