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    "Iron Fist" mit Netflix-Rekord: Trotz schlechter Kritiken schauen die Zuschauer die Marvel-Serie in einem Rutsch

    Bei den Kritikern kam „Iron Fist“ nicht sonderlich gut an, doch die Zuschauer wollten nach jeder Folge schnell wissen, wie es weitergeht. Das sorgte laut einer Studie für einen Netflix-Rekord.

    Netflix

    Wie die auf die Auswertung von Streamingdaten spezialisierte Firma 7Park Data laut Variety herausgefunden hat, ist „Iron Fist“ für Netflix ein Hit. Während der Streamingdienst selbst nie Zahlen veröffentlicht, will 7Park Data laut Variety herausgefunden haben, dass die Marvel-Serie die Zuschauer sehr schnell zum sogenannten Binge-Watching verführt hat.

    Binge-Watching bedeutet, dass man Serien in möglichst einem Rutsch schaut, auf jeden Fall viele Episoden hintereinander (und nicht wie beim klassischen Auswertungssystem eine Episode pro Woche). Netflix verleitet seine Nutzer besonders zum Binge-Watching, da es bei den im Auftrag des Dienstes produzierten Serienstaffeln diese auch gleich komplett zur Verfügung stellt. Bei „Iron Fist“ sorgte dies wohl besonders dafür, dass die Nutzer gleich mehrere Episoden schauten.

    54,7% der Abrufzahlen von „Iron Fist“ waren am Starttag, dem 17. März 2017, laut 7Park Data (via Variety) für die dritte Episode oder eine noch spätere Folge. Dies zeigt: Wer die Serie angeschaut hat, wollte wissen, wie es weiter geht und hat sich gleich mehrere Episoden angeschaut (da nicht davon auszugehen ist, dass sich relevant viele Nutzer einfach so nur eine spätere Folge angeschaut haben). Der Durchschnitt für diesen sogenannten Binge-Score liegt laut 7ParkData bei einer einstündigen Netflix-Serie bei nur 46,9% und damit deutlich niedriger.

    Diese Zahl sagt natürlich alleine noch nichts über den Erfolg aus. Schließlich dürfte der Binge-Score besonders hoch sein, wenn nur wenige, aber dafür Hardcore-Fans eine Serie schauen. Laut 7Park waren aber auch 14,6% aller Netflix-Abrufe insgesamt (Serien, Filme etc.) für eine „Iron Fist“-Episode. Und dies sei Rekordwert für einen Serienstaffelstart des Unternehmens. Zum Vergleich: „Luke Cage“ hatte hier einen Wert von 12,8%, die zweite Staffel von „Daredevil“ einen von 13,8% und die vielgelobte Serie „Stranger Things“ einen Wert von gerade einmal 4% (was damit zu tun hat, dass diese Serie erst durch Mundpropaganda und nicht durch einen Hype zum Start zum Hit wurde). Da nicht zu erkennen ist, warum am 17. März 2017 der insgesamte Netflix-Traffic besonders niedrig hätte sein sollen, deutet diese Zahl schon deutlich stärker daraufhin, dass „Iron Fist“ für Netflix ein Hit ist.

    Viele Zuschauer ließen sich also nicht von den durchwachsenen, größtenteils sogar schwachen Kritiken abschrecken. Viele Kritiker bemängelten unter anderem einige Darstellerleistungen, den wenig spannenden Handlungsverlauf und vor allem die unterdurchschnittlichen Actionszenen, bei denen mit vielen Schnitten mangelnde Martial-Arts-Fähigkeiten einiger Beteiligter kaschiert wurden.

    Eine zweite Staffel von „Iron Fist“ dürfte nur Formsache sein. Erst einmal werden wir Finn Jones als Danny Rand alias Iron Fist in der Serie „The Defenders“ aber Seite an Seite mit Daredevil, Jessica Jones und Luke Cage wieder sehen. Da danach womöglich erst einmal weitere Staffel für deren Serien anstehen, dürfte eine zweite Staffel von „Iron Fist“ noch bis mindestens 2019 auf sich warten lassen.

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