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    Diese Filme müsst ihr mit euren Kindern sehen, bevor sie in die Schule kommen
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Als einer der wenigen Väter in der Redaktion schaut Julius häufig Kinder- und Animationsfilme – mal mehr und mal weniger freiwillig. Wobei: Pixar, Disney und Ghibli gehen eigentlich immer...
    Mitarbeit von:
    Nina Becker - Markus Trutt

    Die richtigen Filme für Kinder im Vorschulalter aus dem riesigen Angebot bei Netflix, Disney+ und Co. herauszupicken, ist gar nicht so leicht. Darum haben die Eltern in der FILMSTARTS-Redaktion ihre persönlichen Filmtipps für Kinder zusammengestellt.

    polyband / Universal / Ghibli / Disney

    Es lässt sich heutzutage kaum noch verhindern: Kinder kommen immer früher mit Filmen und Serien in Kontakt und auch viele Eltern verbringen mit den Kleinen gerne mal ein wenig Zeit vor dem Fernseher. Aber was soll man zusammen schauen? Vor allem wenn es nicht einfach nur ein paar Folgen von für Erwachsene häufig schwer zu ertragenen Kinder-Animationsserien (egal ob „Paw Patrol“ oder „Peppa Wutz“) sein sollen?

    Nina Becker, Markus Trutt und Julius Vietzen, die Eltern in der FILMSTARTS-Redaktion, haben sich ein paar Gedanken gemacht und stellen euch in diesem Artikel ihre persönlichen Filmtipps für Kinder im Vorschulalter vor. Darunter befinden sich sowohl die unvermeidlichen Klassiker („Die Eiskönigin“) als auch Filme, mit denen sie selbst schöne Kindheitserinnerungen verbinden („Die unendliche Geschichte“) oder die sie besonders gut geeignet für junge Zuschauer*innen finden („Mein Nachbar Totoro“).

    Die "Drachenzähmen leicht gemacht"-Reihe

    Drachenzähmen leicht gemacht“ spielt in einer Welt, in der sich Wikinger und Drachen erbittert bekriegen, bis der junge Häuptlingssohn Hicks und sein Drachenfreund Ohnezahn diesen seit Generationen bestehenden Streit beenden. Zugegeben: Wenn Hicks im Verlauf der „Drachenzähmen leicht gemacht“-Reihe vom Jugendlichen zum jungen Erwachsenen und schließlich selbst zum Familienvater wird, scheinen Kinder im Vorschulalter vielleicht nicht gerade die richtige Zielgruppe, zumal es dann teilweise auch ganz schön düster wird.

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    Trotzdem kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Die „Drachenzähmen“-Filmen haben meine komplette Familie begeistert. Und das nicht nur mit niedlichen Drachen und schrägen Figuren, sondern auch mit großartigen Bildern, fantastischer Musik, zahlreichen Gänsehaut-Momenten und einer Hauptfigur, mit der Groß und Klein jederzeit mitfiebern können, weil sie manchmal nachvollziehbare Fehler macht und manchmal scheitert, aber stets an ihren Herausforderungen und Aufgaben wächst.

    "Paw Patrol"

    Eines gleich vorweg: Im Gegensatz zu den vielen, vielen Kindern, die ebenfalls im Kinosaal saßen, fand ich den „Paw Patrol“-Kinofilm damals gar nicht mal besonders toll. Warum er sich trotzdem einen Platz in dieser Liste verdient hat? Ganz einfach: „Paw Patrol: Der Kinofilm“ ist der ideale Film um auszutesten, ob die Kleinen schon bereit für Kino-Abenteuer in Spielfilmlänge sind.

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    Viele Kinder werden nämlich vorher einige Folgen der „Paw Patrol“-Animationsserie gesehen haben, doch das bedeutet nicht, dass sie auch schon den knapp anderthalben Stunden dauernden Film-Ableger durchhalten. Und zwar nicht nur wegen der Länge, sondern auch weil in einem Spielfilm ganz andere Handlungs- und Spannungsbögen erzählt werden.

    Nicht umsonst hagelte es nach Kinostart Beschwerden wegen der vermeintlich zu niedrigen FSK-Freigabe. So droht in „Paw Patrol: Der Kinofilm“ etwa ausgerechnet der mutige Chase zu scheitern und die Kinder können gemeinsam mit ihren tierischen Lieblingen lernen, wie man mit Druck und Versagensängsten umgeht.

    "Die Eiskönigin"

    Die Eiskönigin“ kam 2013 in die Kinos, doch die popkulturelle Vormachtstellung des Disney-Animationsfilm ist auch mittlerweile zehn Jahre später noch ungebrochen, wie unter die Fortsetzung von 2019 und die unzähligen Merchandise-Artikel in den weltweiten Kinderzimmern beweisen. Für die meisten Eltern wird es an Anna, Elsa und Olaf also sowieso kein Vorbeikommen geben – umso besser, dass „Die Eiskönigin“ ein wirklich gelungenes Animations-Abenteuer ist, das man sich getrost mit den Kindern anschauen kann.

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    Wie hier mit langjährigen Disney-Konventionen (Stichwort: Liebe auf den ersten Blick) gebrochen wird, ist mindestens genauso großartig wie die charmanten Figuren und die zahlreichen Ohrwürmer von Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez. Auch „Die Eiskönigin 2“ ist übrigens sehr sehenswert, allerdings eine deutliche Spur düsterer als der erste Teil.

    "Die unendliche Geschichte"

    Eltern, die ihre eigene Kindheit in Fantasy-Geschichten wie „Der Herr der Ringe” und „Harry Potter” verbracht haben, kennen sicher die Sehnsucht danach, genau diese Bücher und Filme endlich noch einmal mit den eigenen Kindern erleben zu dürfen. Und ja: Diese Zeit wird kommen! Mit fünf oder sechs ist der Nachwuchs für diese Epen allerdings wirklich noch zu klein. Doch es gibt ja Phantásien!

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    Zusammen mit dem Schüler Bastian Balthasar Bux (Barret Oliver) machen wir uns in „Die unendliche Geschichte” auf die Reise in diese Parallelwelt, um dort die Kindliche Kaiserin zu retten und das Nichts – den Feind der Phantasie und damit jeglichen Lebens – aufzuhalten. Dabei zu sein, wenn Bastian sich seinen Ängsten stellt, in eine völlig neue Welt schlüpft und Freunden hilft, ist ein einzigartiges Abenteuer, das man nie wieder vergisst.

    Die Verfilmung von Michael Endes Meisterwerk kommt vielleicht nicht an die Qualität der literarischen Vorlage heran, lohnt sich aber auf jeden Fall trotzdem! Am besten man liest zuerst zusammen mit den Kindern das Buch und schaut danach den Film – zu viel Phantásien ist eigentlich nicht möglich!

    "Pippi Langstrumpf" & Co.: Die besten Astrid-Lindgren-Verfilmungen

    Astrid Lindgrens berühmtestes Buch „Pippi Langstrumpf” steht vermutlich in fast jedem Kinderzimmer auf der ganzen Welt. Kein Wunder, denn das selbstbewusste und starke Mädchen Pippi macht mächtig Eindruck auf die Kleinsten und hat eigentlich nie an Faszination verloren. Auch die zahlreichen „Pippi”-Verfilmungen von Regisseur Olle Hellbom aus den 60er- und 70er-Jahren lassen sich heute noch wunderbar gucken. Doch es gibt noch besseren Lindgren-Stoff!

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    Wer mit seinen Kindern so richtig in Urlaubsstimmung kommen will, sollte sich unbedingt „Ferien auf Saltkrokan” (auch unter dem Titel „Ferien auf der Kräheninsel” bekannt) ansehen. In der Lindgren-Verfilmung macht der alleinerziehende Vater Melker (Torsten Lilliecrona) mit seinen drei Kindern Ferien auf einer kleinen Schäreninsel in der Ostsee. Die Familie erlebt alles, was in einem guten Ferienhaus-Urlaub erlebt werden kann – darunter natürlich auch einige Abenteuer in der allerschönsten Natur.

