Zeit ist Geld, selten war dieser Satz so wahr wie bei "Jane Got A Gun". Am Montag (18. März 2013) sollten die Dreharbeiten beginnen, doch im Moment sitzen Cast und Crew am Set rum und verbringen die Zeit mit Proben während sich die Kosten erhöhen. Gesucht wird ein neuer männlicher Hauptdarsteller, der spätestens zum Wochenende gefunden werden soll, damit anschließend mit rund einwöchiger Verspätung die Dreharbeiten beginnen können.
Was ist passiert? Zuerst machte die ungewöhnliche Meldung die Runde, dass Regisseurin Lynne Ramsay ("We Need To Talk About Kevin") ausstieg, in dem sie einfach am ersten Tag nicht am Set des Rache-Westerns mit Natalie Portman in der Hauptrolle auftauchte. Die Produzenten um Portman selbst handelten schnell und konnten Gavin O'Connor ("Warrior") als Ersatz verpflichten. Dies gefiel aber Jude Law nicht, der seine Zusage wegen Ramsay machte und nun ohne die Regisseurin auch ausstieg. Für seine Rolle wird nun dringend ein Ersatz gesucht. Laut der LA Times sind dabei Jake Gyllenhaal, Tobey Maguire und Jeff Bridges die Top-Kandidaten.
Die Rolle, für die ein neuer Schauspieler gesucht wird, ist die des Bösewichts John Bishop. Der schießt seinen Banditenkollegen Bill Hammond nieder, um diesen um seine Beute zu betrügen. Doch diese ist bei Bills Frau Jane (Natalie Portman) versteckt, die sich gemeinsam mit ihrer früheren großen Liebe Dan Frost (Joel Edgerton) den Banditen entgegenstellt und Rache will.
Mit Jeff Bridges würde die Rolle des Banditen John Bishop etwas älter ausgestaltet werden als ursprünglich geplant. Sollte Jake Gyllenhaal oder Tobey Maguire den Part bekommen, wäre sogar ein erneuter Ringtausch denkbar. Ursprünglich nämlich sollte einmal Joel Edgerton den Bösewicht spielen und Michael Fassbender den Ex-Lover von Natalie Portman. Als Fassbender ausstieg und der mittlerweile ebenfalls wieder ausgestiegene Jude Law an Bord kam, übernahm dieser die Bösewicht-Rolle von Edgerton, der stattdessen den Ex-Lover Part bekam. Nun könnte Edgerton auch wieder zurück wechseln und Gyllenhaal oder Maguire den Ex-Lover mimen. Oder Edgerton bleibt bei seiner Rolle und der Neuzugang wird Bösewicht.
Um den überstürzten Ausstieg von Lynne Ramsay gibt es derweil weiter keine handfesten Neuigkeiten, sondern nur Spekulationen. Laut der LA Times trat die Regisseurin nicht ganz so überstürzt ab, wie bislang gedacht. Laut dem Blatte habe sie die Produzenten "bereits" am Samstag informiert. Andere Quellen berichteten dagegen, dies sei nicht wahr, die Filmemacherin sei einfach montags nicht aufgetaucht. Zudem gibt es auch Berichte, dass es bereits im Vorfeld der Dreharbeiten zu großen Problemen gekommen sei, da Ramsay oft tagelang nicht zu erreichen gewesen sei. Dies sei auch der wahre Grund für Michael Fassbenders Ausstieg, der darüber mit Ramsay aneinander geraten sei. Von der Regisseurin selbst gibt es übrigens immer noch keine Stellungnahme.