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    Der älteste Regisseur der Welt ist tot: Manoel De Oliveira wurde 106

    Wir verdanken ihm Meisterwerke wie "Am Ufer des Flusses" und "Der Brief". Zum Schluss war es ein Ereignis, dass er überhaupt noch Filme gedreht hat. Jetzt ist der portugiesische Regisseur Manoel De Oliveira gestorben – im Alter von 106 Jahren.

    Jorge Trepa

    Sein Spätwerk wirkt frisch, das Alter des Regisseurs sieht man den Filmen nicht an. Bis 2014 hat Manoel De Oliveira gearbeitet, da war er über 100 Jahre alt, galt als ältester noch aktiver Regisseur der Welt und hatte in den vergangenen zwei Dekaden nahezu jedes Jahr mindestens einen Film veröffentlicht. Oliveiras vielleicht bekanntestes Werk fällt in diese Zeit, die Tragikomödie "Ich geh' nach Hause" von 2001, mit Michel Piccoli und Catherine Deneuve. 2014 lieferte er mit "Chafariz das Virtudes", dem Trailer zum Filmfestival in Venedig, seinen letzten Film. Am heutigen 2. April 2015 ist Manoel De Oliveira mit 106 Jahren verstorben.

    Geboren wurde Manoel De Oliveira am 11. Dezember 1908 in Porto, Portugal. Während seiner langen Karriere arbeitete er als Drehbuchautor, Cutter, Schauspieler, Kameramann, Produzent – und vor allem als Regisseur, wobei er bis zum Alter von 55 Jahren nur zwei Langfilme drehte, darunter das Drama "Aniki Bóbó" (1942) über Kinder des Hafenviertels seiner Heimatstadt. Oliveiras Schaffen erblühte in der zweiten Lebenshälfte, in der meisterhafte Filme entstanden wie "Am Ufer des Flusses" (1993) und "Der Brief" (1999). Für letzteren gewann er in Cannes den Großen Preis der Jury, 2008 folgte die Goldene Ehrenpalme. Insgesamt erhielt Manoel De Oliveira 47 Auszeichnungen.

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