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    Streaming-Tipp: In diesem epischen Thriller gibt’s grausame Morde, Sex und Intrigen - und das in einem Kloster!
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Jean-Jacques Annauds „Der Name der Rose“ ist ein großartig-düsteres Historienepos, das jeder gesehen haben sollte. Eine Empfehlung unserer Autorin Monta Alaine.

    Nur wenige Werke hatten solch nachhaltige Wirkung wie „Der Name der Rose“ von Umberto Eco. Nicht nur zählt das Buch bis heute zu den 20 meistverkauften Romanen der Welt – man kann es wohl getrost auch zu den komplexesten literarischen Welterfolgen überhaupt zählen. Mit der Veröffentlichung 1980 rückte es das Interesse rund um die dunkle Zeit des Mittelalters in den Mittelpunkt, regte zur Forschung an und wurde letztlich selbst Teil unzähliger literaturwissenschaftlicher Untersuchungen.

    „Der Name der Rose“ ist weitaus mehr als ein historischer Schinken: Es verbindet sich hier eine spannende Detektivgeschichte mit einer Liebesgeschichte vor mittelalterlichem Setting, durchzogen von philosophischen und theologischen Fragen. Wen wundert es da, dass dieser Stoff verfilmt werden musste...

    Das gelang Jean-Jacques Annaud („Sieben Jahre in Tibet“, „Duell – Enemy at the Gates“), der mit „Der Name der Rose“ ein echtes Meisterwerk schuf, das auch nach über drei Jahrzehnten noch begeistert und fesselt. Bei Amazon Prime Video findet ihr „Der Name der Rose“ als Leih- bzw. Kaufoption im Stream:

    Darum geht es in "Der Name der Rose"

    Wir schreiben das Jahr 1327. Franziskanermönch William von Baskerville (Sean Connery) und sein Novize Adson von Melk (Christian Slater) reisen in eine abgelegene Benediktinerabtei, um an einem theologischen Disput teilzunehmen. Doch dann fesselt eine Reihe mysteriöser Todesfälle ihre Aufmerksamkeit.

    Während die Mönche den Teufel hinter den Taten vermuten, ist William schon bald menschlichen Verdächtigen auf der Spur. Ihre Ermittlungen werden erschwert, als der fanatische Inquisitor Bernardo Gui (F. Murray Abraham) eintrifft, um eine Untersuchung wegen Ketzerei durchzuführen. Ihre Untersuchungen führen sie in eine labyrinthartige Bibliothek und stellen sie nicht zuletzt auch vor theologische Fragen.

    Schaurige Morde und kuriose Gestalten

    „Der Name der Rose“ zeichnet ein düsteres und atmosphärisches Bild des Mittelalters: dunkle, verwobene Gänge, schaurige Morde: Ein Mann, der aus einem Fenster fällt, das gar nicht geöffnet werden kann; ein weiterer, der in Schweineblut ertränkt aufgefunden wird; der Gehilfe des Bibliothekars, der in der Badewanne stirbt.

    Bei ihren Ermittlungen treffen Baskerville und von Melk auf eine Reihe von kuriosen Gestalten. Allein der skurrilen Nebendarsteller wegen ist „Der Name der Rose“ sehenswert: Für das Make-Up der teils entstellten Fratzen bekam Hasso von Hugo 1986 als erster Chefmaskenbildner den Bundesfilmpreis.

    Doch auch Sean Connery überzeugt in seiner Rolle als William von Baskerville, ein kluger und besonnener Ermittler, der seine Gabe der Logik und seine umfassenden Kenntnisse zur Lösung des Rätsels einsetzt. Christian Slater gibt sein Filmdebüt als Adson von Melk, ein junger Novize, der seinem Mentor treu zur Seite steht und gleichzeitig mit den Versuchungen und den moralischen Dilemmata konfrontiert wird, die das Klosterleben so mit sich bringt.

    Wissen ist Macht

    Aberglaube steht hier gegen Glaube, die Kirche gegen die Aufklärung. Und mittendrin als aufklärerische Gestalt der Ratio, der Vernunft, führt uns Sean Connery als Sherlock Holmes des Mittelalters durch die Dunkelheit – der Name William Baskerville ist ganz sicher nicht zufällig eine Anspielung auf Doyles „Der Hund von Baskerville“, den dritten Roman der Sherlock Holmes-Reihe.

    Bernardo Gui, wunderbar fanatisch gespielt von F. Murray Abraham, verkörpert sein Gegenstück und damit die dogmatische, repressive Seite der Kirche. Der Film zeigt, wie Wissen und Vernunft zu einer Bedrohung für die etablierte Ordnung werden konnten und wie Religion als Instrument der Macht genutzt wurde. Nicht umsonst ist die Bibliothek ein zentrales Element des Films und symbolisiert die verschlungenen Pfade des Wissens und der Erkenntnis.

    Die Erkenntnis der Filmstarts-Redaktion, der auch ich mich voll anschließen kann: 4,5 Sterne für eine der überzeugendsten Literatur-Verfilmungen, die nicht zuletzt durch dunkel-geheimnisvolle Atmosphäre glänzt. Unbedingt anschauen!

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