Wenn wir vom Subgenre Home Invasion reden, befinden wir uns – bis auf wenige Ausnahmen – im Horror-Kino und verfolgen das Geschehen aus zwei Perspektiven: Entweder wir gehören zu den Eindringlingen, die sich Zugang zu einem Haus verschafft haben, um sich z.B. dort das große Geld unter den Nagel zu reißen. Oder wir stehen auf der Seite der Hausbesitzer*innen, die sich mit ungebetenen Gästen herumschlagen müssen. Egal, von welcher Seite man es betrachtet, schaurig ist es irgendwie immer.
Das gilt auch für „The Owners“, der nun im Abo von Amazon Prime Video gestreamt werden kann und gerade für Liebhaber*innen von „The Strangers“, „Don't Breathe“ oder „Barbarian“ eine Empfehlung ist, obgleich er mit diesen Genre-Highlights letztendlich nicht mithalten kann. Mit „Game Of Thrones“-Star Maisie Williams ist der Horror-Thriller dafür aber verdammt stark besetzt und allein deswegen schon einen Blick wert:
Darum geht's in "The Owners"
Mary (Maisie Williams) und ihre Freunde brauchen Geld – und das am besten auf dem schnellsten Wege. Doch anstatt sich dieses mühsam mit ehrlicher Arbeit zu verdienen, hoffen sie auf einen Raubüberfall, der sich so richtig lohnen könnte. Ihre Opfer dabei: das alte Ehepaar Huggins (Sylvester McCoy, Rita Tushingham).
Die beiden leben in einer gemütlichen Villa am Waldrand und sollen ziemlich viel Geld in einem Safe gebunkert haben. Für Mary und Co. sind die alten Menschen ein gefundenes Fressen und sie rechnen nicht mit großen Schwierigkeiten. Doch die Huggins lassen sich nicht einfach ausrauben. Sie sind alles andere als ungefährlich und machen das Leben der jungen Einbrecher zur Hölle...
Grimmig, humorig, sehenswert
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „The Owners“ solide 3 von 5 möglichen Sternen. Unser Autor Oliver Kube schreibt in seinem Fazit: „Ein pulpiger Home-Invasion-Thriller, der das Genre nicht revolutioniert und leider auch recht voraussehbar ist. Trotzdem dürften Crime/Horror-Fans Spaß haben. Aufgrund einiger humoriger Einlagen ist der Film nämlich angenehm locker wegzugucken.“
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „The Owners“
Dass das Subgenre des Home-Invasion-Horrors so beliebt ist, liegt daran, dass wir als Zuschauer*innen immer mit folgender Frage konfrontiert werden: Was würden wir tun, wenn eine Gruppe maskierter Unbekannter in unser Heim kommt? Umso dringlicher wird diese Frage, wenn die Filme besonders intensiv („The Strangers“), nervenzerfetzend („Dont' Breathe“) oder boshaft („Funny Games“) sind. Diese Qualitäten erreicht die Verfilmung der Graphic Novel „Vollmondnacht“ nicht. Allerdings kann Julius Berg („Die purpurnen Flüsse“) mit „The Owners“ ziemlich gut unterhalten.
Denn auch wenn „The Owners“ seinem Publikum nicht viel Vertrauen entgegenbringt und jeden Hinweis im Anschluss noch einmal ausformulieren muss, was dazu führt, dass es kaum Überraschungen zu entdecken gibt, ist der Horror-Thriller nicht nur ziemlich gut gespielt. Auch das brodelnde Sound-Design, die klaustrophobischen Bilder und die ziemlich treffsicheren Humoreinlagen sorgen für 90 Minuten launiges Genre-Vergnügen.
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