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    Nach Boykottaufrufen gegen Quentin Tarantino: Harvey Weinstein besorgt um Erfolg von "The Hateful Eight"

    Quentin Tarantino hat US-Polizeiorganisationen gegen sich aufgebracht, weil er Cops, die im Einsatz tödliche Schüsse abfeuerten, „Mörder“ nannte. Produzent Harvey Weinstein ist nun angeblich sauer und um den Erfolg von „The Hateful Eight” besorgt.

    The Weinstein Company

    Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Boykottaufrufe gegen Quentin Tarantino dafür sorgen, dass Produzenten ins Schwitzen geraten. Der „Hateful Eight“-Regisseur hatte mit anderen gegen Polizeigewalt demonstriert und dabei Cops als „Mörder“ bezeichnet; Hintergrund waren tödliche Schüsse aus Polizeiwaffen, die vermehrt schwarze US-Bürger trafen. Die andere Seite der Medaille: Kurz vor der Demonstration am 24. Oktober 2015 wurde ein Polizist im Einsatz getötet – auch deswegen halten Kritiker die Demo für falsch. Der Protest gegen Tarantinos Äußerungen wuchs, mehre Polizeiorganisationen schlossen sich den Boykottforderungen an. Selbst Vater Tony Tarantino kritisierte seinen Sohn öffentlich, in einer Pressemitteilung der Polizeigewerkschaft Patrolmen’s Benevolent Association: „Ich liebe meinen Sohn und habe großen Respekt vor ihm als Künstler. Aber er liegt völlig falsch, Polizisten, vor allem in New York City, wo ich aufwuchs, Mörder zu nennen.“ Eine Auswirkung des Shit Storms, den Tarantino derzeit erlebt: Produzent Harvey Weinstein, der mit Tarantino seit „Pulp Fiction“ (1994) arbeitet und auch an „The Hateful Eight“ wieder als Ausführender Produzent beteiligt ist, soll wütend sein.

    Page Six will erfahren haben, dass Weinstein Sorge habe, die Boykottaufrufe könnten zu geringeren Zuschauerzahlen für „The Hateful Eight“ und schlechten Chancen im Oscarrennen führen. Die Produzentenlegende, die gemeinsam mit Bruder Bob Weinstein das Studio Miramax gründete, erwäge spezielle „Hateful Eight“-Vorführungen für Polizisten und ihre Familien. Außerdem fordere Weinstein, der als Freund Tarantinos gilt, dass der Kult-Regisseur sich öffentlich entschuldige oder mindestens zurückrudere.

    Stimmt der Bericht von TheWrap, dann plant Tarantino tatsächlich eine öffentliche Bitte um Entschuldigung und eine Erklärung dafür, Polizisten „Mörder“ genannt zu haben. Den Zeitpunkt der Demonstration bezeichnete Tarantino bereits als „unglücklich“.

    Doch der gescholtene Regisseur bekommt auch Unterstützung. Jamie Foxx, der sich als rebellischer Ex-Sklave durch Tarantinos Western-Hit „Django Unchained“ schoss, sprang seinem Regisseur bei den Hollywood Film Awards bei (via Hollywood Reporter): „Sprich weiterhin die Wahrheit und mach dir keine Sorgen um die Hater.“

    Am 28. Januar 2016 kommt Tarantinos „The Hateful Eight“ in unsere Kinos, in den Hauptrollen spielen u. a. Samuel L. Jackson, Kurt Russell und Jennifer Jason Leigh.

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