Stefano Sollima ist der Sohn von Kultregisseur Sergio Sollima („Der Gehetzte der Sierra Madre“). 1991 begann der Römer selbst damit, erste Kurzfilme anzufertigen. Nach Erfolgen im italienischen TV, drehte er 2012 und 2014 die knallharten Crime-Dramen „A.C.A.B. – All Cops Are Bastards“ beziehungsweise „Suburra“ und empfahl sich so für noch größere Aufgaben.
Die erste davon kam in Form der international enorm erfolgreichen Serie „Gomorrha“, die das organisierte Verbrechen in Neapel porträtierte. Sollima inszenierte insgesamt zehn Episoden der ersten beiden Staffeln und prägte so den Look und die einmalige Atmosphäre der Serie entscheidend mit. Danach folgte er dem Ruf Hollywoods, wo er 2018 bei „Sicario 2“ in die Fußstapfen von Denis Villeneuve trat und drei Jahre später „Tom Clancy’s Gnadenlos“ mit Superstar Michael B. Jordan realisierte.
Mittlerweile ist Sollima nach Italien zurückgekehrt und hat dort mit „Il Mostro“ eine Mini-Serie für Netflix kreiert, geschrieben und inszeniert. Diese beschäftigt sich mit einer realen Reihe von grausamen Verbrechen, die vom Ende der 1960er bis zur Mitte der 1980er nicht nur die Stadt Florenz, sondern das ganze Land in Angst und Schrecken versetzte.
Noch gibt es keinen festen Veröffentlichungstermin für den Vierteiler. Laut US-Medienberichten soll „Il Mostro“ aber irgendwann im Herbst 2025 weltweit und exklusiv beim Streaming-Service Netflix starten.

Darum geht es in "Il Mostro"
Bislang sind wenige Details über die konkrete Handlung und darüber, wie diese auf dem Bildschirm erzählt werden soll, bekannt. Sollima und sein Kollaborateur Leonardo Fasoli haben aber jahrelang zu dem Thema recherchiert, bevor sie die Drehbücher schrieben. Beide Männer hatten zuvor schon die erfolgreiche Serie „ZeroZeroZero“ zusammen erdacht und auch bei „Gomorrha“ miteinander gearbeitet.
Offiziell hat Netflix neben dem oben zu sehenden Teaser-Trailer bisher lediglich dieses Statement zu „Il Mostro“ veröffentlicht:
„Acht Doppelmorde. Siebzehn Jahre des Schreckens. Immer die gleiche Waffe: eine Beretta vom Kaliber 22. Eine der langwierigsten und komplexesten Ermittlungen im Fall des ersten und brutalsten Serienmörders in der Geschichte Italiens: das Monster von Florenz.“
„Diese auf realen Begebenheiten beruhende Serie beruft sich auf Zeugenaussagen, Verfahrensunterlagen und journalistische Recherchen – alle erschreckend wahr. Denn wir sind davon überzeugt, dass nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit den Opfern Gerechtigkeit verschaffen kann. In einer Geschichte, in der es im Laufe der Zeit und der verschiedenen Ermittlungen so viele potenzielle Monster gab, stellen wir diese in den Mittelpunkt. Denn das Monster könnte letztendlich jeder sein.“
Das war das reale „Monster von Florenz“
Von 1968 bis 1985 ereignete sich eine beispiellose Reihe von Doppelmorden in der Provinz Florenz. Die Opfer – durchgehend junge Liebespaare – wurden jeweils in ihren Fahrzeugen erschossen oder erstochen und die Geschlechtsorgane der weiblichen Leichen auf brutale Weise verstümmelt. Die Taten zählen zu den bis heute aufsehenerregendsten der italienischen Kriminalhistorie.
Die Polizei nahm im Laufe der Jahre zahlreiche Verhaftungen vor und verhörte unzählige Verdächtige, Zeug*innen und Expert*innen. Als Hauptverdächtiger galt dabei ein gewisser Pietro Pacciani, der auch von einem Gericht für schuldig befunden, jedoch in der Berufung freigesprochen wurde. Bevor es zu einem erneuten Verfahren kommen konnte, verstarb Pacciani 1998 an Herzversagen. Ob er wirklich der Killer war und ob er allein oder mit Komplizen handelte beziehungsweise vielleicht sogar Auftraggeber hatte, ist bis heute unklar.
Seitdem erschienen zahlreiche Bücher – Sachbände, aber auch Romane – über oder inspiriert durch den Fall. Und auch Verfilmungen gibt es einige. So kam schon 1986 „The Killer Is Still Among Us“ in die italienischen Kinos. 2009 folgte dann die TV-Serie „Il Mostro Di Firenze“ und 2017 widmete die US-Serie „Criminal Minds: Beyond Borders“ in ihrer zweiten Staffel den Vorgängen eine komplette Episode („Fürchtet mich“).
2011 wurde zudem vermeldet, dass Superstar George Clooney die Hauptrolle in einer Adaption des Sachbuch-Bestsellers „Die Bestie von Florenz“ spielen sollte. Als Regisseur und Drehbuchautor war das heutige „Mission: Impossible“-Mastermind Christopher McQuarrie angedacht. Offenbar verliefen die Pläne für den unter dem Titel „The Monster Of Florence“ geplanten Thriller dann aber leider im Sande.
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Falls euch dieser Fall zu düster sein sollte, nimmt Netflix bald eine deutlich leichter daherkommende Serie neu in sein Programm auf. Im folgenden Artikel erfahrt ihr alles Wissenswerte über „Running Point“ und könnt euch den Trailer anschauen:
"Glass Onion"-Star Kate Hudson übernimmt ein NBA-Team: Deutscher Trailer zur Netflix-Comedy "Running Point"*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.