Mein Konto
    "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren“: So grausam war das Märchen, bevor Disney es weichgespült hat!
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Egal ob "The Real Ghostbusters", "Willkommen in Gravity Falls" oder "Der König der Löwen" - Stefan liebt klassische Zeichentrickserien und -filme. Doch auch modernen Computeranimationsfilmen kann er einiges abgewinnen, immerhin gehört "Toy Story 3" zu seinen Lieblingsfilmen.

    Viele Disney-Klassiker basieren auf berühmten Märchen. Doch manchmal haben die fertigen Animationsfilme aus der Mäusestudio-Filmschmiede nur noch wenig mit ihren Vorbildern gemein. So beispielsweise im Falle von „Die Eiskönigin“...

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Ah! „Frozen“ aka „Die Eiskönigin - Völlig unverfroren“, das ist doch dieses schöne Wintermärchen mit Elsa, dem quietschvergnügten Schneemann Olaf und dem Rentier, oder? Ein vergnüglicher Spaß für Jung und Alt, bei dem einem so richtig schön warm ums Herz wird.

    Das stimmt grob zwar schon, aber kennt ihr eigentlich die Original-Version des Märchens von Hans Christian Andersen? Im Gegensatz zum vergnüglichen Disney-Animationsspaß geht es dort jedenfalls lange nicht so kinderfreundlich zu. Wir haben euch beide Versionen mal in aller Kürze zusammengefasst.

    So harmlos ist die Disney-Version

    Der ewige Winter ist über das Königreich Arendelle hereingebrochen. Um das Land vor einer ewig währenden Eiszeit zu retten und den Frostzauber aufzuheben, schließt sich die Königstochter Anna (Kristen Bell) mit dem schroffen Bergbewohner und Rentierhirten Kristoff (Jonathan Groff) zusammen. Gemeinsam müssen sie Annas geflüchtete Schwester Elsa (Idina Menzel) ausfindig machen, die über scheinbar unkontrollierbare magische Eis-Fähigkeiten verfügt. Diese hat sich nach dem Tod der Eltern in die Berge zurückgezogen, um keinen Schaden mehr anzurichten.

    Begleitet wird das ungleiche Paar vom treuen Rentier Sven und dem tollpatschigen Schneemann Olaf (Josh Gad), die die gefahrvolle Reise durch Slapstick- und Gesangseinlagen immer wieder etwas auflockern.

    Den harmlosen Animationsspaß könnt ihr euch übrigens auf Disney+ anschauen und euch damit schon mal in Weihnachtsstimmung bringen:

    » "Die Eiskönigin" auf Disney*

    Und das ist die Märchen-Version von Hans Christian Andersen

    Das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen ist dabei von einem anderen Kaliber und dreht sich um einen magischen Spiegel aus Eis. Dieser ist vom Teufel höchstselbst erschaffen worden und hat die Eigenschaft, alles Schöne hässlich erscheinen zu lassen und gleichzeitig das Hässliche schön zu machen. Doch der Spiegel zerbrach und seine Splitter verteilten sich über die Welt. Ein Splitter im Herzen und es wurde kalt wie Eis, ein Splitter im Auge und die betroffene Person kann nur noch das Hässliche und Böse sehen.

    Als die Nachbarskinder Kay und Gerda im Sommer draußen spielen, bekommt Kay einen dieser Splitter ins Herz und ins Auge, wodurch ihm das Herz sofort zu einem Eisklumpen gefriert und er zu einem bösartigen Menschen wird, der nur noch das Schlechte in der Welt sieht.

    Als wäre das nicht schon genug, wird er auch noch von der Eiskönigin gefangen genommen, deren Kuss ihn noch weiter innerlich erkalten lässt. Gerda begibt sich auf die Suche nach ihm und trifft dabei seltsame Gestalten, darunter auch eine Räuberbande, die nicht nur mordend durchs Land zieht, sondern Gerda auch gerne braten möchte. Als Gerda Kay findet, ist dieser fast erfroren. Die Tränen seiner Freundin bringen letztlich Kays gefrorenes Herz zum Schmelzen und lösen so den Fluch.

    Die Disney-Version erinnert kaum noch an das Original-Märchen

    Wenn man sich diese beiden Kurzbeschreibungen so durchließt, wird einem erst bewusst, wie wenig Märchen-Vorlage und Disney-Umsetzung eigentlich noch miteinander gemein haben. Der Animationsfilm basiert dabei höchstens noch lose auf einzelnen Motiven aus der literarischen Vorlage – was vielleicht auch ganz gut so ist, denn so können die Werke unabhängig voneinander betrachtet und genossen werden.

    Willst du einen Schneemann töten? Dieses Schicksal hätte "Die Eiskönigin"-Fanliebling Olaf erwartet, wenn es nach der Regisseurin gegangen wäre

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top