Wer über einen längeren Zeitraum hinweg in Hollywood arbeitet, wird früher oder später auch mit den Schattenseiten der Traumfabrik konfrontiert. Diese kommen nicht selten in Form von unangenehmen Kolleg*innen oder Regisseur*innen daher, die ihren Mitmenschen das Leben schwer machen. Julia Roberts beispielsweise wurde von einem Star-Regisseur drangsaliert, während Western-Ikone John Wayne ein sadistisches Ritual am Filmset pflegte. Regisseur Jean-Jacques Annaud wiederum wird heute noch wütend, wenn er an einen „bösen und hochmütigen“ Oscar-Preisträger zurückdenkt, mit dem er für „Der Name der Rose“ zusammengearbeitet hat.
Und auch Jason Isaacs kann solche Geschichten erzählen. In den 1990er-Jahren hatte der heute 62-Jährige kleine Rollen in Filmen wie „Event Horizon“ oder „Armageddon“, bevor er als Lucius Malfoy in der „Harry Potter“-Reihe berühmt wurde. Serienfans kennen ihn vor allem durch seine Hauptrolle in der dritten Staffel des HBO-Hits „The White Lotus“.
Jason Isaacs wurde von einem "berühmten, verstorbenen" Schauspieler gemobbt
Bereits 2020 erzählte Isaacs in einem Interview mit Backstage: „Ein berühmter, verstorbener, zum Ritter geschlagener Schauspieler drängt mich buchstäblich physisch mit dem Ellbogen aus dem Bild.“ Den Namen der betreffenden Person behielt er allerdings für sich. In einem Gespräch mit Vulture auf die zitierte Aussage angesprochen, wurde der „A Cure For Wellness“-Star dann sogar noch deutlicher.
„Oh Gott, er hat noch Schlimmeres getan“, so Isaacs. „Er war der schlimmste Tyrann überhaupt und eine weltweite Ikone. Er hat all die alten Tricks angewendet, hinter der Kamera eine völlig andere Performance geliefert als davor. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Früher hätte ich den Boden geküsst, auf dem diese Person gegangen ist.“
Welchen Schauspieler meint Jason Isaacs?
Um wen es geht, behielt Isaacs weiterhin für sich, auch wenn seine Beschreibungen darauf hindeuten, dass er den 2002 verstorbenen ersten Dumbledore-Darsteller Richard Harris meinen könnte, mit dem er für „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ vor der Kamera stand.
Schließlich war Harris nicht nur weltberühmt, er wurde auch 1985 von der Königin von Dänemark in den Ritterstand erhoben. Zudem war der Brite für sein hitziges Temperament und teils unberechenbares Verhalten bei Dreharbeiten bekannt, die im auffälligen Kontrast zu seiner weisen und gütigen Darstellung des Albus Dumbledore standen. Doch trotz all dieser Indizien bleibt es natürlich reine Spekulation, dass sich Isaacs mit seinen Aussagen auf Harris beziehen könnte.
Dass er sich bis heute bedeckt hält, könnte damit zusammenhängen, dass Isaacs negative Konsequenzen für seine Karriere befürchtet. „Ich weiß, wo all die Leichen vergraben sind“, gab er so gegenüber Backstage zu Protokoll. „Ich fantasiere oft davon, eine Pressetour zu machen und die Wahrheit zu sagen, und wenn ich im Lotto gewinne, wird das vielleicht der Fall sein. Aber es wäre allenfalls Masochismus und Selbstsabotage, über die Menschen auszupacken, mit denen ich gearbeitet habe, oder über Erfahrungen, die ich im Filmgeschäft gemacht habe. Schauspielerei dreht sich nur um Geheimnisse.“
Sollte sich Isaacs irgendwann doch dazu entscheiden, mit konkreten Details herauszurücken, erfahrt ihr es natürlich bei uns. Bis dahin verweisen wir euch auf den folgenden Artikel, denn George Clooney hat sehr wohl verraten, welchen Filmemacher er für einen „miserablen Kerl, der dir das Leben zur Hölle macht“ hält:
"Ein miserabler Kerl, der dir das Leben zur Hölle macht": George Clooney will nie mehr mit Christian Bales Lieblingsregisseur arbeiten