Sowjetunion, 1937: Während der großen stalinistischen Säuberungen werden in einem Gefängnis unzählige Briefe verbrannt – verzweifelte Botschaften von Häftlingen, die zu Unrecht beschuldigt und inhaftiert wurden. Einer dieser Briefe entgeht der Vernichtung und gelangt in die Hände von Alexander Kornev (Alexander Kusnezow), einem frisch ernannten Staatsanwalt. Kornev beginnt, Nachforschungen anzustellen, um den Absender des Briefes ausfindig zu machen. Dabei deckt er auf, dass der Gefangene Opfer willkürlicher Verhaftungen und intriganter Machenschaften innerhalb des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD) wurde. Erschüttert von dem, was er herausfindet, reist Kornev nach Moskau, um die Generalstaatsanwaltschaft unter der Leitung von Andrei Wyschinski (Anatoli Bely) über die Missstände zu informieren. Doch sein Streben nach Gerechtigkeit bringt ihn selbst ins Visier des Systems. In einem Regime, das keine Abweichung duldet, wird aus dem Juristen bald ein weiterer Angeklagter.
Ein kafkaesker Kampf um Gerechtigkeit
Von Patrick Fey