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    Mega Fail: Diese 10 Filme wurden durch idiotische Studioentscheidungen ruiniert

    Unsicherheit, Zeitmangel und sogar Rache: Immer wieder sabotieren Studio-Bosse große Film-Produktionen. Nachfolgend haben wir zehn besonders kuriose Beispiele für blödsinnige Entscheidungen zusammengetragen:

    Blade Runner

    Ridley Scotts „Blade Runner“ hat das Sci-Fi-Genre in den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig geprägt und ist inzwischen längst als Meisterwerk anerkannt. Das war zum Zeitpunkt des Kinostarts 1982 allerdings noch ganz anders: Damals blieb dem Kultfilm nicht nur der finanzielle Erfolg versagt, auch die Reaktionen von Presse und Publikum fielen zu großen Teilen alles andere als positiv aus. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Kinoversion in vielen Punkten nicht mehr Ridley Scotts Vision des düsteren Cyberpunk-Märchens entsprach.

    Die Probleme begannen schon während der Finanzierung des Projekts: Nachdem die Produktionsfirma Filmways bereits über 2,5 Millionen US-Dollar investiert hatte, annullierte sie unerwartet den Vertrag. Nur durch eine komplizierte Vereinbarung mit Tandem Productions, der Hongkong-Kino-Legende Run Run Shaw und Warner Bros. gelang es Produzent Michael Deeley, auf die Schnelle das nötige Budget von 21,5 Millionen Dollar zusammenzubekommen.

    Bei den von Spannungen zwischen Regisseur Scott, den Schauspielern (insbesondere Hauptdarsteller Harrison Ford fühlte sich zu wenig beachtet) und der Crew geprägten Dreharbeiten, stellte sich bald heraus, dass das Budget allzu knapp kalkuliert war – es wurde um satte vier Millionen Dollar überschritten. Das wiederum führte aufgrund einer entsprechenden Vertragsklausel dazu, dass die Rechte an dem Film alleine an Tandem Productions gingen. Als die ersten Testvorführungen der Rohfassung vorwiegend negative Reaktionen nach sich zogen, gaben die Geldgeber eine Umgestaltung in Auftrag – und diese schmeckte Ridley Scott und Harrison Ford so gar nicht.

    Zur Verärgerung des Regisseurs wurde ein Happy End eingefügt (für das ungenutzte Luftaufnahmen aus der Anfangssequenz von Stanley Kubricks Horror-Meisterwerk „Shining“ verwendet wurden), während Ford reichlich lustlos und desillusioniert nachträglich mehrere Voice-Over-Kommentare einsprechen musste, die das Ziel hatten, die Handlung verständlicher zu machen. Damit war das letzte Wort in Sachen „Blade Runner“ allerdings noch lange nicht gesprochen, denn heute existieren

    insgesamt fünf Fassungen des Films: Nach der angesprochenen Arbeitskopie, der US-Kinoversion und einer internationalen Variante jener Version mit mehr Gewaltszenen, erschien 1992 ein Director’s Cut, der weitgehend Scotts Vorstellungen entsprach. Aber erst über den Final Cut von 2007 hatte der Regisseur die vollständige Kontrolle und damit fand seine Vision doch noch den Weg zum Publikum.

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