Fast 800 Millionen Dollar (!) weniger als "Venom": "Kraven The Hunter" steht jetzt als einer der größten Superhelden-Flops fest – und das hat Konsequenzen
Julius Vietzen
Julius Vietzen
-Senior-Redakteur
Marvel ist mehr als das MCU: Auch abseits der Avengers gibt es für Julius spannende Superhelden-Geschichten zu entdecken, etwa mit "Legion", "Venom" oder den "Spider-Verse"-Filmen.

„Venom“, der erste Film aus Sonys Spider-Man-Universum (SSU), war ein großer Hit, von „Kraven The Hunter“, dem wohl letzten SSU-Film überhaupt, kann man das nicht gerade sagen. Denn „Kraven“ konnte nur einen Bruchteil des Einspiels erreichen.

Ein weltweites Einspielergebnis von 856 Millionen Dollar bei einem für Superhelden-Verhältnisse schmalen Budget von 100 Millionen Dollar: Venom“ war im Jahr 2018 ein riesiger Hit und ein gelungener Startschuss für Sonys eigenes Marvel-Universum, das später den Namen Sony's Spider-Man Universe (SSU) verpasst bekommen sollte. Doch in den folgenden Jahren konnte das SSU nie wieder an diese Box-Office-Sternstunde anknüpfen.

Denn weder „Venom 2: Let There Be Carnage“ (506,8 Millionen Dollar weltweit) noch „Venom 3: The Last Dance“ (478,8 Millionen Dollar) kamen auch nur ansatzweise auf ähnliche Einspielergebnisse, von den auch von Fans und Fachpresse in der Luft zerrissenen „Morbius“ (167,5 Millionen Dollar) und „Madame Web“ (100,5 Millionen) mal ganz zu schweigen. Doch der endgültige Sargnagel für Sonys Spidey-Universum ohne Spider-Man war nun wohl „Kraven The Hunter“:

Nachdem „Venom 3“ noch so etwas wie ein letztes Aufbäumen des SSU war, erhielt „Kraven“ nämlich ebenfalls durch die Bank schlechte Kritiken (Metascore 35 von 100, 16 Prozent bei Rotten Tomatoes, 2 von 5 Sternen von FILMSTARTS). Noch dazu hat „Kraven“ jedoch auch die ohnehin schon schwachen Einspielergebnisse von „Morbius“ und „Madame Web“ noch einmal unterboten:

"Kraven" im Kino schlechter als "Morbius" und "Madame Web"

61,6 Millionen Dollar stehen bislang weltweit zu Buche – bei einem Budget zwischen 110 und 130 Millionen Dollar ein heftiger Flop im Kino. Das Magazin Forbes schreibt sogar vom „am schlechtesten gelaufenen Superheldenfilm der Moderne und einem der schlechtesten aller Zeiten“.

Und apropos Kino: Auch wenn „Kraven“ noch in einzelnen Lichtspielhäusern zu sehen ist, ist die Auswertung des Films auf der großen Leinwand so gut wie abgeschlossen. Viel mehr wird also nicht mehr dabei herumkommen, auch wenn Sony etwa mit der Auswertung als VoD sowie auf DVD und Blu-ray oder dem Streaming-Deal mit Netflix natürlich noch weitere Einnahmequellen hat.

Kraven The Hunter
Kraven The Hunter
Von J.C. Chandor
Mit Aaron Taylor-Johnson, Russell Crowe, Ariana DeBose
Starttermin 12. Dezember 2024
User-Wertung
2,8
Filmstarts
2,0

Dass der Film jedoch auch für das Studio ein wirklich heftiger Flop war, scheint nun auch eine andere Meldung zu bestätigen: Sony hat nämlich kürzlich nicht nur „Insidous 6“ um fast ein Jahr verschoben, sondern im selben Atemzug auch den Kinostart eines unbekannten SSU-Marvel-Films am 27. Juni 2026 ersatzlos gestrichen.

Bereits im Umfeld des Kinostarts von „Kraven The Hunter“ hatte es Gerüchte gegeben, dass Sony sein Marvel-Universum – anders als in diesem Film oder auch in „Venom 3“ angedeutet – nicht weiter ausbauen, sondern beerdigen werde. Das ist nun ein weiterer ziemlich deutlicher Hinweis darauf, dass sich diese Gerüchte bewahrheiten.

Ob das auch auf die zahlreichen Gerüchte zutrifft, die sich um den „X-Men“-Reboot als Teil des Marvel Cinematic Universe (MCU) ranken, muss sich hingegen erst noch zeigen. Warum der Film wohl früher als erwartet ins Kino kommt und wer die X-Men angeblich spielen soll, erfahrt ihr in diesem Artikel:

Der wichtigste MCU-Film nach "Avengers 5" & "Avengers 6": Kommt Marvels "X-Men"-Reboot früher als gedacht?

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