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    "Feuerherz" spaltet Meinungen

    Die deutsch-österreichische Koproduktion von Luigi Falorni ist der meist diskutierteste Beitrag im Berlinale Wettbewerb.

    Der Film inspirierte sich von Senait Meharis biographischen Roman. Gegen diese wird zurzeit wegen Verfälschung der Tatsachen ermittelt. Denn in ihrem Buch schildert Mehari ihre Kindheit im Eritrea-Volk als sie während des dreißigjährigen Befreiungskriegs gegen Äthiopien von ihrem Volk als Kindersoldatin eingesetzt worden sein soll.

    Bei der Gestern stattgefundenen Pressekonferenz wurde das Team um von den Journalisten mit allerhand unangenehmen Fragen konfrontiert. Natürlich stand die Diskussion um den Wahrheitsgehalt der Geschichte im Mittelpunkt. Die Autorin selbst war nicht bei der Pressekonferenz anwesend, erschien jedoch bei der offiziellen Premiere am Abend.

    Laut Falorni wollte er jedoch nicht, dass der Film eine spezifische Geschichte erzählt, sondern "die universelle Thematik eines Mädchens, das den Krieg erlebt". Der Titel "Feuerherz", so übrigens auch der Titel des Buches von Mehari, beschreibe für Falorni gut den Charakter der Hauptfigur.

    Gedreht wurde mit Laiendarsteller, gecastet wurde zuerst in den Slums von Nairobi, der Hauptstadt Kenias. Der Großteil der Darsteller sprang jedoch kurz vor Drehbeginn ab, da sie von der Regierung unter Druck gesetzt wurden. Falorni glaubte schon, das Projekt dadurch abschreiben zu müssen, fand jedoch seine "Rettung in einem Flüchtlingslager in der Nähe des Drehorts". Innerhalb nur eines Tages stellten sie eine neue Besetzung zusammen.

    Abschließend sagte der Regisseur, dass es ihm in dem Film nicht um ein politisches Anliegen gehen würde. Seiner Meinung nach würde man in dem Film "auch den heroischen Kampf der Eritrea sehen und die wunderbaren Dinge die in den dreißig Jahren passierten".

    Barbara Fuchs, aus Berlin

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