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    Dieser Kult-Klassiker war trotz Megastar-Besetzung lange Zeit gar nicht fürs Heimkino erhältlich – jetzt gibt es ihn endlich wieder!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Bill Murray, Sharon Stone und Tilda Swinton in einem der populärsten Filme des zum Kult gewordenen Meisterregisseurs Jim Jarmusch: „Broken Flowers“ ist ein zeitloser Roadmovie-Klassiker – und jetzt endlich wieder auf DVD und Blu-ray zu haben!

    Eine Odyssee quer durch's Land – und quer durch die zügellose Vergangenheit eines mürbe gewordenen Frauenhelden: Die ebenso skurrile wie gefühlvolle Roadmovie-Tragikomödie „Broken Flowers“ zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Arbeiten des Arthouse-Meisterregisseurs Jim Jarmusch. Und sie ist eines seiner zugänglichsten Werke – was allerhand erklären könnte:

    Denn einiger Zeit war der moderne Klassiker mit Bill Murray nur gebraucht im deutschen Heimkino erhältlich. Und während sich die DVD zumeist günstig finden ließ, war es knifflig, die Blu-ray aufzustöbern, geschweige denn zu fairen Preisen. Damit ist nun Schluss: „Broken Flowers“ erhielt diese Woche endlich seine heiß herbeigesehnte Heimkino-Neuauflage.

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    Die DVD- und Blu-ray-Neuauflage von „Broken Flowers“ kommt zu einem dankbaren Zeitpunkt. Denn die namhaft besetzte Tragikomödie ist in Deutschland momentan bei keinem Streamingdienst verfügbar. Falls ihr aber nun auf den Geschmack gekommen seid: „Broken Flowers“ ist auch Teil der am 23. März 2023 erscheinenden Jim Jarmusch Collection.

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    Zum jetzigen Zeitpunkt sind Vorbestellungen zwar noch nicht möglich, aber es lohnt sich für alle Interessierten, das bereits bei Amazon gelistete Set voller außergewöhnlicher Filme im Auge zu behalten.

    "Broken Flowers": Ein Ex-Frauenheld in der Krise

    Einst war Don Johnston (Bill Murray) ein absoluter Schürzenjäger. Mittlerweile ist er in die Jahre gekommen – und es nimmt ihn mit, als ihn seine deutlich jüngere Freundin Sherry (Julie Delpy) verlässt. Als er durch einen anonymen Brief erfährt, dass er aus einer weit zurückliegenden Liaison einen Sohn hat, beschließt er, der Sache nachzugehen: Er begibt sich auf eine Reise, um die vier Frauen zu besuchen, die die Mutter seines Kindes sein könnten...

    Neben Murray sind noch Sharon Stone, die aus „Six Feet Under“ bekannte Frances Conroy, Jessica Lange und Tilda Swinton zu sehen. Weitere Rollen spielen unter anderem Jeffrey Wright und „American Psycho“-Mimin Chloë Sevigny. Diese Stars befanden sich für die Dreharbeiten innerhalb eines überraschend kleinen Radius: Obwohl Regisseur und Autor Jarmusch von einer weiten Reise erzählt, wurde „Broken Flowers“ im Umkreis einer Autostunde rund um Murrays Haus gefilmt.

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    Das geschah auf Wunsch des reiseunwilligen Hauptdarstellers, wurde von Jarmusch allerdings als Kreativität anspornende Herausforderung, statt etwa als Hindernis angesehen. Bezahlt gemacht hat es sich: „Broken Flowers“ gewann bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes den Großen Preis der Jury. Und die Odyssee nahm fast 50 Millionen Dollar ein, während die meisten Jarmusch-Filme daran scheitern, im Kino einen zweistelligen Millionenbetrag zu generieren.

    Dass „Broken Flowers“ sozusagen zu Jarmuschs Blockbuster wurde, dürfte nicht zuletzt an Murrays Performance liegen: Als mit seiner Vergangenheit und deren Folgen hadernder Ex-Schürzenjäger ist Murray ebenso auf stille Weise urkomisch wie tragisch. Dass Don Johnston kein ehrliches Interesse an einer Läuterung zeigt, sondern bloß halbherzig offene Konflikte und charakterliche Makel klärt, verleiht „Broken Flowers“ zudem Authentizität.

    Schließlich ist Murray dafür berüchtigt, es seinen Co-Stars und Regisseur*innen nicht gerade leicht zu machen. Im Kontext von „Broken Flowers“ gestattet dies Jarmusch zudem, sich gegen erzählerische Konventionen zu sträuben – ohne dadurch der erzählten Reise ihren Sinn zu nehmen:

    Don Johnston mag sich nur minimal wandeln, doch die mit zwischenmenschlichen Beobachtungen bespickte Geschichte bleibt lange in Erinnerung, wo sie (im Gegensatz zu den titelgebenden Blumen) weiter aufblüht. Denn die zahlreichen nicht auserzählten Versatzstücke und (halboffenen) Geheimnisse der faszinierenden Figuren laden dazu ein, immer wieder neu über „Broken Flowers“ nachzudenken – und ihn sich mehrmals mit veränderter Perspektive anzuschauen.

    Einer der besten deutschen Filme aller Zeiten feiert diese Woche Heimkino-Comeback – mittlerweile gibt's sogar ein indisches (!) Remake

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