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    Es war nicht Martin Scorseses Idee: So kam es zum großen Gastauftritt am Ende von "Killers Of The Flower Moon"
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Am Ende von „Killers Of The Flower Moon“ erwartet das Publikum ein durchaus überraschender Cameo. Dass es dazu gekommen ist, war aber nicht die Idee von Regisseur Martin Scorsese...

    Wer „Killers Of The Flower Moon“ noch nicht gesehen hat und nichts über den Cameo am Ende des 206-minütigen True-Crime-Dramas wissen möchte, sollte an dieser Stelle nicht weiterlesen. Nachdem die eigentliche Handlung über mehr als drei Stunden im Oklahoma der 1920er-Jahre angesiedelt ist, springt der Film in den letzten Minuten auf die Bühne einer Live-Podcast-Aufnahme, bei der ein Radiosprecher (Larry Fessenden) und seine Kolleg*innen über die Nachwirkungen der Osage-Morde aufklären.

    In diesem finalen Abschnitt von „Killers Of The Flower Moon“ werden die Zuschauer*innen darüber aufgeklärt, wie es für William Hale (Robert De Niro), Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio) und Mollie (Lily Gladstone) nach den schrecklichen Vorkommnissen in Fairfax weitergegangen ist. Das letzte Wort gebührt dabei aber Martin Scorsese, dem Regisseur des Films, der mit zittriger Stimme über das Schicksal von Mollie berichtet. Eine sehr emotionaler, wenn auch überraschender Augenblick.

    Killers Of The Flower Moon
    Killers Of The Flower Moon
    Starttermin 19. Oktober 2023 | 3 Std. 26 Min.
    Von Martin Scorsese
    Mit Leonardo DiCaprio, Lily Gladstone, Robert De Niro
    User-Wertung
    3,6
    Filmstarts
    4,5

    Das steckt hinter dem Cameo

    Im Gespräch mit dem Branchenblatt Insider hat Larry Fessenden nun erzählt, wie es eigentlich zum Cameo-Auftritt von Martin Scorsese am Ende von „Killers Of The Flower Moon“ kommen ist – auf eine Idee des „GoodFellas“-Macher ist sein Einsatz nämlich nicht zurückzuführen:

    „Die Wahrheit ist, dass Casting-Direktorin Ellen Lewis ihm dies vorgeschlagen hatte, bevor die Proben begannen. Sie sagte: 'Marty, du musst diese Rolle spielen.' Das ist die Kraft seiner Kooperationen. Wir kennen Kameramann Robbie Robertson und Cutterin Thelma Schoonmaker, aber auch Ellen ist unverzichtbar. Sie dachte, er sollte es machen. Also räumten sie am Drehtag den Raum, das gesamte Publikum verließ den Saal. Aber wir, die Schauspieler auf der Bühne, durften bleiben und zusehen. Ich hatte Tränen in den Augen. Ich konnte sehen, wie bahnbrechend dies für das gesamte Projekt und Martys Karriere war.“

    Tatsächlich spürt man die Emotionen, die Martin Scorsese während seiner Szene hatte, auch im Film sehr gut. Es ist ein demütiger Moment, in dem – auch das spricht Fessenden in seinem Interview – Wut und Trauer sehr deutlich gemacht werden. Wichtig ist zudem, dass Scorsese zwar das letzte gesprochene Wort gebührt, der Film aber mit einem sogenannten „Pow-Wow“ endet. Dabei tanzen und singen Angehörige indigener Stämme voller Stolz ihre kulturelle Zugehörigkeit.

    „Killers Of The Flower Moon“ läuft aktuell in den deutschen Kinos. In Kürze wird der Film dann exklusiv bei AppleTV+ zur Verfügung stehen.

    Brendan Fraser spielt furchtbar in "Killers Of The Flower Moon" - und das aus gutem Grund!

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