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    Trotz "Warcraft"-US-Flop: Regisseur Duncan Jones wäre für Sequel seiner Videospielverfilmung bereit

    In den USA ein Flop, in China ein Hit: Die Zukunft einer Fortsetzung von „Warcraft: The Beginning“ ist weiterhin ungewiss. „Source Code“-Regisseur Duncan Jones wäre aber definitiv bereit dazu, auch bei einem Sequel erneut die Regie zu übernehmen.

    Universal Pictures

    Die „Warcraft“-Verfilmung, die hierzulande noch den vielsagenden Untertitel „The Beginning“ verpasst bekommen hat, sollte in diesem Jahr eigentlich der Ausgangspunkt für ein neues großes Fantasy-Franchise werden. Doch angesichts der komplizierten Lage hinsichtlich des Erfolgs, ist es nach wie vor fraglich, ob allzu bald Fortsetzungen zu dem Action-Abenteuer produziert werden. Während der Film an den US-Kinokassen mit einem Einspiel von gerade einmal 47 Millionen Dollar ziemlich baden gegangen ist, verzeichnete die rund 160 Millionen Dollar teure Videospiel-Adaption besonders in China Rekordeinnahmen. Dem immer wichtiger werdenden Markt in Fernost hat der Film allein 220 Millionen Dollar seines am Ende doch noch recht respektablen weltweiten Einspielergebnisses von rund 433 Millionen Dollar zu verdanken.

    Während aus Studiosicht also noch gehadert wird, wäre aber zumindest „Warcraft“-Regisseur Duncan Jones („Moon“, „Source Code“) Feuer und Flamme für einen zweiten Teil, wie er nun in einem Interview mit Thrillist verraten hat. Nachdem er und sein Team so viel Zeit und Aufwand in den ersten Teil gesteckt hätten, wäre er, nachdem in diesem das Universum vorgestellt und vieles vorbereitet wurde, jetzt sofort dabei, um sich nun darin auszutoben: „Ich würde liebend gern, einen Nutzen aus den dreieinhalb Jahren harter Arbeit ziehen und nun da diese vorbei ist, einfach nur Spaß in dieser Welt haben. Wer weiß? Vielleicht bin ich einfach nur ein Masochist.“

    Rückblickend hat Jones durchaus auch eine kritische Sichtweise auf die Realisierung des „Warcraft“-Films. Demzufolge konnte er wohl nicht alles so umsetzen, wie er es gerne gehabt hätte. Zugeständnisse, die zunächst kleiner erschienen, hätten am Ende doch einen größeren Effekt gehabt: „Wenn du immer wieder, solche kleinen Änderungen vornimmst, besonders über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren, dann bist du plötzlich im Grunde nur noch damit beschäftigt herauszufinden, wie du das wieder zusammenflicken kannst, an dem herumgepfuscht wurde.“

    Diese bisweilen zwiespältige Erfahrung bei seiner Arbeit an „Warcraft“ fasst Jones schließlich in einem sehr offenen Fazit zusammen: „Ich bin gleichermaßen stolz und wütend auf ‚Warcraft‘. Ich liebe es. Ich habe so viel Zeit damit verbracht. Ich habe mein ganzes Herzblut hinein gesteckt, damit es funktioniert. Teilweise ist das denke ich auch der Fall, aber es macht mich auch verrückt, dass ich nicht in der Lage war, alles durchzudrücken, von dem ich wusste, dass es passieren muss, um daraus den Film zu machen, der er hätte sein können.“

    Sollte Duncan Jones also tatsächlich die Gelegenheit bekommen, eines Tages doch noch „Warcraft 2“ zu inszenieren, klingt dies danach, als hätte er dafür schon einiges aus den Fehlern gelernt, die beim ersten Teil gemacht wurden. Doch ist es nach wie vor nicht nur unsicher, ob ein Sequel generell zu Stande kommt, sondern ob Jones dann erneut als Regisseur fungieren kann, sollte es wirklich dazu kommen. Wie ihr in unserem ausführlichen Analyseartikel zum Erfolg von „Warcraft: The Beginning“ nachlesen könnt, dürfte dessen Abschneiden an den Kinokassen der Welt definitiv auch Folgen für die Planung einer Fortsetzung haben. Neben einer möglicherweise stärkeren chinesischen Beteiligung an der Fortführung des Franchises auf der großen Leinwand, wären auch personelle Konsequenzen denkbar. Doch bis es hierzu endgültige Entscheidungen gibt, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Am 29. September 2016 erscheint nun erst einmal der potentielle Reihen-Auftakt „Warcraft: The Beginning“ hierzulande auf DVD und Blu-ray.

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