    » "Madita" bei Amazon Prime Video*

    Ebenfalls unbedingt zu empfehlen: die „Madita”-Filme! Madita (Jonna Liljendahl) und ihre kleinen Schwester Lisabet (Liv Alsterlund) wohnen auf dem Hof Birkenlund, zusammen mit zahlreichen Tieren, lieben Nachbarn und manchmal sogar Geistern. Madita geht schon zur Schule und Lisabet beneidet sie darum sehr. Schließlich erlebt man dort so viele spannende Sachen, lernt lesen und schreiben und findet neue Freunde. Doch natürlich gibt es auch zu Hause viel zu sehen und zu erleben. Madita und Lisabet haben jedenfalls nie Langeweile...

    "Pettersson und Findus"

    An Sven Nordqvists „Petterson und Findus” kommt man nicht vorbei, wenn man Kinder hat – und das ist auch gut so! Sehenswert für Groß und Klein ist nicht nur die Zeichentrickserie aus dem Jahr 2000, sondern auch die Kinofilme über den alten Mann Pettersson und seinen kleinen frechen Kater Findus. Besonders schön ist „Pettersson und Findus - Das schönste Weihnachten überhaupt” von 2016 geraten. Der neueste Streich aus der Reihe ist noch gar nicht lange her: „Die Mucklas... und wie sie zu Pettersson und Findus kamen” startete im Oktober 2022 in den deutschen Kinos.

    » "Pettersson und Findus - Das schönste Weihnachten überhaupt" im Abo bei Disney+*

    Und worum geht es eigentlich in „Pettersson und Findus”? Um den bereits erwähnten alten Mann und seinen Kater. Das besondere an dem kleinen, felligen Haustier: Es kann sprechen! Findus kann wirklich niemals sein Mäulchen halten und erlebt ziemlich viele Abenteuer. Doch auch Pettersson ist alles andere als langweilig – auch wenn er manchmal gerne einfach nur ausschlafen würde oder ihn Ruhe eine Tasse Kaffee trinken will. Zusammen mit seinem kleinen Kater backt er Pfannkuchen-Torten, baut Weihnachtsmann-Maschinen und übernachtet in selbstgebauten Iglus...

    "Mulan" (& andere Disney-Klassiker)

    Disney hat im Laufe seiner 100-jährigen Geschichte allerlei Trickabenteuer hervorgebracht, die Kinder auch heute noch zu begeistern wissen. Dabei können auch wir solche zeitlosen Highlights wie „Bambi“ oder „Der König der Löwen“ auch heute noch wärmstens für ein gemeinsames Familienerlebnis empfehlen, auch wenn gerade diese beiden genannten nur zwei der Beispiele für besonders tragische und potenziell traumatische Einstiege sind.

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    Auch, aber nicht nur deswegen wollen wir an dieser Stelle ein anderes Disney-Abenteuer hervorheben, das (trotz aufwendiger Neuverfilmung im Jahr 2020) gerne mal vernachlässigt wird. Die Rede ist von „Mulan“. Die auf einer alten Volksballade aus dem Reich der Mitte basierende Geschichte der tapferen Titelheldin, die sich als Mann ausgibt, um ihren kränklichen Vater vor dem Kriegsdienst zu bewahren, bietet nicht nur einen verspielten Einblick in die chinesische Kultur vergangener Tage, sondern hinterfragt auf durchaus smarte Weise auch überholte Geschlechterrollen, was auch mehr als 20 Jahre später nichts an Relevanz eingebüßt hat.

    "Mein Nachbar Totoro"

    Noch besser als durch eine westliche Brille wird fernöstliche Filmkultur aber natürlich durch Produktionen aus Asien selbst nahegebracht. Und im Animationsbereich bildet das japanische Studio Ghibli völlig zu Recht die unangefochtene Speerspitze, wenn es um wunderschön anzuschauende Abenteuer voller magischer Ideen geht, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern.

