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    "Luther: The Fallen Sun": Muss man die Serie gesehen haben oder versteht man den Netflix-Thriller auch so?
    Nina Becker
    Nina Becker
    -Redakteurin
    Bequeme Sessel, Dunkelheit und auf der großen Leinwand ein bewegendes Drama, ein spannender Thriller oder eine wirklich lustige Komödie. Kino ist für Nina definitiv immer einen Ausflug wert.

    Mit Idris Elba als John Luther kehrt einer der coolsten Cops der vergangenen Jahre zurück auf die Bildschirme – und zwar in Spielfilmlänge! Wir verraten euch, ob ihr die Serie „Luther” gucken müsst, um den Netflix-Film „The Fallen Sun” zu verstehen.

    Netflix

    Rote Krawatte, grauer Wollmantel und stets auf der Jagd nach den schlimmsten Serienkillern, die in Großbritannien ihr Unwesen treiben: DCI John Luther ist zurück und zwar so richtig. Nach fünf Staffeln der Serie „Luther” hat Netflix dem knallharten Kommissar, der von Idris Elba gespielt wird, einen ganzen Film gewidmet, der ab dem 10. März gestreamt werden kann. Im Laufe der Jahre (die erste Staffel von „Luther” lief 2010, die letzte 2019) hat der Polizist einige Psychokiller hinter Schloss und Riegel gebracht und hat sich einen Ruf als scharfsinniger Ermittler erarbeitet. Fans der Serie wissen allerdings: Luther arbeitet ziemlich oft mit nicht ganz legalen Mitteln. Und das fällt ihm jetzt auf die Füße...

    In „Luther: The Fallen Sun” sitzt der Detective hinter Gittern und selbst eingefleischte „Luther”-Fans sind am Anfang des Films ziemlich verwirrt. Ist in Staffel 5 etwas passiert, was eine Gefängnisstrafe rechtfertigt? Ist es nötig, alle 20 Serien-Folgen zu gucken, um den Netflix-Film zu verstehen? Jein!

    Warum sitzt Luther in "The Fallen Sun" im Gefängnis?

    Fünf Staffeln „Luther” hat uns BBC geschenkt, mal mit mehr, mal mit weniger Folgen. Der Detective hat all seine schweren Fälle gelöst, musste dafür aber häufig zu Mitteln greifen, die definitiv nicht legal waren. Schon alleine seine Freundschaft zur Serienmörderin Alice (Ruth Wilson), die immer wieder in Luthers Leben auftaucht, ist mehr als fragwürdig. Von seinen Geschäften und Verstrickungen mit dem Londoner Untergrund und der Mafia ganz zu schweigen. Und so kommt es, dass Luther am Ende von Staffel 5 tatsächlich festgenommen und abgeführt wird.

    Eigentlich ein ziemlich rundes Ende für die Serie. Doch Netflix beließ es nicht dabei und so kam es zu „The Fallen Sun”. Und wie bereits erwähnt, sitzt der Kommissar nun tatsächlich am Anfang des Films im Gefängnis und zwar schon seit einigen Jahren. Das Ende von Staffel 5 wird im Film allerdings nicht direkt ins Spiel gebracht – und ist auch gar nicht nötig. Denn der Netflix-Film soll auch komplett ohne die Serie funktionieren und neue „Luther”-Fans generieren. Tatsächlich wird sogar angedeutet, dass der neue Film Bösewicht David Robey (Andy Serkis) für Luthers Inhaftierung verantwortlich ist – obwohl Robey in der Serie nie eine Rolle gespielt hat und Luther ja tatsächlich, wie bereits erwähnt, Straftaten begangen hat, die eine Gefängnisstrafe rechtfertigen.

    Netflix hat also ziemlich geschickt alte und neue Handlungs-Elemente verwoben, die selbst eingefleischte Fans nicht besonders stören dürften. Auch die Tatsache, dass Luther selbst im Film von einem ungelösten Fall aus seiner Vergangenheit spricht (der in der Serie nie Thema war) und er darum aus dem Gefängnis ausbricht, fügt sich gut in die gesamte Luther-Historie ein. Es ist also absolut möglich “Luther: The Fallen Sun” zu gucken und zu mögen, ohne je die Serie gesehen zu haben.

    Darum solltet ihr die BBC-Serie "Luther" trotzdem gucken

    Die Macher*innen vom Netflix-Spielfilm (die übrigens auch für die Serie verantwortlich waren) haben zwar sehr viel Wert darauf gelegt, dass „The Fallen Sun” die Essenz des genialen britischen Kommissars aufweist, trotzdem hat die Serie noch viel mehr Charme als der Film. Tatsächlich hatte auch Hauptdarsteller Idris Elba die Befürchtung, dass das viel größere Netflix-Budget „Luther” verändern könnte, wie er im Interview mit Empire verriet. „Es ist gefährlich, wenn man aus dem Fernsehen kommt und mit einem Film weitermacht und dafür jede Menge Geld ausgibt. In einem Augenblick verändert sich der Charakter der Show”, erklärte Elba, versicherte jedoch, dass er sehr darauf bedacht war, „Luther-Land” so zu lassen wie es immer gewesen sei.

    Tatsächlich funktioniert „Luther” aber auch wunderbar ohne die zahlreichen und aufwendigen Action-Szenen sowie gigantischen Sets, die „The Fallen Sun” zu bieten hat. Vielleicht sogar noch besser. Schließlich war es immer John Luther höchstselbst, der die Verbrecherjagd in den dunklen, wenig spektakulären Straßen von London so spannend gemacht hat. Auch wenn es nicht nötig ist, die „Luther”-Serie zu gucken, um „The Fallen Sun” zu verstehen, legen wir euch die BBC-Produktion unbedingt ans Herz!

    Neben „Luther: The Fallen Sun” findet ihr auch alle fünf „Luther”-Staffeln auf Netflix. Den Trailer zur ersten Staffel könnt ihr euch hier ansehen:

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