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    "Tote Mädchen lügen nicht"-Star meint: Serie sollte Pflichtprogramm an Schulen werden

    „Tote Mädchen lügen nicht“ alias „13 Reasons Why“ sorgt für viele kontroverse Diskussionen durch die Thematik. Eine Darstellerin positionierte sich nun auch dazu: Ihrer Meinung nach soll die Serie Pflichtprogramm an Schulen werden.

    Netflix

    Selbstmord ist immer ein heikles Thema, bei der Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ steht es im Mittelpunkt. Die 17 Jahre alte Hannah Baker (Katherine Langford) hat sich das Leben genommen. Während ihre Mitschüler damit umgehen müssen, findet der mit ihr befreundete Clay (Dylan Minnette) Hörspielkassetten, auf denen Hannah die Gründe für ihren Tod erläutert…

    Zahlreiche Organisationen warnten vor der Serie. Kritisiert wird unter anderem, dass Teenager auf Suizidgedanken gebracht werden könnte. Sie führe diesen ihre eigenen Schwächen vor und lasse sie Selbstmord als Ausweg erwägen. Der zum Autorenteam der Serie gehörende Nic Sheff argumentierte dagegen. Die Serie konfrontierte mit der Realität und verdeutliche, dass „Selbstmord keine Erlösung ist, sondern qualvoller Horror.“ Zudem räume man mit der Vorstellung auf, dass man bei einem Suizid ruhig in den Schlaf gleite. In eine ähnliche Richtung gehen nun die Argumente von Schauspielerin Kate Walsh, die sogar noch einen Schritt weiter macht. Ihrer Meinung nach sollte „Tote Mädchen lügen nicht“ zum Pflichtprogramm an Schulen werden.

    Walsh, die die Mutter von Hannah Baker spielt, argumentierte in einem Interview mit der Huffington Post, dass man zeige, wie es wirklich aussehe, wenn sich jemand das Leben nimmt. Um das Thema werde sonst ein viel zu großes Geheimnis gemacht, so dass es zum Mysterium werde und die Idee entstünde, dass der Freitod eine friedliche Angelegenheit sei. Dieser sei aber stattdessen „hässlich“ und „richtig brutal“ und das sollte gezeigt werden.

    Auch darüber hinaus kläre die Serie auf. Sie fördere Gespräche über Probleme wie sexuelle Übergriffe, Mobbing an der Schule oder Verfolgung wegen der Hautfarbe, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Sie führe zur Auseinandersetzung mit Suizid und Depression. All diese Themen werden momentan noch vor Scham zu oft verschwiegen. Daher ist ihre Überzeugung: „Eltern und Lehrer und Schüler sollten sich das anschauen“, so Walsh zur Huffington Post.

    „Tote Mädchen lügen nicht“ läuft seit Ende März 2017 auf Netflix und avancierte dort zum Mega-Hit. Eine zweite Staffel scheint längst beschlossene Sache zu sein.

    Auch wir weisen darauf hin, dass Suizid kein Ausweg ist. Wenn deine Gedanken darum kreisen, dir das Leben zu nehmen, dann empfehlen wir dringend, dass du das Gespräch mit anderen Menschen suchst. Sprich mit deiner Familie oder deinen Freunden, einem Arzt oder Psychologen oder mit einer anderen Vertrauensperson darüber. Wenn du anonym bleiben willst, dann gibt es mehrere Angebote der TelefonSeelsorge, die nicht nur kostenfrei, sondern auch absolut vertraulich sind (und zum Beispiel auch nicht auf der Telefonrechnung auftauchen). Unter den Nummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 wird dir geholfen. Alternativ kann man sich auf der Webseite der TelefonSeelsorge auch einen Chattermin vereinbaren oder die Mailberatung in Anspruch nehmen. Auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention gibt es zudem eine Übersicht über weitere Beratungsstellen.

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