    Während von den ganz großen Meisterwerken des Studios Filme wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ oder „Die letzten Glühwürmchen“ für allzu junge Nachwuchs-Cinephile noch zu verstörend sein könnten, ist der nicht weniger sehenswerte „Mein Nachbar Totoro“ der perfekte Einstieg, um in die fabelhafte Ghibli-Welt einzutauchen.

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    Hayao Miyazakis mildes Märchen rund um die zwei Schwestern Satsuki und Mei, die nach einem Umzug Erstaunliches erleben, gleicht einem entspannt-verträumten Spaziergang ins Reich der kindlichen Fantasie. Hier gibt es allerlei liebenswerte wie originelle Kreaturen zu entdecken, die Satsuki, Mei und auch uns mit auf eine unvergleichliche Reise nehmen, bei der statt der Furcht vor dem Unbekannten die Neugier darauf großgeschrieben wird.

    "Mein Leben als Zucchini"

    Nach dem obigen Verweis auf potenziell traumatische Disney-Filme kommen wir nun ausgerechnet mit „Mein Leben als Zucchini“ an, in dem der neunjährige Icare direkt zu Beginn seine alkoholkranke Mutter in einem von ihm mitverschuldeten Unfall verliert? Ja, das wagen wir tatsächlich – und das aus einem einfachen Grund:

    Bei Icares Aufenthalt in einem Kinderheim bereitet das oscarnominierte Stop-Motion-Abenteuer schwierige Themen wie Verlust und Vernachlässigung dank der kindlich-aufrichtigen Perspektive so leichtfüßig auf, dass man vor dem Bildschirm keineswegs in tiefer Trauer versinkt. Auch das liebevoll-putzige Design bildet einen cleveren Kontrast zu den ernsten Aspekten des Films und federt die Härte kindgerecht ab, ohne etwas zu beschönigen oder ältere Zuschauer*innen zu unterfordern.

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    Der Fokus auf die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten sorgt vielmehr dafür, dass einem immer wieder wohlig warm ums Herz wird. Und als i-Tüpfelchen bekommen Kinder inmitten der Dominanz computeranimierter Trickfilme hier in knackigen 60 Minuten auch einen wundervoll-putzigen Einblick in die Schönheit des Stop-Motion-Kinos. „Mein Leben als Zucchini“ ist somit gleich in mehrfacher ein wichtiger Film, wenn auch vielleicht nicht für die ganz Kleinen, wie die FSK-Freigabe ab 0 suggeriert.

    "Muppets - Die Schatzinsel"

    Nach gezeichneter und CGI-Animation, Stop-Motion-Kunst und Live-Action-Märchen aus verschiedenen Ecken der Welt darf zur Komplettierung dieser Liste natürlich auch die gute alte Puppen-Unterhaltung nicht fehlen. Und die wurde über Jahrzehnte hinweg von niemandem so mannigfaltig und mitreißend zelebriert wie von den Muppets. Längst nicht alles, was Kermit und Co. im Laufe der Jahre in Film und Fernsehen hervorgebracht haben, zielt dabei primär auf Kinder ab, ihre Version von Robert Louis Stevensons wegweisender Abenteuergeschichte „Die Schatzinsel“ aber definitiv.

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    In „Muppets - Die Schatzinsel“ bekommen die Kleinen ein mit tollen Songs garniertes Piraten-Abenteuer serviert, das streckenweise zwar ziemlich aufregend werden kann, dabei aber immer kindgerecht verpackt ist. Auch (oder besonders) im Freibeuter-Kontext ist die Selbstverständlichkeit, mit der die liebenswerte Puppen-Riege an der Seite ihrer menschlichen Co-Stars (absolutes Highlight: Tim Curry als Bösewicht) mit ihrer ganz eigenen Komik agiert, einfach herrlich. Und ganz nebenbei wird dem jungen Publikum auf ziemlich verrückte Weise auch noch ein Stück Weltliteratur nähergebracht.

    Die besten Animationsfilme aller Zeiten

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