David Cronenberg zählt sicher zu den größten und wichtigsten, weil einflussreichsten Regisseur*innen in der Historie des Genrekinos. Die Liste seiner ebenso brillanten wie eigenwilligen Werke von „Die Fliege“ und „Videodrome“ über „Naked Lunch“ und „Crash“ bis hin zu „A History Of Violence“ und „Tödliche Versprechen“ ist lang und beeindruckend.
Laut eigener Aussage handelt es sich bei dem mit dem Franzosen Vincent Cassel („Black Swan“), der Deutschen Diane Kruger („Inglourious Basterds“) und dem Australier Guy Pearce („Memento“) hochkarätig besetzten „The Shrouds“ wahrscheinlich um den letzten Kinofilm des mittlerweile 82-Jährigen.
Nach seiner Weltpremiere im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes im Mai 2024 und einer langen Reihe weiterer großer Events auf der ganzen Welt (so auch beim Filmfest Hamburg) kommt der Film ab dem 30. April 2025 in Frankreich erstmals ganz regulär auf die Leinwände. Wann und auf welchem Weg „The Shrouds“ in Deutschland erscheint, ist aktuell noch unklar.
Wir haben „The Shrouds“ bereits in Cannes gesehen und für euch besprochen. Chefredakteur Christoph Petersen schreibt im Fazit der FILMSTARTS-Kritik unter anderem: „Sein letzter Film ist womöglich auch sein persönlichster. David Cronenberg hat nach dem Tod seiner Frau offensichtlich viel über das Sterben nachgedacht – und ‚The Shrouds‘ ist immer dann stark, wenn er die totale Orientierungslosigkeit seines trauernden Protagonisten einfängt.“
"The Shrouds": Das ist die Story
Der clevere Erfinder und erfolgreiche Geschäftsmann Karsh (Vincent Cassel) steckt seit dem Tod seiner Frau Becca (Diane Kruger) tief in seiner Trauer fest. Um sich selbst aus diesem Sumpf zu ziehen, entwickelt er eine neuartige App, die es Hinterbliebenen ermöglicht, den Verwesungsprozess ihrer verstorbenen Angehörigen auch nach der Beerdigung in Echtzeit mitzuerleben.
Diese spezielle Konstruktion lässt er auf einem hochmodernen, aber in der Öffentlichkeit auch äußerst umstrittenen Privatfriedhof installieren. Kurz vor dem unmittelbaren Durchbruch seiner Erfindung werden dort mehrere Gräber mutwillig verwüstet – darunter auch die Ruhestätte von Karshs Frau. Ein klares Motiv für die Tat ist zunächst nicht zu erkennen. Die fieberhafte Suche nach den Verantwortlichen führt den ebenso wütenden wie verzweifelten Karsh dann jedoch auf dunkle Pfade …
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Hat David Cronenberg es sich mit dem Ruhestand vielleicht doch schon anders überlegt? Die Fans des Filmemachers dürfen hoffen, wie ihr im folgenden Artikel von FILMSTARTS-Autorin Dobrila Kontic lesen könnt:
Von wegen Ruhestand! Body-Horror-Altmeister David Cronenberg plant sein nächstes Projekt – und die Vorlage lässt hoffen