Alain Moreau (Gérard Depardieu) ist zwar nicht glücklich, aber er hat sich in seinem Leben eingerichtet. Zwischen Discoabenden, von denen sein Rentner-Publikum auch schon mal mit einem Rasenmäher aus der Tombola nach Hause geht, und undankbaren Restaurant-Musikabenden fristet der Chansonniere sein unbefriedigendes Dasein. Da stellt sein Freund Bruno (Mathieu Amalric) Alain die junge Immobilienmaklerin Marion (Cécile De France) vor – der Abend endet in einem One-Night-Stand, von dem sich Marion am nächsten Morgen heimlich davonschleicht.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Chanson D'Amour
Von Christoph Petersen
Frankreichs Superstar Gérard Depardieu ist per se eine eindrucksvolle Erscheinung. Und meist wird er auch für ebensolche Rollen besetzt – egal ob als harter Mafioso in Bertrand Bliers Wie sehr liebst Du mich? oder als knuddeliger Teddybär-Obelix in den Asterix-Realverfilmungen, immer steht Depardieus einnehmender Charme im Vordergrund seines Spiels. Da ist es ebenso erfrischend wie aufschlussreich, wenn er in Xavier Giannolis humorvollen Drama „Chanson D´Amour“ mal einen Chanson-Sänger verkörpert, der sich in seiner eigenen charmanten Bühnenfassade verfangen hat. So geht Depardieu noch einen Schritt weiter als üblich, legt noch eine weitere Ebene seiner Figur und von sich selbst offen. Dabei gibt er seine gebrochene Figur mit viel Selbstironie, aber auch genug Ernsthaftigkeit und Wärme, so dass der Zuschauer auf ebenso unterhaltsame wie berührende Weise am Schicksal des großen kleinen Ch
"Chanson d'Amour" lebt von den tollen Darstellern, sei es Depardieu als melancholischer Sänger oder die hinreißende Cécil de France. Der Film wird nie kitschig und ist recht kurzweilig, aber es fehlen ein wenig die Höhepunkte und das Mitreißende.
BrodiesFilmkritiken
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4.859 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 2. September 2017
Alter Sack baggert junge Frau an kann man daraus einen herzlichen Film machen? Kann man romantische Momente kreieren in einem Film der vorrangig in Altenheimen oder sonstigen öden Tanzhallen spielt? Und wie! Zu verdanken ist dies vor allem Gerard Depardieu der seinen rauen Charme voll ausspielt, dabei aber nicht aufdringlich und unangenehm auf den Zuschauer wirkt, sondern eben wirklich wie ein netter Kerl der es mit der Dame die er umgarnt ...
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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ja ein wunderbar-melancholischer Film, emotional aber nie kitschig. Vielleicht muss man etwas älter sein, um sich wirklich angesprochen, ja berührt zu fühlen von einer Geschichte, die ohne Larmoyanz von Liebe, Sehnsucht und Vergeblichkeit erzählt.