Die israelische Premierministerin Golda Meir (Helen Mirren), auch bekannt als die „Eiserne Lady Israels“, muss 1973 äußerst wichtige Entscheidungen treffen. Als Ägypten, Syrien und Jordanien an seinem heiligen Tag einen Überraschungsangriff auf Israel starten, darf sie nicht lange fackeln, sondern muss handeln. Sie ist verantwortlich für die Sicherheit ihres Landes. Während des später als Jom-Kippur-Krieg bezeichneten Konflikts liegt das Leben unzähliger Menschen in ihrer Verantwortung und sie muss sich gegen die rein männlichen Kabinettsmitglieder durchsetzen, die ihr gegenüber feindselig gestimmt sind.
Vieles in Guy Nattivs „Golda“ erinnert an Joe Wrights oscarprämiertes Historien-Drama „Die dunkelste Stunde“ von 2017: In beiden Werken beleuchten die Filmemacher das Wirken eines Staatsoberhaupts, das in Kriegszeiten unter hohem Druck und in einem engen Zeitfenster wegweisende Entscheidungen für sein Land treffen muss. Hier wie dort liefern der Oscar-Preisträger bzw. die Oscar-Preisträgerin in der Hauptrolle eine brillante Performance ab – und sowohl Gary Oldman als auch Helen Mirren, die in „Golda“ die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir verkörpert, sind dank der beeindruckenden Arbeit der Maskenbildner kaum wiederzuerkennen. Während „Die dunkelste Stunde“ in der Auftaktphase des eskalierenden Zweiten Weltkriegs spielt, richtet Guy Nattiv („Skin“) den Scheinwerfer auf eines der dramatischsten Kapitel des bis heute schwelenden Nahostkonflikts: den knapp dreiwöchigen Jom-Kippur-K