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    Es hing alles an William Shatner: Obwohl das "Star Trek"-Set in Flammen stand, wurde einfach weitergedreht!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Star Trek 3“ gilt für viele als einer der besten Teile der Sci-Fi-Reihe. Doch wenn William Shatner am Set nicht so beherzt eingegriffen hätte, wäre vielleicht nichts aus dem Film geworden!

    Captain James T. Kirk (William Shatner) und seine Raumschiff-Enterprise-Crew mussten in den „Star Trek“-Filmen vielen intergalaktischen Gefahren trotzen. Doch am Set von „Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock“ bekamen es die Schauspieler mit einer ganz realen Bedrohung zu tun. Am neunten Drehtag des zweiten Kino-Sequels, bei dem Spock-Darsteller Leonard Nimoy selbst auf dem Regiestuhl saß, brach plötzlich ein Großbrand auf dem Paramount-Gelände in Los Angeles aus! Der Fortgang der aufwendigen Dreharbeiten war ernsthaft gefährdet …

    … so sehr sogar, dass William Shatner höchstselbst zur Hilfe eilte und versuchte, das Feuer einzudämmen – während der Dreh einfach weiterging! Denn der Zeitplan für die Dreharbeiten des Weltraum-Spektakels war äußerst eng bemessen, und jede Stunde Verzögerung hätte fatale Auswirkungen gehabt.

    Regisseur und Hauptdarsteller Leonard Nimoy erzählte 1984 in einem Interview mit Harold Greene, wie er die Situation erlebt hat. „Ich hatte keine Wahl. Ich konnte nichts gegen das Feuer tun. Ich hatte einen Zeitplan einzuhalten“, erinnert sich Nimoy. „Wir haben also gedreht, so gut wir konnten. Auf der Bühne, auf der wir drehten, hatten wir damit zu kämpfen, dass die Hubschrauber von Feuerwehr und Polizei über uns kreisten (…) und man die Dialoge kaum noch hören konnte. Aber das Feuer wütete mehrere hundert Meter entfernt, und Bill Shatner ging hinaus und half der Feuerwehr. Sie löschten das Feuer, und damit war die Sache erledigt.“

    Vielleicht ist Shatner auch deshalb persönlich in die Bresche gesprungen, weil der enge Drehplan nicht zuletzt mit seiner Verpflichtung für „T. J. Hooker“ zusammenhing. Denn der Drehbeginn für die Polizei-Serie war unmittelbar nach der geplanten Fertigstellung von „Star Trek 3“ angesetzt – im Falle eines größeren Verzugs wäre also auch der Dreh von „T. J. Hooker“ aufgehalten worden, oder die „Star Trek“-Crew hätte ohne ihren Captain Kirk auskommen müssen...

    Nur der Kameramann freute sich über das Feuer

    Auf der DVD des dritten „Star Trek“-Abenteuers äußert sich in einem Interview-Featurette auch William Shatner zu der Begebenenheit. „Ich wollte unbedingt diesen einen Tag retten, den wir sonst verloren hätten“, erzählt der heute 92-Jährige. Nur Kameramann Charles Correll hat insgeheim gehofft, dass das Feuer noch schlimmere Folgen haben würde – denn sein Wunsch war es eigentlich, den Film nicht in den Paramount-Studios, sondern auf Hawaii zu drehen. „Ich dachte, mein Gott, mein Wunsch wird in Erfüllung gehen, wir werden am Ende nach Kauai gehen, weil dieser Ort abbrennen wird und wir ihn nicht mehr nutzen können“, gibt Correll im selben Featurette eher scherzhaft zu.

    Doch aus seinem Wunsch wurde nichts: Die Dreharbeiten wurden wie geplant fortgesetzt, niemand erlitt ernsthafte Schäden – und auch das „Star Trek 3“-Set wurde nur leicht in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings mussten einige andere ikonische Kulissen dran glauben, darunter die „New York Street“, in der Filme wie das Bing-Crosby-Musical „Der Weg zum Glück“ gedreht wurden.

    Ausgerechnet Atemnot rettete ihr das Leben: Wie Jennifer Lawrence beim Dreh von "Die Tribute von Panem 3" fast gestorben wäre

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