Der einst so große Regisseur Peter von Kant (Denis Ménochet) verbringt nun die meiste Zeit seines Lebens damit, sich in seinem Kölner Atelier Gelüsten und Süchten hinzugeben. Durch seine ehemalige Muse Sidonie (Isabelle Adjani), lernt Peter den attraktiven und jungen Schauspieler Amir (Khalil Gharbia) kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sie beginnen eine Affäre, die allerdings nicht von langer Dauer ist. Denn als Amir durch die Bekanntschaft mit Peter berühmt wird, verändert sich ihre Beziehung und Peter wird unausstehlich, was Amir dazu bewegt, sich von ihm zu entfernen und sich in eine Affäre zu flüchten. Die Wutausbrüche, die dadurch bei Peter hervorgerufen werden, treffen alle in seiner Umgebung, sogar die wichtigsten Menschen in seinem Leben.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Peter von Kant
Der ultimative Fassbinder-Tribut
Von Christoph Petersen
Im Zuge des Online-Shitstorms rund um den „Ghostbusters“-mit-Frauen-Reboot tauchte immer wieder das Argument auf, dass ja auch niemand auf die Idee käme, klassisch weibliche Filme mit männlichen Darstellern neu aufzulegen. Aber genau das hat François Ozon mit dem Berlinale-Eröffnungsfilm „Peter von Kant“ getan: In seiner Verfilmung des Theaterstücks „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ von Rainer Werner Fassbinder geht es nun nicht länger um die lesbische Modedesignerin Petra, sondern um den schwulen Regisseur Peter. Allerdings hat der Geschlechtertausch bei Ozon nichts mit Zeitgeist zu tun – stattdessen ist dem bekennenden Fassbinder-Superfan, der mit „Tropfen auf heiße Steine“ (2000) schon einmal ein Stück des deutschen Ausnahmeregisseurs verfilmt hat, etwas aufgefallen: Die selbstzerstörerische Beziehung im Zentrum des Stücks ähnelt nämlich erstaunlich der Liebe seines Idols zu d
Mit Ozons' Arbeit schließt sich ein Kreis auf bemerkenswerte Weise. Als leidenschaftlicher Bewunderer der Filme R.W. Fassbinders' hat Ozon die Figuren aus Die bitteren Tränen der Petra von Kant (Deutschland,1972) auf sich selbst, auf sein Leben transponiert. Während Fassbinders' Petra für ihn als alter ego fungierte, holt Ozon sie somit zurück in ihren eigentlichen Ursprung: eine schwule Liebe, schwules Begehren. Dafür nutzt er vornehmlich ...
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