In 2 Tagen ist es endlich so weit: Dieser Kinohit hat schon 5 Millionen Tickets verkauft – und Fans lassen sich sogar Tattoos mit den besten Sprüchen stechen!
Christoph Petersen
Christoph Petersen
-Chefredakteur
Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

In seiner französischen Heimat hat „Beating Hearts“ nicht nur alle Erwartungen an den Kassen meilenweit übertroffen – er hat auch gleich mehrere Hypes ausgelöst, vom TikTok-Trend bis zum Tattoos-Stechen. Jetzt kommt der Film in die deutschen Kinos.

Vor acht Jahren hat der bekannte französische Schauspieler Gilles Lellouche eine harmlose, aber unterhaltsame Komödie über männlichen Synchronschwimmer inszeniert: „Ein Becken voller Männer“ avancierte mit mehr als 4,2 Millionen Besucher*innen allein in Frankreich zum überraschenden Megahit – und bescherte seinem Regisseur eine Art Carte Blanche für sein nächstes Regieprojekt. Aber statt noch eine leicht bekömmliche Komödie anzugehen, setzte Lellouche alles auf eine Karte – und schuf mit einem für europäische Verhältnisse riesigen Budget von 28 Millionen Euro (das zweieinhalbfache von Tom Tykwers ebenfalls epischen „Das Licht“) ein epische, zwei Jahrzehnte umspannende Liebesgeschichte.

Auf künstlerischer Ebene zahlte sich das Risiko direkt aus: „Beating Hearts“ wurde in den Wettbewerb des bedeutsamsten Filmfestivals der Welt eingeladen – und fuhr dann bei seiner Weltpremiere in Cannes auch überwiegend begeisterte Kritiken ein. Aber was da noch niemand ahnen konnte: „Beating Hearts“ verharrte anschließend nicht in der „künstlerisch wertvollen“ Arthouse-Bubble, sondern schwang sich zum regelrechten Kulturphänomen auf, bei dem die Fans ihrer Begeisterung auch über den Kinobesuch hinaus Ausdruck verliehen – unter anderem mit Tattoos und TikTok-Videos.

Darum geht’s in "Beating Hearts"

„Beating Hearts“ erzählt die leidenschaftliche und über Jahre hinweg dramatische Liebesgeschichte zwischen dem rebellischen Clotaire (Malik Frikah / später François Civil) und der ehrgeizigen Jackie (Mallory Wanecque / später Adèle Exarchopoulos). Nach einem gewaltsamen Prolog in der Gangsterwelt der 2000er springt der Film zurück in die späten Achtziger, wo sich die beiden als Teenager unsterblich ineinander verlieben. Während Jackie zunächst Musterschülerin bleibt, gerät Clotaire immer tiefer in kriminelle Kreise – angeführt vom zwielichtigen La Brosse (Benoît Poelvoorde). Selbst zwölf Jahre Gefängnis trennen die beiden nicht dauerhaft…

Unsere Meinung dazu (hier geht’s zur ausführlichen Filmkritik): „Beating Hearts“ hält, was das Postermotiv verspricht. Ein wild schlagendes Herz von einem Film. Eine epische Liebesgeschichte von der Schulhofschwärmerei bis zum Bandenmassaker, die nicht nur wegen des Hammer-Soundtracks richtig reinknallt!

TikTok, Tattoos und Trennungen

Mehr als 26 Prozent des Publikums in Frankreich waren 14 bis 25 Jahre alt – ein wahnsinnig hoher Wert, üblich sind bei einheimischen Produktionen sonst nur elf Prozent. Und tatsächlich muss man „Beating Hearts“ wohl als popkulturelles Phänomen bezeichnen: Weit mehr als 5.000 TikTok-Clips sind zu dem Film erschienen – und haben dabei gleich mehrere Social-Media-Trends ausgelöst. So gab es nicht nur Videos, in denen Leute ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen haben, es stellte sich auch die Frage, ob man nicht für die „eine große, verrückte Liebe“, wie sie im Film zu sehen ist, auch im realen Leben vielmehr riskieren sollte.

So entwickelte sich parallel auch der TikTok-Trend, bei dem man Pärchen fragte: „Den Film gesehen – alles okay bei euch?“ Gemeint war damit, dass viele Zuschauerinnen nach dem Kinobesuch das Bedürfnis entwickelten, die Sache mit ihrem aktuellen Partner eventuell noch mal zu überdenken, um stattdessen ebenfalls der einen wahren, so unglaublich intensiven Liebe aus „Beating Hearts“ nachzueifern.

Außerdem wurden gleich mehrere Zitate aus dem Film zu beliebten Tattoo-Motiven. So etwa der Slogan „Entweder einen wie Clotaire oder keinen“ – als Statement für die eine ideale Liebe. Oder auch die Erkenntnis „Gut (alleine) ist nicht genug“, die es in Frankreich inzwischen sogar zu einer Art geflügeltem Wort gebracht hat.

In Deutschland startet „Beating Hearts“ am 27. März 2025 in den deutschen Kinos – und hier könnt ihr checken, ob er auch bei euch in der Umgebung laufen wird (im Laufe der Tage bis zum Kinostart werden hier noch weitere Orte und Termine hinzukommen). Wir haben anlässlich des Kinostarts von „Beating Hearts“ auch noch eine Podcast-Sonderfolge zu den besten Coming-of-Age-Filmen aufgenommen, die ihr euch hier direkt anhören könnt:

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