
Die neue Folge von „Reacher“ auf Amazon Prime Video beschert dem Rachefeldzug von Jack Reacher (Alan Ritchson) und der Ermittlung von DEA-Agentin Susan Duffy (Sonya Cassidy) einen großen Rückschlag. Nachdem Reachers Tarnung aufgeflogen ist, musste er abhauen. Noch schlimmer: Aufgrund des Maulwurfs hat Frances Xavier Quinn (Brian Tee) alle Pläne über den Haufen geworfen. Reacher und Duffy scheinen keine Spur mehr zu haben, „sie fliegen blind“, wie die erzürnte Agentin in einer Wutrede mehr als deutlich macht. Doch dann schlägt Reacher vor, nach Los Angeles zu fliegen. Damit endet die Episode und einige Leute dürften sich fragen: Warum? Was zur Hölle will der Action-Held in L.A.?
Schließlich spielen sich alle Ereignisse im Bundesstaat Maine an der Ostküste der USA ab. Los Angeles liegt an der Westküste. Mit dem Flugzeug braucht man mindestens sechs Stunden, ohne Direktflug sogar acht bis zwölf für die Strecke. Und den Weg muss man eventuell wieder zurückliegen, wenn die Geschäfte wie bisher an der Ostküste passieren werden. Warum will Reacher also diese Zeit aufwenden? „Wir haben einen Insider. Er weiß es nur noch nicht“, erklärt der Ex-Soldat dazu mysteriös, als er Duffy das neue Reiseziel verkündet.
Das ist der "Insider", der davon noch nichts weiß
Vorweg ein kurzer Hinweis: Die dritte Staffel von „Reacher“ weicht mittlerweile deutlich von der Buchvorlage ab. In dieser gibt es den großen, von Fans schon heiß erwarteten Kampf des Protagonisten gegen Paulie (Olivier Richters) im Zuge der in der sechsten Episode gesehenen Enttarnung. In der Serie wurde er wohl auf einen späteren Zeitpunkt und das große Finale verlegt. Ohnehin schlägt man hier einen anderen Weg ein. Die ganze Los-Angeles-Sache ist daher auch eine neue Idee der Serie. Daher müsst ihr keine (!) Angst haben, hier mit Buchwissen gespoilert zu werden. All unsere Überlegungen basieren nur auf genauer Beobachtung der Serienereignisse.
Denn Los Angeles spielte in dieser bereits eine Rolle. Der Drogendealer Darien Prado (Greg Bryk) stammt von dort. Wir erinnern uns: In der allerersten Episode ist er das eigentliche Ziel von Duffy und sie zeigt Reacher zuerst dessen Foto. Dass ein Versuch, Prado hochzunehmen aufgrund eines kleinen formalen Fehlers gescheitert ist, brachte sie erst zu ihrer wilden Operation auf eigene Rechnung und auf die Spur von Zachary Beck (Anthony Michael Hall) und dessen Hintermann Quinn. Doch in der fünften Episode findet Reacher heraus, dass Beck, Quinn und Prado nicht gemeinsam Drogen schmuggeln. Quinn zwingt Beck für ihn Waffen zu importieren und zu verkaufen. Prado war einfach nur ein Kunde. Jetzt ist er wahrscheinlich Reachers Ansatzpunkt und der erwähnte Insider, der noch nichts von seinem Glück weiß.

Denn Prado steckt somit nicht direkt mit Quinn unter einer Decke, sondern ist nur ein reiner Abnehmer – und kann womöglich mit „sanftem“ Druck dazu gebracht werden, seinen Geschäftskontakt zu verraten. Wie Reacher das anstellen will, wo doch kaum ein Ex-Käufer wissen dürfte, wo und wie nun der geheime Deal mit einem anderen neuen Käufer ablaufen wird? Auch da gibt uns die aktuelle sechste Episode eine gute Vorstellung von.
Denn in dieser erfährt Reacher, dass Quinn selbst unter mächtigen Druck steht, da er sich viel Geld von der russischen Mafia geliehen hat. Er muss also schnell Deals über die Bühne bringen. Reachers Plan ist womöglich, Prado zu zwingen, einen zeitnahen angeblichen neuen Kauf bei Quinn zu initiieren, wo ihm Reacher dann in eine Falle stellen kann.
Der Vorteil: Quinn hat überhaupt keine Anhaltspunkte, dass Reacher etwas von Prado weiß und wird nicht misstrauisch. Denn Quinn glaubt bislang nur, dass das ATF wegen der Waffen und aus irgendeinem Grund das Militär hinter ihm her sind – nichts davon hängt mit einem Drogendealer zusammen. Die Beteiligung von Duffys DEA ist gerade nicht aufgeflogen und droht es auch nicht. Schließlich ist die Agentin nur aufgrund einer komplett falschen Annahme an dem Fall dran.
Deswegen müssen Reacher und Duffy also nach Los Angeles. Darien Prado ist der einzige ihnen noch bekannte Weg, an Quinn heranzukommen, den der skrupellose Waffenhändler nicht vorhersehen und daher stoppen kann.
Ab dem 20. März ab 8.00 Uhr gibt es dann die siebte und vorletzte Episode von „Reacher“ auf Amazon Prime Video. Dort ist die aktuelle Staffel übrigens wieder ein Quoten-Hit. Mehr dazu und was Deutschland dabei für eine Rolle spielt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Reacher" mit Rekord bei Amazon Prime Video – auch dank Deutschland*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.