In diesem Sci-Fi-Kultklassiker wird Krieg zum Spiel: Jetzt bekommt der 1980er-Hit ein Heimkino-Upgrade
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

Dieser Sci-Fi-Blockbuster hat US-Politgeschichte geschrieben und eine der teuersten Kulissen der Kinohistorie. Jetzt endlich ist „WarGames – Kriegsspiele“ als 4K-Edition im Heimkino erschienen.

Bei einem Budget von zwölf Millionen Dollar nahm der Sci-Fi-Kriegsfilm „WarGames – Kriegsspiele“ weltweit mehr als 124,6 Millionen Dollar an den Kinokassen ein. In den USA landete der seither zum Kultklassiker aufgestiegene Film auf Platz fünf der Kinojahrescharts 1983 und bezwang unter anderem die „James Bond“-Mission „Octopussy“ sowie Brian De Palmas Gangster-Gewaltorgie „Scarface“.

In Deutschland reichte es indes „nur“ für Rang 22 der Jahrescharts – immer noch ein bemerkenswertes Ergebnis. Seither spielten unter anderem „Die Simpsons“, die „Metal Gear Solid“-Videospielreihe, „How I Met Your Mother“, „Tron: Legacy“ und „The Return Of The First Avenger“ auf den Film an – und nun erstrahlt er in neuer Qualität: „WarGames“ ist diese Woche erstmals in 4K im deutschen Heimkino erschienen, und zwar als Limited Edition Collector's Mediabook.

Beim auch direkt im Shop des verantwortlichen Labels Capelight Pictures* verfügbaren Mediabook handelt es sich um ein 3-Disc-Set: Neben einer 4K-Disc und einer regulären Blu-ray des Kultklassikers enthält die Edition eine Bonus-Blu-ray mit einem ausführlichen Making Of und weiteren Begleitdokus. Zudem umfasst das Mediabook ein 24-seitiges Booklet mit Hintergrundinfos zum Film.

Darum geht es in "WarGames"

Teenie-Hobbyhacker David (Matthew Broderick) ist ein grausiger Irrtum unterlaufen: Er denkt, er wäre in die interne Datenbank eines Videospielherstellers eingedrungen und der erste Externe, der Zugriff auf die neusten Kriegsspiele hat. Welcher Zocker, der was auf sich hält, könnte da widerstehen?!

Allerdings stöbert David nicht im Archiv eines Gamingkonzerns, sondern im System des nordamerikanischen Luftverteidigunskommandos herum. Dessen neuste Errungenschaft, eine Künstliche Intelligenz namens WOPR, hat ähnliche Probleme wie David und kann die virtuelle Simulation einer nuklearen Bedrohungslage nicht von einer realen Gefahrensituation unterscheiden. Unnötigerweise in Alarmbereitschaft gesetzt, drängt WOPR die Erde nunmehr mit beängstigender Eile an den Rand eines fatalen Nuklearkriegs – und als David erkennt, was der Menschheit blüht, will ihm niemand Gehör schenken!

Politeinfluss und Riesenkulisse

„WarGames“ hat reale US-Politgeschichte mitgeschrieben: US-Nachrichten griffen die Thematik des Films auf und brachten somit eine Debatte darüber ins Rollen, wie realistisch das Szenario des Films sei – und was die Politik eigentlich dagegen unternehme, ein wahres „WarGames“ zu verhindern. Diese Diskussionen kulminierten letztlich in den Erlass erster US-Gesetze zum Thema Cybersicherheit.

„WarGames“ wurde außerdem für drei Academy Awards nominiert: Er mischte in den Sparten „Bestes Original-Drehbuch“, „Beste Kamera“ und „Bester Ton“ mit. Überraschenderweise gab es keine Nominierung fürs Szenenbild von „WarGames“.

Dabei wurde speziell für den Film eine 10.000 Quadratmeter große, futuristische Interpretation der Zentrale der North American Aerospace Defense Command errichtet. Das Set verschlang ein Zwölftel des Filmbudgets und war somit eines der teuersten Einzelsets der Kinogeschichte! Und noch mehr Bildgewalt bekommt ihr im folgenden Heimkino-Tipp geboten:

"Monumental" reicht bei diesem bildgewaltigen Meisterwerk nicht aus: Über 200 Minuten langes Epos jetzt neu im Heimkino

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