Wie wir berichteten, sprach Léa Seydoux ("Midnight in Paris") kürzlich sehr offen über die schwierigen Konditionen am Set des hochgelobten Films "Blue Is The Warmest Colour" (hier könnt ihr unsere 4,5-Sterne-Kritik nachlesen), wo Regisseur Abdellatif Kechiche anscheinend perfektionistische Züge offenbarte und z.B. für eine kurze Straßenüberquerungs-Szene mehr als 100 Takes verlangte. Zudem sei besonders der Dreh der zehnminütige Sexszene sehr schwierig gewesen, da der Regisseur tatsächlich "alles" von Seydoux und ihrer Kollegin und Newcomerin Adèle Exarchopoulos erwartete. Damit deutete die französische Aktrice an, dass sie die Sexszenen wohl nicht nur spielen sollten. Daraufhin beschlossen die beiden Schauspielerinnen, nie wieder mit Kechiche zusammenzuarbeiten.
Dieser schlug jetzt verbal zurück und behauptete auf einer Pressekonferenz in Los Angeles, dass Léa Seydoux so etwas nicht sagen würde, wenn sie nicht so in Watte gepackt wäre. Weiter beschwerte sich Abdellatif Kechiche ("Couscous mit Fisch"): "Wie unsittlich, über Schmerzen zu klagen, wenn man einen der besten Jobs der Welt ausübt! Hilfskräfte leiden, Arbeitslose leiden, Bauarbeiter könnten über Leiden reden. Wie kann man von Leid sprechen, wenn man bewundert wird und über den roten Teppich schreitet, wenn wir Preise erhalten?"
Daraufhin brach die 28-Jährige in Tränen aus und verteidigte sich: "Ich habe ein Jahr meines Lebens für diesen Film geopfert und währenddessen kein Privatleben. Ich habe alles gegeben. Ich habe nicht den Regisseur kritisiert, ich… ich beschwere mich nur über seine Technik. Es war mein Traum, mit ihm zusammenzuarbeiten, da er einer der besten Regisseure in Frankreich ist. Meine Familie hat mir nie geholfen. Also sollten wir hier nicht über Privilegien sprechen."
Ihr könnt euch ab dem 19. Dezember 2013 selbst ein Bild von der Intensität des Films machen, wenn "Blue Is The Warmest Colour" in den deutschen Kinos anläuft. Hier könnt ihr euch noch einmal den Trailer ansehen: