Nach seinem Kinostart 2017 schaffte „Call Me By Your Name“ es schnell, einen kleinen Hype auszulösen und konnte sich direkt als eines der bedeutendsten Werke der vergangenen Jahre etablieren. Mit einer packenden Handlung, meisterhaften Darstellungen und einer wunderschönen Inszenierung erzählt dieser Film eine berührende Geschichte von Liebe, Selbstfindung und Akzeptanz. „Call me by your Name“ könnt ihr aktuell im Sony-Channel bei Amazon Prime Video streamen. Für sieben Tage ist das Probe-Abo sogar kostenlos:
Darum geht es in "Call Me By Your Name"
Der 17-jährige Elio (Thimotée Chalamet) verbringt den Sommer 1983 mit seiner Familie in ihrer Villa im Norden Italiens. Als der charmante und kultivierte Oliver (Armie Hammer), ein amerikanischer Doktorand, bei ihnen einzieht, entwickelt sich zwischen den beiden jungen Männern eine intensive Freundschaft, die schließlich in eine leidenschaftliche Liebe mündet.
Getragen von der Schönheit der italienischen Landschaft und dem Zauber des Sommers, müssen Elio und Oliver sich ihren Gefühlen stellen und lernen, was es bedeutet, sich selbst und den anderen zu akzeptieren.
Die erzählerische Kraft von "Call Me By Your Name"
Die Erzählweise von „Call Me by Your Name" zeichnet sich durch eine subtile und sinnliche Inszenierung aus, die das Publikum in den Bann zieht und die Emotionen der Charaktere greifbar macht. Die langen Kameraeinstellungen und die exquisite Bildsprache lassen uns in die Welt von Elio und Oliver eintauchen und ihre Beziehung auf eine sehr intime Weise erfahren.
Der Soundtrack von „Call Me By Your Name", der von Sufjan Stevens komponiert wurde, trägt maßgeblich zur Stimmung des Films bei. Die Musik unterstreicht die Emotionen der Charaktere und verstärkt die Intensität der Szenen. Die melancholischen Klänge von Stevens' Liedern wie „Mystery of Love" und „Visions of Gideon", fangen die Stimmung der Liebe und des Verlustes ein, die im Laufe des Films präsent sind.
Die Kulisse der italienischen Landschaft kann selbst als ein Hauptakteur der Geschichte bezeichnet werden: Sie trägt maßgeblich zur zeitlosen und malerischen Atmosphäre des Films bei. Die Villa, die Olivenhaine und die malerischen Landschaften Italiens bilden den perfekten Hintergrund für die sich entfaltende Liebesgeschichte zwischen Elio und Oliver.
Wer sich für mehr Hintergründe zur Enstehung des Films interessiert, dem sei die Blu-ray ans Herz gelegt. Hier findet ihr im Bonusmaterial unter anderem ein Making-of und Interviews mit den Darsteller*innen und dem Regisseur:
Chemie und Sinnlichkeit
„Dune“-Star Timothee Chalamet und Armie Hammer liefern als Elio und Oliver bemerkenswerte Leistungen ab, die dem Film seine emotionale Tiefe verleihen. Die Chemie zwischen den beiden Darstellern ist überzeugend und authentisch, fast greifbar. Und das gilt nicht nur für die ikonische Pfirsich-Szene – eine Spannung zieht sich durch den gesamten Film, wie es man es nur selten findet.
Dabei ist „Call Me By Your Name" aber nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Film über Selbstfindung, Identität und Akzeptanz. Die Beziehung zwischen Elio und Oliver führt dazu, dass beide sich mit ihrer Sexualität und ihren Emotionen auseinandersetzen müssen. Ihre Liebesgeschichte ist geprägt von einer tiefen Zuneigung, aber auch von der Angst vor Ablehnung und der Sorge um gesellschaftliche Konventionen.
Mehr als einfach nur eine Liebesgeschichte
Der Film behandelt auch das Thema der Vergänglichkeit und des Verlustes. Die flüchtige und zeitlich begrenzte Beziehung zwischen Elio und Oliver unterstreicht die Schönheit und den Schmerz des Erwachsenwerdens. Die unvergessliche Szene, in der Elios Vater (Michael Stuhlbarg) eine herzergreifende Rede hält, zeigt, dass Liebe und Verlust universelle Erfahrungen sind, die uns alle prägen.
Mit seinem zeitlosen Charme und seiner thematischen Tiefe hat „Call Me By Your Name" seinen Platz in der Filmgeschichte gesichert und bleibt ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie das tief Kino uns bewegen und inspirieren kann – und lässt einen erwartungsvoll auf eine immer wieder spekulierte Fortsetzung hoffen, die vielleicht irgendwann noch in die Kinos kommen soll.
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