Dieses "Fluch der Karibik"-Prequel habt ihr garantiert nicht gesehen – dabei hat der Regisseur auch einen gefeierten Sci-Fi-Film gedreht!

Ob es mit der „Fluch der Karibik“-Reihe jemals weitergehen wird, steht nach wie vor in den Sternen: Zwar liegen zwei verschiedenen Drehbuch-Versionen für einen möglichen sechsten Teil vor, aber konkrete Details zur Zukunft des Piraten-Franchise gibt es noch nicht – auch die Frage, ob Johnny Depp nach mittlerweile sechs Jahren Pause doch noch einmal in seine Paraderolle als Captain Jack Sparrow zurückkehrt, ist nach wie unbeantwortet.

Doch falls ihr sehnsüchtig auf neue Informationen zu Teil 6 wartet, haben wir einen kleinen Trost für euch: Ihr könnt euch die Wartezeit mit einem „Fluch der Karibik“-Film verkürzen, den ihr mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht gesehen habt – und von dem die meisten Fans noch nicht einmal wissen, dass er überhaupt existiert. Die Rede ist von „Pirates of the Caribbean: Tales of the Code: Wedlocked“, der 2011 veröffentlicht worden ist. Das Kurzfilm-Prequel spielt noch vor den Ereignissen des ersten Teils und wurde bisher nur in den USA (als Bonus einer Blu-ray-Special-Edition) offiziell veröffentlicht. Inzwischen findet man ihn allerdings auch auf YouTube.

Die Story von "Wedlocked"

Johnny Depp ist in „Wedlocked“ nicht dabei, dafür sind mit Vanessa Branch, Lauren Maher und David Bailie andere alte Bekannte aus dem „Fluch der Karibik“-Universum mit von der Partie. Im Mittelpunkt stehen Scarlett (Maher) und Giselle (Branch), die feststellen, dass sie beide mit Jack Sparrow verlobt sind. Das tritt allerlei turbulente Ereignisse los, die kein besonders gutes Licht auf den Kult-Piraten werfen...

Hinter dem Film steht James Ward Byrkit, der die Geschichte zum Animations-Hit „Rango“ (ebenfalls von „Fluch der Karibik“-Schöpfer Gore Verbinski) erdacht und 2013 mit „Coherence“ auf sich aufmerksam gemacht hat: In dem Sci-Fi-Kammerspiel fliegt ein Komet gefährlich nah an der Erde vorbei – und löst dabei beunruhigende Wahrnehmungs-Verschiebungen bei den Gästen einer Dinner-Party aus...

Doch Byrkit ist nicht nur Drehbuchautor und Regisseur, er hat auch die Storyboard-Zeichnungen zu Filmen wie „Baby Driver“ oder „Fluch der Karibik 1–3“ geliefert. Am Set kam ihm schließlich die Idee, selbst einen Kurzfilm zu drehen, der in der Welt der „Fluch der Karibik“-Filme spielt. In einem Interview mit Pirates Of The Caribbean Wiki hat Byrkit erzählt, wie genau es dazu gekommen ist:

„Ich war am Set und bewunderte die Arbeit von [Produktionsdesigner] Rick Heinrichs, und ich sagte zu Gore Verbinski: ,Wir sollten in unserer Zeit hier noch einen Film drehen.' Und er sagte: ,Nur zu!' Also ging ich zu Ted Elliott und Terry Rossio [den Drehbuchautoren der ,Fluch der Karibik'-Filme] und fragte sie, ob sie eine Idee für einen Kurzfilm hätten. Sie waren der Meinung, dass Vanessa Branch und Lauren Maher ihre eigene Geschichte haben sollten, und so begannen wir mit dem Schreiben von ,Wedlocked'. Wir bekam genug Geld, um ein Team zusammenzustellen, eine 16mm-Kamera zu mieten und drei Tage lang zu drehen. Und Vanessa und Lauren erwiesen sich als fantastisch.“

Derzeit arbeitet James Ward Byrkit an einer TV-Serie namens „Shatter Belt“, zu der es bisher nur eine mysteriöse Synopsis gibt: „Eine Sammlung miteinander verbundener Geschichten, die den Rätseln um Absichten, Wünsche, freien Willen und die unheimliche Natur des Bewusstseins auf den Grund gehen.“

Dieser Artikel ist in ähnlicher Form bei unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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