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    Christopher Nolan mag es traditionell und lehnt 3D für "The Dark Knight Rises" ab

    Warner Bros. hätte "The Dark Knight Rises" gerne in 3D veröffentlicht, aber Regisseur Christopher Nolan lehnt die Verwendung von 3D in seinen Filmen strikt ab. In einem Interview mit der Director's Guild of America sinniert er über die Vorzüge der altmodischen Art des Filmdrehens und warum er an dieser so lange wie möglich festhalten will.

    Sieht man sich Christopher Nolans ("Prestige - Die Meister der Magie") bisherige Filmographie an, so lässt sich schnell behaupten, dass er ein Filmemacher der Moderne ist. Besonders mit seiner frischen Neuaufsetzung des "Batman"-Franchises hat er sich spielend in die hohe Liga der aktuellen Top-Regisseure eingefunden. Dennoch hält sich Nolan beim Gebrauch etwaiger moderner Filmtechniken stark zurück. So verriet er in einem Interview mit der Director's Guild of America, dass Warner Bros., das Produktionsstudio seines am 26. Juli anlaufenden Blockbusters "The Dark Knight Rises", es äußert begrüßt hätte, wenn er diesen in 3D gedreht hätte - natürlich um von den damit einhergehenden höheren Ticketpreisen zu profitieren. Nolan lehnte dies jedoch aus Prinzip ab: "3D ist eine Fehlbezeichnung. Filme sind bereits in 3D."

    Ebenso wenig hat er für die Nutzung digitalen Filmens übrig: "Während der letzten zehn Jahre habe ich den steigenden Druck gespürt, auf den Dreh mit Film zu verzichten und stattdessen digital zu filmen, aber ich habe nie verstanden, warum. Es ist billiger mit Zelluloid zu arbeiten, es sieht bei weitem besser aus und es ist die Technik, die seit 100 Jahren verstanden und benutzt wird, während es auch äußerst zuverlässig ist. [...] Ich habe einfach weiterhin meine Filme so gedreht, wie ich es für richtig hielt und warte noch immer auf einen guten Grund dafür, dies zu ändern. Doch bis jetzt gab es dafür noch keinen."

    Des Weiteren verriet er auch ein wenig über seine Sicht vom Verständnis des Publikums, wenn es um gewisse Plotdetails in seinen Filmen geht. Es gehe ihm zum Beispiel bei der Schnittprozedur nach dem Dreh eher darum, überflüssige Hinweise aus dem Film herauszuschneiden als einige Szenen für ein klareres Verständnis nachzudrehen - was laut ihm bisher noch nie der Fall war. Dass Nolan es liebt, sein Publikum gedanklich ein wenig herauszufordern, wissen wir spätestens nach "Memento" und seinem verzwickten Traum-Drama "Inception". Wir sind auf jeden Fall gespannt, für wie lang er seine Old-School-Methoden beim Filmedrehen im Zuge des aktuellen Umschwungs auf digitale Filme und auch 3D beibehalten kann - was meint ihr?

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